Titel: Neuere Gas-Koch- und Heizbrenner.
Fundstelle: Band 311, Jahrgang 1899, S. 193
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Neuere Gas-Koch- und Heizbrenner. (Schluss des Berichtes S. 9 d. Bd.) Neuere Gas-Koch- und Heizbrenner. Ein neuartiges Gasrohr (Mischrohr) mit getheiltem Stiel führt die Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft in Dessau (D. R. P. Nr. 77845) ein. Textabbildung Bd. 311, S. 194 Gas-Kochbrenner mit geteiltem Stiel von der Deutschen Continental Gas-Gesellschaft. Die bisher gebräuchlichen cylindrischen, oder anders gestalteten Rohre bei Gasbrennern bestehen aus einem Stück, wodurch die Herstellung derselben durch Erschweren des Formens und Giessens verteuert und das Innere des Brennerstieles zum Zwecke der Reinigung unzugänglich ist. Die Fig. 5 und 6 zeigen nun zwei Rohre für einfache und Doppelkocher, welche aus zwei sich zu einem Ganzen ergänzenden Längsteilen bestehen. Da die Billigkeit der Herstellung der Gaskocher bei der Einführung derselben sehr ins Gewicht fällt und ausserdem derartig hergestellte Gasrohre die Reinigung derselben von Staubteilen u. dgl. ungemein erleichtern, dürfte ihnen ein praktischer Zweck nicht abzuerkennen sein. Der in Fig. 7 dargestellte Bunsen-Brenner für Kochzwecke von Friedrich Siemens und Co. in Berlin (D. R. P. Nr. 78156) zeichnet sich dadurch aus, dass dessen Flamme teilweise gelöscht werden kann, und bezweckt gleichzeitig eine vorteilhafte Wirkung der vollen wie der Teilflamme, indem beide an gleicher, möglichst zentraler Stelle den Topfboden berühren. Das wird bewirkt durch einen mit dicht übereinander geschichteten seitlichen Schlitzen oder Lochreihen versehenen Brennerkopf mit gesonderter Speisung einzelner Schlitze oder Lochreihen, oder einzelner Gruppen derselben durch gesondert abstellbare Mischrohre. a und a1 sind zwei gesondert abstellbare Brenngasdüsen, b und b1 die zugehörigen Mischrohre, welche in die übereinander gestapelten Gaskammern c und c1 münden, deren oberer Abschluss durch den besonders aufgesetzten Brennerkopf d mit den Flammenschlitzen e und e1 bewirkt wird. Die untere Gaskammer c1 speist durch das besonders eingesetzte zentrale Rohr f den obersten Schlitz e1 , während die obere Gaskammer e die beiden unteren Schlitze ee speist. Oeffnet man die beiden Düsen a und a1 , so brennt die volle Flamme aus allen Schlitzen, während bei Oeffnung der Düse a1 allein die Flamme nur aus dem Schlitz e1 brennt. Beide Flammen berühren den Topfboden an gleich vorteilhafter Stelle. Zur Bearbeitung sind die Fugen bequem angeordnet, auch zeichnen sie sich durch geringe Ausdehnung aus. Die Anschlussfugen des Rohres f an die Gaskammer und Brennerkopf bedürfen keiner grossen Genauigkeit in der Bearbeitung, da bei kleinen Undichtheiten das durch die Fugen ausströmende Gas immer zu den eng benachbarten Schlitzen strömen und dort zur Verbrennung gelangen muss. Textabbildung Bd. 311, S. 194 Fig. 7. Bunsen-Brenner von Siemens und Co. Einen Heizbrenner für Gaskocher, Oefen u. dgl. haben Carl Wolf und Albert Behl in Quedlinburg (D. R. P. Nr. 88070) konstruiert, bei welchem sich die Brenneröffnung dem Gas verbrauche entsprechend ändert. Die dem jeweiligen Gasverbrauche entsprechende Einstellung der Brenneröffnung erfolgt durch dieselbe Vorrichtung, welche den Gaszufluss regelt, und zwar geschieht die Regelung des Gasstromes durch einen Drehschieber und die Uebertragung der Bewegung von diesem auf den die entsprechende Brenneröffnung einstellenden, senkrecht beweglichen Brennerdeckel durch eine mit Exzenter versehene Spindel. Durch diese Vorrichtung, welche die Ausflussgeschwindigkeit des Brenners auch bei Kleinerstellung des Gasverbrauches konstant erhält, soll das Gasgemisch bei jeder Verbrauchsgrösse mit grösstem Luftgehalte zur Verbrennung gebracht und – ohne Anwendung von Zwischenlagen, wie Drahtgeflecht o. dgl. – das bei vermindertem Verbrauche leicht eintretende Zurückschlagen der Flamme nach der Gasdüse verhütet werden. Textabbildung Bd. 311, S. 194 Heizbrenner für Gaskocher u. dgl. von Wolff und Behl. Der Brennerkörper e (Fig. 8) ist mit einem rohrartigen Ansatz f versehen, welcher als Mischkanal dient. Anwiesen schliesst sich eine Mischkammer g mit Kanälen h an (Querschnitt Fig. 9), deren vorderes Ende die Gasdüse bildet und an die Gasleitung angeschlossen ist. Die Gasdüse besteht aus einer Kapsel k, deren Boden mit mehreren Löchern i versehen ist; in derselben ist ein Rundschieber l mit segmentartigen Einschnitten angebracht, deren Bogenausdehnung um eine Lochweite i zunimmt, so dass bei Drehung des Rundschiebers l ein Loch i nach dem anderen geschlossen werden kann. An die Kapsel k schliesst sich der mit dem Gaszuführungsrohr versehene Deckel o an. Durch den Mischkanal f und Mischkammer g geht eine von aussen mittels Handrades p drehbare Spindel s hindurch, mit welcher der Rundschieber l fest verbunden ist. Die Verstellung der Spindel s kann durch den mit segmentartigen Einkerbungen versehenen Stellring x begrenzt werden. Auf der Spindel s ist eine in den Brennerkörper e ragende verstellbare und feststellbare Hülse y angeordnet, welche mit einem Exzenter z versehen ist. Ein in dem Brennerkörper p, senkrecht verschiebbarer Regulierteller a erhält seine Verstellung durch das Exzenter z. Durch Drehen der Spindel s findet ein allmähliches Oeffnen der Gasdüse statt, d.h. es werden die einzelnen Löcher i der Reihenfolge nach geöffnet, durch diese strömt das Gas in die Kanäle h der Mischkammer g1 wo eine innige Mischung des Gases mit Luft erfolgt. Aus der Mischkammer gelangt das Gas durch den Kanal f in den Brennerkörper e. Durch das Drehen der Spindel s findet mit dem Oeffnen der Gasdüse gleichzeitig das Oeffnen des Brennerkörpers statt, und zwar derart, dass der Ausflussquerschnitt des Brennerkörpers proportional dem Gaszufluss bleibt. Wird die Gasdüse geschlossen, dann sinkt auch der Regulierteller a, wodurch auch der Ausflussquerschnitt der Brenneröffnung verringert wird. Der Gas-Koch- und Heizbrenner von W. Krefft in Gevelsberg (D. R. P. Nr. 88289) besteht aus einem aus der durchbrochenen und den Brennerkopf tragenden Deckplatte a und dem Ringteil i gebildeten Einsatz, welcher in dem Brennergehäuse b derart angeordnet ist, dass der Ringteil einerseits mit dem Gehäuse eine äussere Gaskammer und andererseits einen inneren konischen Luftkanal für die besonders gespeiste Ringpfanne p bildet, welche von einer zweiten aus der Gaskammer b gespeisten Flamme konzentrisch umgeben wird. Textabbildung Bd. 311, S. 194 Fig. 10. Gas-Koch- und Heizbrenner von Krefft. Die äusseren Brenneröffnungen o (Fig. 10) werden durch Ausschnitte im Gehäuse b gebildet und durch die Platte a abgeschlossen. Letztere trägt in ihrer Mitte den Brennerkopf a1 und setzt sich nach unten in ein innen konisch gestaltetes Rohr i fort. Der Brennerkopf a1 ist mit der Platte a nur durch drei Stege verbunden. Die Platte a wird in dem Gehäuse b durch ein in den Kopf a1 eingeschraubtes Rohr d gehalten, welches durch die untere Platte c geht und durch ein Krümmerstück f die beiden Platten gegen die Gehäusewandungen von b zieht. Die Platte c besitzt Aussparungen, welche denjenigen in der Platte n entsprechen. Durch den rohrförmigen Ansatz von a und durch das Rohr d und f entstehen zwei besonders gespeiste Zuleitungen für die Brenneröffnungen o und f, welche also zusammen oder getrennt von einander gebraucht werden können. Auch sind bei diesem Brenner Dichtungsmittel, wie Kitt u. dgl., gänzlich vermieden, da die einzelnen Teile dicht zusammengepresst bezw. geschliffen und durch die oben erwähnte Verschraubung zusammengehalten werden. Der im nachstehenden beschriebene, Gasbrenner von C. Wigand in Hannover (D. R. P. 84484 und 94263) ist in seinen verschiedenen Ausführungsformen im wesentlichen derart eingerichtet, dass das Gas und die Verbrennungsprodukte durch ihre tangentiale, oder etwas gegen diese Austrittsrichtung geneigte Richtung eine ihrer Ausströmungsgeschwindigkeit entsprechende zentrifugale Bewegung erhalten, wodurch die Wärmesphäre erweitert und in derselben eine gleichmässige Temperatur erreicht wird. Die bezeichnete Bewegungsrichtung kann auch eine schräg aufsteigende sein. Die Luftzuführung richtet sich nach der jedesmaligen Einrichtung des Brenners. Die Hauptanordnung dieses Gasbrenners ist in Fig. 11 und 12 in Ober- und Seitenansicht veranschaulicht. Das Gasrohr a hat einen trichterförmig erweiterten Ansatz b und dessen Deckel hier vier Aufsätze c1 bis c4, worin sich die mit Ansätzen versehenen Brenneröffnungen c befinden. Aus diesen strömt, wie ersichtlich, das Gas in einer zum Radius normalen Richtung aus, die aber auch, wenn die Ansätze oder Löcher schräg stehen, wie bei c3 in Fig. 11, dagegen geneigt sein können. Sind die Aufsätze c1 ... weit genug voneinander entfernt, so strömt die nötige Verbrennungsluft seitlich zur Flamme. Fig. 13 zeigt die bereits erwähnte Anordnung des Kenners, um der Flamme eine nach oben steigende Richtung zu erteilen. Der Deckel p bezw. die Aufsätze c sind hier schräg oder muldenförmig gebogen, wobei eine sehr energische Luftzuströmung dadurch erreicht wird, dass auf die schrägen Flächen des Deckels Leitplatten l gelegt Werden, die entweder mit Rippen auf der Schräge von p stehen, oder Ansätze eines Cylinders bilden. Textabbildung Bd. 311, S. 195 Gasbrenner von Wigand. In den Fig. 14 und 15 ist eine andere Ausführungsform an einem vollständigen Brenner in Ober ansieht und Durchschnitt dargestellt. Aus dem Rohr a tritt das Gas in einen ringförmigen Raum r, welcher zur gleichmässigen Verteilung des Gases hinten breiter als an der Ausströmung und muldenförmig ausgekerbt ist, welche Mulden von den Kanten ghi eingeschlossen werden. In den Böden q der Mulden befinden sich die Einströmungsöffnungen qo für die Luft. Das Gas strömt aus den Oeffnungen p tangential aus und zieht sich die Flamme auf den Böden der Mulden nach oben. Am Rande des Brenners sind nach Bussen durch Einkerbungen e schräge Ausströmungen o für das Gas gebildet, wobei auch hier die Flächen an den Auskerbungen muldenförmig geformt sein können und diese dann ebenfalls Oeffnungen für den unteren Zutritt der Luft enthalten. Bei diesen Brennern können auch Zonen vorhanden sein, bei welchen das Gas radial austritt. Denkt man sich den Rand der Zonen grösser und grösser, so nähert sich der Brennerkreis immer mehr der geraden Linie, infolgedessen diese Brennereinrichtungen auch auf Zonenbrenner mit in grossem Bogen oder geraden Linien angeordneten Brennern angewendet werden können. Bei solchen Brennern wird durch die Anordnung eines mit Ringschiebern für die einzelnen Brennzonen verbundenen Deckels ein gemeinschaftlicher Abschluss der sämtlichen Ausströmungsöffnungen in der Weise hergestellt, dass zwischen den Wänden des Brenners und dem Deckel Kanäle für die Luft gebildet werden, aus welchen dieselbe durch besondere oberhalb der Gasausströmungsöffnungen liegende Oeffnungen ausströmt. Die Drehung des Deckels erfolgt mittels Zugstangen, welche passend damit verbunden sind (D. R. P. Nr. 94362). Demselben Erfinder ist unter Nr. 95214 ein Gas-Koch- und Heizbrenner mit drehbarem Oberteil patentiert worden. Die Einrichtung bezweckt, bei Gasbrennern die Austrittsöffnungen für das Gasgemisch durch Drehung ihres Deckels oder Oberteiles schon vor Oeffnung der Gaszuführung ganz zu öffnen und erst nach Schluss des Gaszuflusses zu schliessen. Zu diesem Zweck ist der Deckel oder Oberteil p (Fig. 16) des Gasbrenners mit einem Bügel q versehen, dessen Stange q1 einen derartig geformten Schlitz q0 hat, dass bei der Drehung des Armes a der Gaszuführung auch dessen im Schlitz q0 liegender Stift a1 den Deckel p dreht, wodurch das Oeffnen bezw. Schliessen der Brenner vor dem Oeffnen bezw. nach dem Schliessen der Gaszuführung erfolgt. Textabbildung Bd. 311, S. 195 Fig. 16. Gas-Koch- und Heizbrenner von Wigand. Die Firma Lünerhütte Ferd. Schultz u. Co. in Lünen a. d. Lippe führt einen Gas-Koch- und Heizapparat (D. R. P. Nr. 90815) ein, bei welchem neben einer Isolierung der Aussenwände eine Vorwärmung der Verbrennungsluft in den Isolierkammern und eine Vermehrung der Energie des Luftzuges nach den Flammen stattfindet. Zur Erreichung dieses Zweckes sind besondere Kammern von eigentümlicher Gestaltung um die versenkt gelegenen Brenner angeordnet. Textabbildung Bd. 311, S. 195 Fig. 17. Gas-Koch- und Heizapparat der Firma Lünerhütte. Fig. 17 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel dieser Anordnung. Die Brenner dd1 des Herdes sind in Versenkungen aa1 untergebracht, welche seitwärts und nach unten geschlossen sind. Diese dadurch entstandenen Kammern haben nach den Brennern zu der Gestalt der Brenner entsprechend geformte, runde, sternartige o. dgl. Ränder, welche mit den äusseren Brennerwandungen die Schlitze oder Oeffnungen bb1 bilden. In den Kammern befinden sich Abzugskanäle ee1 und zwischen den Kammern und den Herdwandungen h sind Isolierkammern ii1 angebracht, welche die Herde selbst isolieren und die Verbrennungsluft erwärmen. Durch Oeffnungen in den Seitenwänden strömt die Verbrennungsluft in die Züge ein, tritt durch die Oeffnung m erhitzt in die Luftkammern n und gelangt von hier aus an die Brenner dd1 bezw. die Flammen. Es wird somit bewirkt, dass durch die vorgewärmte Verbrennungsluft bei gleichzeitiger Absorbierung einer Wärmeerzeugung, welche durch Uebertragung auf die Wandungen des Herdes störend wirkte, eine Regenerativfeuerung entsteht, welche bei gleichem Gasverbrauch einen nachweisbar grösseren Heizeffekt hat. Ausserdem wird in die Verbrennungskammern aa1 nicht mehr Luft eingeführt, als zur Speisung der Flammen nötig ist, wodurch ein Vermengen überflüssiger Luft mit den Heizgasen, eine Abkühlung und Verminderung der Heizkraft derselben und eine Beeinträchtigung des Zuges vermieden wird. Textabbildung Bd. 311, S. 195 Fig. 18. Gas-Kochbrenner der Schweizerischen Gasapparatenfabrik Solothurn. Der Gas-Kochbrenner der Schweizerischen Gasapparatenfabrik Solothurn in Solothurn (D. R. P. Nr. 91974) kann infolge der Möglichkeit, die Ausströmungsöffnungen zu vergrössern oder zu verkleinern, also die ausströmende Menge Gas entsprechend der beabsichtigten Heizwirkung zu regeln, für verschiedene Gassorten bezw. für Gase von verschiedener Heizwirkung verwendet werden. Obwohl dies bei früheren Brennern verschiedener Konstruktion ebenfalls durch einen verstellbaren Deckel ermöglicht wurde, besit~t der vorliegende Brenner den Vorteil, dass der Gasaustritt veränderbar ist, ohne dass besondere Hilfsmittel, wie Schrauben o. dgl. zum Abheben des Deckels vom Brennerunterteil erforderlich sind, d.h. der Deckel kann ohne weiteres abgenommen und die Ausströmungsöffnung des Brenners ausschliesslich durch Verstellung des Deckels in sich selbst geregelt werden. Der Brenner Fig. 18 besteht aus dem Unterteil a mit dem Gaszuführungsrohr und dem aus zwei zusammengeschraubten Platten d und e gebildeten Deckel. Die untere Platte d steht mit Füssen d0 auf einem angefrästen Vorsprung a0 des Teiles a. Die kappenartige Platte e ist auf d aufgeschraubt und kann mittels der Stehschraube f mit Flügelmutter f0 in ihrer jeweiligen Lage gehalten werden. Die Platten sind durch die Verschraubung g verbunden, wodurch dieselben in kleinerer oder grösserer Entfernung voneinander eingestellt werden können, so dass der freie Raum h zwischen denselben nach Bedürfnis vergrössert oder verkleinert werden kann. Da, wie aus der Zeichnung ersichtlich, der konische Rand der Brennerplatte steiler ist, als der entsprechende Rand der Gasdüse, bezw. der letztere flacher ist als der erste, derart, dass die durch beide begrenzte Ausströmungsöffnung nach innen zu enger ist, als an der Aussenmündung, wird gleichzeitig das Zurückschlagen der Flamme in die Düse verhindert. Textabbildung Bd. 311, S. 196 Fig. 19. Gas-Heizapparat von Blanchard und Stow. Ein ganz eigenartiger Gasheizapparat ist der von Virgil Warren Blanchard in New York und Edward Kenyon Stow in Fennhurst in Fig. 19 dargestellte (D. R. P. Nr. 92494). Mittels desselben wird eine vollkommene Verbrennung der Kohlenwasserstoffelemente bezweckt, indem der Heizstoff sich mit einer bedeutenden Menge vorher stark erhitzter Luft allmählich vermischt, so dass eine Kühlung der Gase vermieden wird. Es wird hierdurch ein grösserer Teil der leichten Wasserstoffgase, welche bei der ersten Verbrennung frei werden, verzehrt und fast alle Kohlenoxydgase verbraucht, so dass der Apparat ohne Gefahr in Wohnräumen aufgestellt werden kann. Das Brennergehäuse besteht aus den pfannenartigen Behältern abc, welche durch Lufträume 1 und 2 voneinander getrennt sind und ineinander liegen. Sämtliche drei Kammern sind von einem Deckel d mit einer zentralen Oeffnung d1 überdeckt. In eine zentrale Oeffnung im Boden der Kammer a ragt ein Cylinder e, in welchem sich der eigentliche Brenner f befindet. Unmittelbar über diesem ist ein Rohrstutzen g angebracht, welcher die beiden Kammern b und c durchdringt und bis unter den Dom h reicht, so dass die von f ausgehende Flamme diesen bestreichen kann. Der Dom h besitzt Auslassöffnungen h1 und einen Flansch h2 , welcher sich fast bis zur Innenwandung der Kammer b erstreckt, wodurch die Heizgase gezwungen werden, gegen diese Innenwandung zu strömen. In dieser Kammer b sind Ringe ii eingesetzt, welche mit Rippen i1 versehen sind, wie auch der Dom h und der Flansch h2 Rippen h4 bezw. h5 besitzt, um die Heizfläche zu vergrössern. Im Boden der Kammer b befinden sich feine Oeffnungen b1 b2 b3, durch welche die Luft fein verteilt eingeführt wird, um sich mit den Gasen, welche unterhalb des Flansches h2 vorüberstreichen, zu vermischen, während durch in der Wandung von b angebrachte Oeffnungen b4 b5 erhitzte Luft zu den nach aufwärts strömenden Heizgasen gelangt. Gegenüber dem Brenner f befindet sich im Cylinder e eine Oeffnung e1 , welche durch einen ringförmigen Schieber e2 mehr oder weniger abgeschlossen werden kann. Die Wirkungsweise des Heizapparates ist folgende: Die Heizgase dringen von dem Brenner f durch das Rohr g unter den Dom h und saugen hierbei durch den Cylinder e Luft an, deren einer Teil mit den Verbrennungsgasen in das Rohr g dringt, während ein anderer Teil durch die Räume 1 und 2 geht. Durch den Dom h werden die Verbrennungsgase gezwungen, ausserhalb des Rohres g nach abwärts zu steigen, um sich mit den fein verteilten heissen Luftströmen, welche durch die unteren Oeffnungen b1 b2 b3 eindringen, zu vermischen. Das über diese Oeffnungen hinwegstreichende heisse Gas- und Luftgemisch wird verbrannt und streicht, durch den Flansch h2 veranlasst, gegen die Innenwand der Kammer b, um darauf ausserhalb des Domes h durch die zentrale Oeffnung d1 nach aufwärts zu steigen. Durch die Rippenringe werden die Gase noch mit weiteren heissen Luftströmen vermengt, welche durch die Oeffnungen b4 b5 eindringen. Durch Erhitzung der Innenwand der Kammer b wird die in dem Raum 2 befindliche Luft energisch erhitzt, und da die Luft, bevor sie durch die Oeffnungen b1 ... gelangen kann, den Raum 2 durchströmen muss, so wird sie natürlich vor Vermischung mit den Gasen die vorerwähnte starke Erhitzung erfahren. Durch diese Einrichtung findet also ein allmählicher Verbrennungsprozess statt und wird nicht nur eine äusserst vollkommene Verbrennung erzielt, sondern auch durch das stetige Steigen der Temperatur ein Abkühlen der Verbrennungsgase vermieden. Dadurch, dass die Verbrennungsgase und die heisse Luft ihre Richtung fortwährend ändern und abwechselnd zusammengedrückt und ausgedehnt, geteilt und vermischt werden, wird eine ausserordentlich hohe Temperatur erzeugt und jeder schädliche Geruch vermieden. Angestellte Versuche haben ergeben, dass 50 cbm Luft mit einem einzigen Kubikmeter Gas vermischt werden können, wobei der Dom und die inneren Teile eine so hohe Temperatur erhalten, dass eine vollkommene Verbrennung der gasförmigen Elemente gesichert ist, da immer ein Ueberschuss an Oxyd in den Verbrennungsgasen vorhanden ist, welcher mit den verbrennbaren Elementen Hitze entwickelt. Der Dom h ist stets von sehr heissen Verbrennungsgasen umgeben, einer Hitzeausstrahlung von dem Dom nach aussen hin ist daher vorgebeugt, weshalb derselbe ausserordentlich heiss wird. Hierdurch und durch um den Dom befindlichen heissen Gasstrom wird auch der in der Luft enthaltene Wasserdampf in freies Oxyd und Wasserstoffgas verwandelt, was besonders vom gesundheitlichen Standpunkt aus wichtig ist. Infolge der vollkommenen Verbrennung des Gases wird Rauch und schädliche Dünste absolut vermieden. Angestellte Versuche ergaben, dass 7 cbm gewöhnlichen Leuchtgases dieselbe Menge Wärmeeinheiten liefern, als 30 cbm des gleichen Gases in gewöhnlichen Gasapparaten.