Titel: Die Herstellung der Bronzefarbe in Vergangenheit und Gegenwart.
Autor: Wilhelm Theobald
Fundstelle: Band 328, Jahrgang 1913, S. 163
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Die Herstellung der Bronzefarbe in Vergangenheit und Gegenwart. Von Regierungsrat Dr.-Ing. Wilhelm Theobald in Berlin-Lichterfelde. THEOBALD: Die Herstellung der Bronzefarbe in Vergangenheit und Gegenwart. Die Bronzefarbe im Altertum und Mittelalter. In welcher Zeit der Ursprung der Bronzefarbe, im folgenden schlechthin Bronze genannt, zu suchen ist, dürfte schwer festzustellen sein. Die Funde und Ueberlieferungen aus dem Altertum scheinen hierüber keine Aufschlüsse zu geben. Und doch sollte man annehmen, daß die Herstellung der Bronze als Hauskunst Jahrtausende alt ist. Vermutlich war das Blattgold, dessen Abfälle (Schawine) auch heute noch durch Zerreiben zu der echten Goldbronze (Schawinbronze) verarbeitet werden, der älteste Rohstoff für die Herstellung der Bronze. Das Blattgold selbst aber ist nachweislich schon im dritten Jahrtausend v. Chr. den Aegyptern1) Moeller bei Heinrich Schäfer. Aegyptische Goldschmiedearbeiten. Berlin 1910. S. 207 ff. bekannt gewesen. Und es scheint kaum glaublich, daß ein Kulturvolk, das die Goldschlägerei beherrschte, nicht die Weiterverwendung des unvermeidlichen Abfalls dieses Gewerbes, der feinen Goldschnitzelchen, durch Zerreiben zu Pulver und Anmachen zu Farbe schon früh versucht und erreicht haben sollte. Lag es doch nahe, wie mineralische Stoffe so auch die zarten Goldblattschnitzel mittels Steinpfanne und Reibstein zu zerkleinern. Doch stoßen wir auf die Bronzefarbe erst in der griechischen Periode Aegyptens. Der in Theben gefundene „Papyrus Leyden“ aus dem dritten nachchristlichen Jahrhundert enthält nicht weniger als 15 Rezepte für die Anfertigung der Gold- und Silberschrift. So lauten beispielsweise in BerthelotsMarcellin Berthelot. Introduction à l'étude de la chimie des anciens et du moyenage. Paris 1889. S. 19 ff. französischer Uebertragung: Rezept 34. Procédé pour écriver en lettres d'or Pour écrire en lettres d'or, prenez du mercure, versez-le dans un vase propre et ajoutez-y de l'or en feuilles. und Rezept 53: Ecriture en lettres d'or. Après avoir séché des feuilles d'or, broyons avec la gomme et écrivez. Wir sehen, daß man die Goldblätter bald amalgamierte, bald im Mörser zerrieb und das so gewonnene Goldpulver durch Ansetzen mit Gummi schreibfähig machte. Wenn HostmannsChristian Hostmann. Studien zur vorgeschichtlichen Archäologie. Braunschweig 1890. S. 215. Annahme zutrifft, wäre Griechenland das Land, welches zuerst, lange vor Christi Geburt, die Goldbronze kannte. Und zwar ist das an Goldfunden aller Art so ergiebige Gräberfeld der alten Argosstadt Mykenä die Fundstätte vergoldeter Schwertklingen, deren Golddecke Hostmann als einen Ueberzug von Goldstaub anspricht, welcher mit irgend einem Klebstoff auf der Metallunterlage befestigt gewesen sei. Aus römischer Zeit erwähnt BlümnerBlümner bei Iwan von Müller. Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft. IV. Bd. 2. Abt. München 1911. S. 277. bei der Schilderung der Frauenfrisuren die Sitte, das Haar mit Goldstaub einzupudern. Ueber die Herstellung dieses Goldstaubs wissen wir nichts. Nach Griechenland und Rom dürfte die älteste Verwendung von Goldbronze in Japan stattgefunden haben, das im 8. Jahrhundert n. Chr. zur Zeit Kuwammu TennôsJ. J. Rein. Japan nach Reisen und Studien. Leipzig 1886. S. 437. Lackarbeiten mit eingestreutem Goldpulver kannte. Aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. kennen wir mit Goldlack verzierte Schwerter aus dem Schatz des Kaisers Shomu in Nara. Die damalige Herstellungsart der Goldbronze kann bei der konservativen Natur dieses Volkes, dessen jetzige mit so vielem Europäischen durchsetzte Kultur eine Errungenschaft erst der jüngsten Jahrzehnte ist, kaum wesentlich von der heutigen abgewichen haben. Die heutige Herstellung aber geschieht teils durch Feinfeilen des Edelmetalls zu SpänenEdenda S. 435, teils mittels einer Art der Schawine-Reiberei, welche bei uns noch immer für echte, teilweise auch für unechte Goldbronze im Gebrauch ist. Der Japaner überzieht das Blattmetall mit einer starken Kleisterschicht, zerkleinert und zerreibt die Masse und sondert dann durch Auswaschen das Metallpulver von dem Kleister. Um 1430 n. Chr. erregte eine japanische Gesandtschaft am chinesischen Hof Aufsehen durch ihre kostbaren Goldlackarbeiten, und um dieselbe Zeit gesteht ein chinesisches WerkFriedrich Hirth, Fremde Einflüsse in der chinesischen Kunst. München und Leipzig 1896. S. 65.: „dennoch verstehen wir uns auf das Sprenkelgold noch nicht so gut wie die Japaner“. Das Sprenkelgold war durch ein Bambusrohr mit feinem Sieb aufgetragene Goldbronze, die durch einen Lack auf dem betreffenden Gegenstand gehalten wurde. Japan kannte die Goldbronze demnach schon im 8. Jahrhundert und bot vielleicht den Anlaß zur Einführung oder wenigstens zu der kunstvolleren Verwendung derselben in China im 15. Jahrhundert n. Chr. Im deutschen Mittelalter waren die Mönche mit der Bereitung der Bronzefarbe vertraut. Brauchten sie doch zur Vergoldung ihrer Zierschriften und Miniaturen, soweit nicht die Größe der zu bedeckenden Flächen das Ausschneiden ganzer Figuren aus Blattgold nötig machte, Goldtinte, die, wie schon in griechisch-ägyptischer Zeit, nichts anderes als mit einer Gummi- oder dergl. Lösung angemachtes Goldpulver gewesen sein kann. Wie dieses Goldpulver herzustellen war, lehrt bereits HeracliusHeraclius, De coloribus et artibus Romanorum. Herausgegeben von Albert Ilg. Wien 1873. Buch I, Kap. VII, S. 43. in seiner auf etwa 994 n. Chr. datierten Schrift. Er empfiehlt Gold (sicherlich Blattgoldschnitzel) mit unvermischtem Wein bis zu feinster Verdünnung zu vermählen, es öfter zu schlämmen und getrocknet mit Galle oder Gummi flüssig zu machen. Doch kannte Heraclius auch die unechte Goldbronzea. a. O. Buch III, Kap. XVII, S. 64.. Denn zur Anfertigung eines Goldgrunds auf Eisen, das nachher mit Blattgold belegt werden soll, lautet ein Rezept von ihm dahin, daß Erzfeile in ehernem Mörser mit Essig, Salz und Alaun zu verreiben sei, bis es die Zähflüssigkeit des Honigs angenommen habe. Eine in der Stadtbibliothek zu Schlettstadt lagernde „Mappae clavicula“ betitelte HandschriftDr. phil. Degering von der Kgl. Bibliothek zu Berlin war so gütig, mir die Benutzung einer von ihm genommenen Abschrift der noch unveröffentlichten Schlettstädter Handschrift zu gestatten. aus dem 10. Jahrhundert, deren vermutlich angelsächsischer Archetypus dem 6. Jahrhundert n. Chr. zuzuschreiben sein dürfte, spricht gleichfalls mehrfach von der Herstellung von Goldbronze. So heißt eine Vorschrift in dem Kapitel Item crisograficaLatinisierung aus χρυσός und γράφειν = Goldschrift. scripturorum. Tollens argentum vivum commisee cum auro sit interrationem et terens bene mitte in caliculam et pone in prunas donec siccetur argentum vivum et remaneat aurum. Quod mittes in mortarium cum pistillo ferreo teres bene donec pulvis fiat.“ Wird hier die Pulverisierung des Goldes durch Herstellung eines Goldamalgams, Austreiben des Quecksilbers und Zerstoßen des Goldrückstandes im Mörser vorgenommen, so empfiehlt ein Abschnitt De crisografica Aurum obrizum lima tenui lima“, also das Zerfeilen des Goldes zu Spänen, wie es Heraclius mit der Bronze machte. Schließlich lautet ein drittes Rezept De litteris poli. Summe lamnas aureas et argenteas et tere in mortario nitro, donec non percat.... et fel taurinum et contere simul et scribe.“ Man zerrieb also auch Blattgold und -silber und übte somit das Verfahren, welches noch heute als „Schawine-Reiberei“ für Bronze aus Edelmetallen einzig in Gebrauch ist. Das Anmachen mit Ochsengalle sei nebenher erwähnt. Auch die Theophilus-Handschrift„Theophili presbyteri diversarum artiutn schedula“ in Gotthold Ephraim Lessings: Zur Geschichte der Literatur. Aus den Schätzen der Herzogl. Bibliothek zu Wolfenbüttel. Sechster Beitrag. Braunschweig 1781. S. 315 f. aus dem 12. Jahrhundert spricht von echter Gold- und Silberbronze, die schon damals wie heute in Muscheln angesetzt wurde (Muschelgold, Muschelsilber), aber auch Messing-, Kupfer- und Zinnbronze sind ihr bekannt. Insbesondere die Kapitel XXXR. Eitelberger v. Edelberg. Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance. Bd. VII. Wien 1874. S. 65 ff. De molendo auro in libris et de fundendo molendino sowie die Kapitel XXXIII und XXXIV befassen sich mit der Herstellung dieser Bronze. Nach dem ersten wird das Gold zunächst gefeilt und diese Feilspäne durch Reiben in einer ausführlich beschriebenen Mahlmühle, deren Hauptbestandteile eine Reibkeule und ein Mahlwerk aus Bronze sind, weiter zerkleinert. Nach dem Verfahren des Kapitels XXXIV folgte dem Feilen des Goldes ein Mahlen auf dem Porphyrstein, während Kapitel XXXIII das in jenen mittelalterlichen Schriften immer wiederkehrende Amalgamieren des Goldes zur Gewinnung des Goldstaubes vorsieht. Die Mahlmühle des Kapitels XXX wird aber auch zum Reiben vorgefeilten Messings, Kupfers und Zinns benutzt. Die Bronzefarbenherstellung in der Neuzeit. (16. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts.) Unter Jost AmmansJost Amman, Stände und Handwerker. Leipzig 1568. Abbildung des Goldschlägers aus dem Jahre 1568 findet sich im Anschluß an die Erwähnung des Blattgolds und -silbers auch die Herstellung der echten Goldbronze aus diesen Metallblättern angedeutet, indem es dort heißt: „Auch mag man das Golt maln und reibn, Ein Gülden Schrift darmit zu schreyben.“ Und um dieselbe Zeit rät Andreas HelmreichAndreas Helmreich. Ein gründlichs und köstlich Kunstbüchlein. Eisleben 1563. zur Bereitung von Goldtinte „Nimm ein lot des zubereiten Salpeters auff den Reibstein, und geuß darauff ein wenig Gummiwasser, rürs mit dem obgedachten kölblein untereinander, bey einer vierteil oder halben stunde, bis es wird wie ein Mühslein, darnach nimm bey einem Goldschlaher, für ein Ort des thalersFrühere Münze = ¼ Reichstaler. fein güldene pletlein oder abschnitlein, und thue ein bletlein nach dem andern darauff, und reibs mit dem kölblein unter das mühslein.“ Anfangs des 17. Jahrhunderts taucht im Gegensatz zu diesem Verfahren wieder einmal die Herstellung der Bronzefarbe durch Zerfeilen von Metallen auf. Der Nürnberger Hans Hautsch (1595 bis 1670), wegen seiner mechanischen Kunstwerke berühmt, ist nach DoppelmayrJohann Gabriel Doppelmayr. Historische Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern. Nürnberg 1730. S. 301. auch der Erfinder „des schönen Streu- oder Erzglanzes, den man zum Streusand, Lacciren, Grottenwerken und Spaliren gebraucht, und noch bei seinen Erben und Nachkommen bestens zubereitet“. Es wird uns weiter berichtet: „Dieser Erzglanz wird aus dem Gefeile von Messing, Kupfer, Eisen usw., da solches durch die Kunst glänzend und von allerhand schönen Couleuren gemacht wird, verfertiget.“ Leider wird uns nicht verraten, wie der Glanz und die verschiedenen Farben erzeugt wurden, ob man etwa schon damals wie heute das Polieren der Bronze durch umlaufende Bürsten unter Zusatz eines Oeles oder Fettes und die verschiedene Färbung durch Hervorrufen von Anlauffarben mittels Erhitzens verstand. Das letztere ist nicht wahrscheinlich, da ein im 18. Jahrhundert lebender Martin Holzinger allgemein als der Erfinder des Röstens der Bronzefarben gilt. Man wird also die „allerhand schönen Couleuren“ bis auf weiteres aus der Verschiedenheit der zerfeilten Metalle und Metallegierungen erklären müssen. Der Bronze, als des „geriebenen Metalls“ wird weiter in einer Ladenrechnung der Nürnberger Feingoldschlägerzunft für das Jahr 1719 Erwähnung getan.Dr. Friedrich Morgenstern. Die Fürther Metallschlägerei. Tübingen 1890. S. 47. Die Goldschlägerei ebenso wie die Blattmetallschlägerei lieferte in den von den Formrändern abgebürsteten Blatteilchen, sowie in den aus den Büchern heraustretenden Schnitzeln und in den unbrauchbaren Blättern reichlichen Abfall (Schawine), den man früher wieder einschmolz, jetzt aber selbständig zu verwerten strebte. So war die Bronzeherstellung zunächst nur Nebenzweck und konnte entsprechend dem Verhältnis des Abfalls zum Hauptprodukt nur einen kleinen Umfang annehmen. 17 25 ergeht nach Morgenstern in der Bamberger domprobsteilischen Goldschlagerordnung ein Gebot, wonach die Schawine der Gold-, Silber- und Metallschläger nur an Handwerker derselben Profession gegeben werden durfte. So war der Blattmetallschläger auch Produzent der Bronze, und zwar vertrieb er diese zu dem gleichen Zweck wie das Blattmetall, nämlich zum Vergolden und Bronzieren. Die Herstellung der Bronze war äußerst einfach. In Handmühlen mit stehender Welle wurde auf dem obersten von drei Sieben die Schawine aufgetragen und durch auf der Welle sitzende Bürsten gemahlen und den nächsten Sieben zugeführt. Die feinste Schawine wurde auf einer Marmorplatte mit Gummiwasser angemacht und mittels eines kegelförmigen Marmorstößels von Hand mehrere Stunden gerieben. Das Reibgut wurde in Schüsseln mit reinem Wasser gebracht und diese von Arbeiterinnen stundenlang durch Auf- und Niederziehen der die Schüssel haltenden Beine bewegt, so daß die der Bronze anhaftenden Schmutzteile gelöst wurden. Nach dem Abgießen des Wassers rahmte man die abgesetzte Masse ab und erhielt die oberste Schicht als feinste, die mittlere als mittelfeine, die unterste als gröbste Bronze. Diese nasse Bronze trocknete man auf geheizten Kupferplatten und verlieh ihr in stehenden Poliermühlen den Glanz. Einen Fortschritt bedeutete das von dem schon genannten Goldpapierfabrikanten Martin HolzingerMorgenstern, a. a. O. S. 48. um die Mitte des 18. Jahrhunderts erfundene Verfahren, der Bronze durch verschiedene Erhitzungsgrade mannigfache Nuancen zu erteilen. Diese primitive Gewinnung der Bronze blieb bis ins erste Viertel des 19. Jahrhunderts erhalten. Die bis dahin erschienenen Technologien widmen denn auch der Bronzefabrikation nur wenige Zeilen. Die „Encyclopédie méthodique“ von 1782 berührt das Bronzepulvera. a. O. Bd. 1 S. 337. ganz flüchtig im Anschluß an einen dem Bronzieren mit unechtem Blattgold (or d'Allemagne) gewidmeten Artikel. Danach „la couleur de bronze est cet or d'Allemagne broyé qu'on met dans de petites coquilles et qu'alors on appelle or en coquille“. Die Bronze war also fein zerriebenes unechtes Blattgold, in Muscheln aufgemacht wie das schon von Theophilus beschriebene und noch heute von den Malern gebrauchte „Muschelgold“. Jacobssons technologisches WörterbuchJohann Karl Friedrich Jacobssons technologisches Wörterbuch. Berlin und Stettin 1783. Teil I. S. 306. aus dem Jahre 1783 sagt nur, daß Messing von heller oder dunkler Farbe oder auch Kupfer fein zerrieben werde. Wie, läßt die Notiz offen. Mehr Bronzefarben weiß bereits Karmarsch im Jahre 1831 in Prechtls „Technologischer Encyklopädie“Joh. Jos. Prechtl. Technologische Encyclopädie. Stuttgart 1836. Bd. 3. S. 167 f. f. zu nennen. Außer dem fein geriebenen Gold, Tomback und Kupfer, wie sonst aus den nach dem Goldschlägerverfahren hergestellten Blättern dieser Metalle auf dem Reibstein unter Zusatz von Gummiwasser gewonnen, erwähnt er weiße Bronze, durch Zerreiben unechten Blattsilbers erzeugt. Einerseits darf man hieraus schließen, daß schon damals die Bronze nicht mehr nur aus dem Abfall gewonnen wurde, sondern Blattmetall eigens für die Zwecke der Bronzefabrikation geschlagen zu werden begann. Andererseits ist es interessant zu sehen, daß man gleichzeitig nach Ersatzverfahren für die umständliche Herstellung der Bronze auf dem Wege über das Blattmetall Umschau zu halten schien. So möchte ich es wenigstens deuten, wenn Karmarsch ein Verfahren erwähnt, nach welchem man Kupferbronze dadurch erzielt, daß aus einer Auflösung von Kupfer in Salpetersäure durch Einführen blanker Eisenstücke Kupferschlamm niedergeschlagen wird. Beachtenswert ist, daß auch damals schon Methoden bekannt waren, wenigstens eine Vorstufe des fertigen Bronzepulvers durch Granulieren geschmolzenen Metalls zu erhalten. Karmarsch schildert dies so, daß man geschmolzenes Zinn durch starkes Schütteln in einer hölzernen mit Kreide ausgestrichenen Büchse zu Körnchen formt, das feinste Pulver durch ein Sieb absondert, mit dünnem Tischlerleim auf dem Reibstein völlig zerreibt und das Zinn sich aus dem Gemisch als feinen Rahm absetzen läßt. (Fortsetzung folgt.)