Titel: | Allgemeine Fragen der Technik. |
Autor: | P. K. von Engelmeyer |
Fundstelle: | Band 312, Jahrgang 1899, S. 65 |
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Allgemeine Fragen der Technik.
Von Ingenieur P. K. von
Engelmeyer, Moskau.
(Fortsetzung von S. 1 d. Bd.)
Allgemeine Fragen der Technik.
Nunmehr gehen wir zu der kinematischen
Maschinenlehre über. Wir entnehmen der Reuleaux'schen Kinematik eine Reihe diesbezüglicher Aeusserungen: Willis:
„Eine Maschine ist ein Instrument, mit welchem man irgend ein Verhältnis zwischen
den Bewegungen zweier Stücke hervorbringen kann.“
Giulio:
„Maschine nennt man jede Vorrichtung, welche bestimmt ist, Bewegung durch die
Wirkung eines Motors zu empfangen, diese Bewegung abzuändern und so abgeändert
auf ein Instrument zu übertragen, welches geeignet ist, irgend eine Arbeit
auszuführen.“
Poppe:
„Maschinen nennen wir alle die künstlichen Vorrichtungen, durch welche sich
Bewegungen mit Vorteil hervorbringen, unterhalten und nach bestimmten Sichtungen
hin verpflanzen lassen.“
Pierer's Universallexikon: „Maschine = Vorrichtung,
mit welcher eine Bewegung, d. i. eine Orts Veränderung oder eine
Gestaltsveränderung an einem Körper hervorgebracht, also überhaupt eine Arbeit
oder mechanische Leistung vollbracht wird.“
Laboulaye: „Man gibt den Namen Maschine jedem
Körpersystem, welches dazu bestimmt ist, die Arbeit der Kräfte zu übertragen und
infolgedessen sowohl die Kräfte selbst in Bezug auf ihre Intensität abzuändern,
als die hervorgerufene Bewegung hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit und Richtung
mit Rücksicht auf das zu erreichende Ziel umzugestalten.“
Belanger:
„Eine Maschine ist ein Körper oder ein Komplex von Körpern, der die Bestimmung
hat, an einem seiner Körper gewisse Kräfte aufzunehmen und durch andere Punkte
des Systems Kräfte auszuüben, welche im allgemeinen von der ersten verschieden
sind, sowohl nach Intensität und Richtung, als hinsichtlich der Geschwindigkeit
ihrer Angriffspunkte.“
Kaiser:
„Maschinen sind Vorrichtungen, welche dazu dienen, die Wirkung von Kräften
fortzupflanzen, um andere Kräfte im Gleichgewicht zu erhalten oder zu
überwältigen und Bewegungen für bestimmte Zwecke hervorzubringen.“
Rühlmann (1860): „Mit dem Namen Maschine bezeichnen
wir eine Verbindung fester, beweglicher und unbeweglicher Körper zu einem
starren, unveränderlichen, losen Systeme, mittels welches Kräfte durch
Abänderung ihrer Richtung und Grösse sich untereinander das Gleichgewicht zu
halten vermögen.“ Derselbe (1862 und 1875): „Die Maschine ist eine
Verbindung beweglicher und unbeweglicher (fast ausschliesslich) fester Körper,
welche dazu dient, physische Kräfte aufzunehmen, fortzupflanzen oder auch nach
Richtung und Grösse derartig umzugestalten, dass sie zur Verrichtung bestimmter
mechanischer Arbeiten geeignet werden.“
Was Hartig für die technologische Maschinenlehre, das
ist Reuleaux für die kinematische. Den rein
kinematischen Standpunkt beibehaltend, gibt er in seiner Kinematik folgende
Definition: „Eine Maschine ist eine Verbindung von widerstandsfähigen Körpern,
welche so eingerichtet ist, dass mittels ihr mechanische Naturkräfte genötigt
werden können, unter bestimmten Bewegungen zu wirken.“ Als reiner
Kinematiker sagt er gar nichts von der weiteren Verwendung der erzielten Bewegungen
und Kräfte.
Nun steht es ja ausser Zweifel, dass eine jede Maschine wirklich ganz bestimmte
Bewegungen hervorbringt. Wäre Reuleaux hier stehen
geblieben, so wäre alles gut. Er hat aber einen Schritt weiter gethan und damit
einen Fehltritt begangen. In den weiteren Ausführungen seines im übrigen
ausgezeichneten Werkes hat er alles aufgeboten, um die kinematische Leistung der
Maschine als deren einzige Aufgabe festzustellen. Infolgedessen ist er zu dem
Trugschluss gekommen, die ganze Evolution der Maschine nur „in der abnehmenden
Verwendung des Kraftschlusses bei zunehmender Ersetzung desselben durch den
Paarschluss und den Schluss der sich hierbei bildenden kinematischen Kette“
zu sehen.
Die Sachlage wird sofort klar, wenn man nach dem Zwecke der Maschinenarbeit fragt
oder nach der Rolle, welche die Maschine im technischen Prozesse spielt. Betrachtet
man Uhren, mechanische Zeicheninstrumente, Mess- und Rechenmaschinen, so darf man
sagen, dass der Zweck dieser Maschinen sich in bestimmten Bewegungen auflöst. In
ähnlicher Weise ist die Kraftwirkung der einzige Zweck der Kraftmaschinen, einiger
Hämmer und Pressen. Bei allen anderen Maschinen aber ist die Bewegungs- und
Kraftleistung nur Mittel zum Zweck. So hat zwar die Lokomotive den Zweck, eine
bestimmte Bewegung und eine Kraft zu entwickeln, doch nicht ihretwegen allein, wie
etwa die Uhr. Dasselbe gilt von sämtlichen Arbeitsmaschinen. Vergleichen wir die
Nähmaschine von Howe mit der Singer'schen, so müssen wir der letzteren eine entschieden höhere
Vollkommenheit zuerkennen. Aber aus welchem Grunde? Auf diese Frage gibt die Releaux'sche Ansicht keine Antwort, denn in beiden ist
der Paarschluss in gleich vollkommener Weise erreicht. Oder worin liegt der Vorteil
eines Plansichters gegenüber einem cylindrischen Sieb? Oder der Vorteil der drei-
und vierfachen Expansion in der Dampfmaschine? Oder derjenige einer Revolverdrehbank
und anderes mehr? Oder warum ist jetzt beim Gleichstrom alle Welt zu dem Gramm'schen Ringe zurückgekehrt u.s.w.? Alle
dergleichen Fragen überschreiten das Gebiet der Kinematik und treten in das breitere
Feld der Technologie hinein. Von der Technologie rühren die Aufgaben her, denen die
neu zu schaffenden Maschinen entsprechen sollen, und ist eine neue Maschine
hergestellt, so wird deren Leistung auch wieder technologisch abgeschätzt. Das ist
sonnenklar. Erst wenn die technologische Aufgabe der werdenden Maschine in aller
Schärfe aufgestellt worden ist, tritt die Kinematik ein und lehrt die als Aufgabe
gestellten Bewegungen der arbeitenden Teile in der vernünftigsten Art und Weise
herzustellen.
Ich habe bereits früher darauf hingewiesen, dass die meisten Anhänger der
kinematischen Maschinenlehre, vom richtigen Gefühle geleitet, sich bemühten, dem
„Etwas“ ausser Kraft- und Bewegungsleistung in der Definition der
Maschine Ausdruck zu verleihen. Dass dadurch die Klarheit der Definition nur getrübt
wurde, bedarf keiner weiteren Belege.
Nun gehen wir zu der dritten Schule, der konstruktiven
Maschinenlehre, über. Sie zerlegt die stillstehende Maschine in ihre
Einzelteile und betrachtet nur diese. Maschinen bestanden seit unvordenklichen
Zeiten. Jahrtausendelang sah das menschliche Auge in einer jeden nur ein einheitliches Ganzes. So
beschreibt noch Ramelli (1588) eine Reihe verwandter
Maschinen, jede von A bis Z für sich, wobei ihm Gattungsnamen, wie „Pumpe“,
fehlen. Erst Leupold (1724) macht den Versuch, einzelne
zusammenhängende Teile (Mechanismen) zu beschreiben, die mehreren Maschinen gemein
waren. Die eigentliche Konstruktionslehre entstand erst in den fünfziger Jahren des
scheidenden Jahrhunderts: sie wurde von Redtenbacher
mit einem Schlage gegründet und ausgebildet. Mit Reuleaux,
Bach u.a. hat sie sich immer höher aufgeschwungen und in den technischen
Schulen sämtlicher industrieller Staaten als Maschinenbaulehre auf immer tief
eingewurzelt.
Diese Lehre befasst sich gar nicht mehr mit den Aufgaben der Maschine, nicht mit den
zu erzielenden Bewegungs- und Kraftleistungen. Dies alles empfängt sie von aussen
als gegeben. Ihre Aufgabe ist, die einzelnen Teile, als Material und Form, so
auszubilden, dass die vorgeschriebenen Bewegungs- und Kraftleistungen verrichtet
werden können. Die Bestimmtheit der Aufgabe der Maschinenbaulehre verhinderte die
Anhänger derselben, sie über ihre scharfen Grenzen hinaus erweitern zu wollen.
Uebrigens ist sie jedem Techniker so vortrefflich bekannt, dass wir sie gar nicht
näher zu betrachten brauchen.
Was endlich die vierte Betrachtungsweise der Maschine
betrifft, die wirtschaftliche, so ist sie keine
technische mehr und steht darum für uns abseits. Wäre es unsere Aufgabe, überhaupt
nur in den Grenzen der Technik zu bleiben, so könnten wir sie ganz und gar beiseite
lassen. Indessen haben wir schon in der Einleitung darauf hingewiesen, dass die
allgemeinen Fragen der Technik über deren Grenzen sich erheben und die
Nachbargebiete berühren. Mit dem Gebiete der Wirtschaft ist aber die Technik
förmlich verwachsen: sie bilden die zwei Hälften einer jeden praktischen
Leistung.
Die wirtschaftliche Maschinenlehre macht einen Schritt weiter über die technologische
hinaus: die fertig dastehende, arbeitsfähige Maschine nimmt sie als gegeben an und
untersucht deren Arbeit in Bezug auf den Menschen. Sie fasst die Maschine einfach
als ein kompliziertes Werkzeug auf. Die Komplikation der Maschine hat für sie nur
insofern Wert, als mit der Maschine erreicht wird: a) die Dienstbarmachung der
Naturkräfte, b) die Stetigkeit und Geschwindigkeit, c) die Präzision im Raume und d)
die Vereinigung mehrerer koordinierten Teilprozesse.
Der Anteil des Menschen an der Maschinenarbeit ist zweifach: 1. die Erfindung und
Herstellung der Maschine und 2. die Bedienung derselben. Das erstere ist Sache der
Technik, das zweite fällt der Oekonomik zu. In der Vervollkommnung der Maschine
unterscheidet die Oekonomik nur zwei Elemente: a) die Steigerung der Quantität,
Qualität und Gleichförmigkeit des Produktes und b) die wachsende Ersparnis an
Menschenarbeit.
So viel über die Maschine als wirtschaftliche Einheit. Schon der Begründer der
Wirtschaftslehre, Adam Smith, hat in der
Maschinenarbeit die Produktivitätssteigerung hervorgehoben. Kein Oekonomist, der
über die Produktion und die Verteilung der Güter geschrieben, hat der Maschinenfrage
ausweichen können. Babbage hat ihr zuerst eine
spezielle Untersuchung gewidmet. Auch Karl Marx und in
den letzten Jahren Schulze-Gäwernitz haben sie
gründlich erforscht. Die modernste Arbeit aber, in welcher die ökonomische
Maschinenfrage allseitig und objektiv behandelt wird, ist Hobson's Werk „The Evolution of Modern Capitalism“, welches auch
den Namen führt „A Study of Machine-Production“. Wir glauben, dass es den
Technikern genehm sein wird, wenn wir ihnen hier die Ansicht der gegenwärtigen
Wirtschaftslehre über diese Kernfrage der Technik unterbreiten und in aller Kürze
die modernste und nach dem letztgenannten Werke schulenfreieste wirtschaftliche
Maschinenlehre darlegen.
Die Maschine ist die grösste jener Kräfte, welche das Kapital und die Fabrik
schaffen, die Verteilung der Güter gestalten und die moderne Stadt zu stände
bringen. Fügen wir noch (was Hobson nicht thut) das
moderne, maschinell ausgebildete Kriegswesen hinzu, so müssen wir sagen, dass es
hauptsächlich die Maschine ist, die die moderne Gesellschaft bildet, und zwar in
privater, wirtschaftlicher, nationaler und politischer Hinsicht.
Die positiven Seiten der Maschinenarbeit sind: a) aus einer gegebenen Menge
Rohstoff mehr Produkte zu ziehen, b) minderwertige, in der Handarbeit unverwertliche
Stoffe und Abfälle zu verwerten, c) die Arbeitsteilung auf den Gipfel zu treiben, d)
aus der Mehrleistung Kapital zu schaffen.
Daneben tritt aber in der Maschinenarbeit eine ganze Reihe Schattenseiten auf. Die
vertausendfachte Produktivität und die technisch und kreditmässig erleichterte
Anschaffung noch leistungsfähigerer Maschinen führen unwiderstehlich zu
Preisschwankungen und Ueberproduktion, und zwar nicht nur in der Herstellung der
Güter, sondern auch in der Verteilung, denn Ueberproduktion ist auch in der Zahl der
Dampfbahnen nachweisbar.
Die Maschine wirft massenhaft Menschen auf die Strasse. Hobson führt ein Beispiel auf, wo eine Nähmaschine, durch eine Arbeiterin
bedient, während 10 Jahren ihrer Amortisationsfrist thätig, 12 Männer ersetzte. Die
Maschine ersetzt den Mann durch das Weib und das Kind, und wo sie den Mann
erheischt, fordert sie von ihm eine desto niederere Leistung, je höher sie selbst
steht. Zwar vermindert sie die Muskelanstrengung des Menschen, aber endgültig
beansprucht sie nicht in minderem Grade seine Aufmerksamkeit. Mit der Abkürzung des
Arbeitstages wächst die Intensität der Arbeit. Von Entlastung also keine Rede. Ob
die Maschine die Intelligenz der Arbeiter fördert? Nach allseitiger Erforschung der
Frage bleibt sie bei Hobson unentschieden. Was kann sie
übrigens erziehen? Nur jene Eigenschaften, die ihr selber eigen sind; und diese
sind: höchster Konservatismus in einer bereits erreichten Ordnung. Das ist ihr
Prinzip; und das Prinzip des Lebens ist: keine Erfahrung gleicht einer früheren.
Was ist in der nächsten Zukunft zu erwarten? „1. Die Tendenz des Kapitals, sich
zusammenzuziehen in eine immer kleinere Zahl stets wachsender Massen, und zwar
an jenen Stellen, wo die Arbeit am billigsten zu unterhalten ist; 2. eine
dementsprechende, obwohl weniger vollkommene Zusammenziehung der Arbeitermasse;
3. ein stetiger Zufluss der Arbeiter in den Städten; 4. eine steigende
Verwendung von weiblichen Arbeitern und womöglich von Kindern in der Industrie;
5. die Verschärfung des Antagonismus, proportionell mit dem Wachstum der
industriellen Einheit; 6. eine immer wachsende Vergeudung der produktiven Kraft
in dem industriellen Kampf; 7. das Wachstum der Monopole, entspringend aus
natürlichen, sozialen und ökonomischen Verhältnissen, welche den Individuen und
Klassen das Recht verleihen, zu geniessen, ohne dafür zu produzieren, und durch
ihre Konsumtion die Menge und den Charakter der Arbeitsmasse zu
beeinflussen.“
Man ist noch berechtigt, zu erwarten, dass die industriellen und Handelsverhältnisse
immer durchsichtiger werden und dass die inneren und äusseren politischen Barrieren
des Freihandels eine nach der anderen fallen. Von dem allem darf man indes nicht
eine Gegenwirkung auf jene Kräfte erwarten. Im Gegenteil: jene Kräfte werden damit
nur noch mehr entfesselt.
Wohin führt nun diese Evolution? Die ins Ungeheuerliche wachsende Konkurrenz führt zu
Vereinbarungen. Dabei lässt die Konkurrenz nach, nur aber zum Vorteil der
Kapitalisten und zum Nachteil der Gesellschaft. Jetzt mischt sich diese hinein, als
Gemeinde oder Regierung, unterstellt die zentralisierte Industrie ihrer Kontrolle
und schliesslich übernimmt sie dieselbe in ihre Verwaltung. So entstehen städtische
Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerke. So wurden fiskalisch: die Post, der Telegraph,
die Reichswehr, manche Eisenbahnen und andere Industrien. Will man auf die
entferntere Zukunft Voranschläge sich erlauben, so sieht man in der sozialistischen
Industrie das Endziel aller jener Zweige, wo die Maschine zu herrschen berufen ist.
Diese werden dadurch noch mehr maschinell und routinenmässig denn je.
Eine wichtige Seitenwirkung dieser steigenden Mechanisation der Industrie macht sich
jetzt schon kund und besteht darin, dass eine stetig steigende Menschenkraft in jene
Felder strömt, wo das Maschinelle überhaupt nicht eindringen kann: dieses weit
verzweigte und nimmer sich verjüngende Feld ist das der schaffenden Geisteskraft.
Dies ist das
fruchtbare Feld, wo alles Neue entsteht im Wissen, in der Kunst, in der Technik, in
der Moral und in den gesellschaftlichen Einrichtungen. Das Gesetz dieser Thätigkeit
ist dasjenige des Lebens selber. Ihrer Antithese, der maschinellen Routine, ist hier
der Eingang auf immer verboten.
Erscheint es wünschenswert, dem menschlichen Genie, der intellektuellen und auch der
physischen Arbeitskraft des Menschen jenes höchste Feld im vollsten Masse zu
erschliessen, so müssen wir uns dementsprechend vorbereiten. Aber wie? Mit der
überzeugenden Antwort Hobson's auf diese Frage machen
wir Schluss.
Unter der Ferrule der Maschine sind unsere Bedürfnisse erzogen worden. Auch in dieser
Beziehung leben wir unter dem Zodiake der Einförmigkeit und der Quantität. Alles
Individuell-Eigentümliche wird vertrieben, die Uniform wird unterstützt. Darin
muss eine Wendung bewusst eingeleitet werden. Je mehr wir den quantitativen
Charakter unserer Lebensansprüche in einen qualitativen umwandeln, je freier wir
unseren persönlichen Trieben folgen und nur dasjenige gemessen, was diesen
entspricht, desto mehr beschränken wir das Maschinelle und fördern das Schaffende in
der Produktion. Lassen wir unsere niederen Herdenansprüche so einförmig wie möglich
werden, damit ihre Befriedigung unter Beihilfe der Maschine das Minimum der Arbeit
koste, damit das Maximum der Menschenkraft sich ergiesse in die Befriedigung unserer
höheren Ansprüche auf das Wahre, das Schöne und das Gute. Und dies beneidenswerte
Ziel erreichen wir nicht dadurch, dass wir uns alle in ein Niveau hineinzwingen,
sondern umgekehrt dadurch, dass wir die uns allen schätzbarsten Blüten unserer
Individualität auf das sorgfältigste pflegen.
(Fortsetzung folgt.)