Titel: | Entlastungsvorrichtungen an Kreiselpumpen. |
Autor: | Alfred Schacht |
Fundstelle: | Band 330, Jahrgang 1915, S. 47 |
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Entlastungsvorrichtungen an
Kreiselpumpen.
Von Ingenieur Alfred Schacht in
Berlin.
Entlastungsvorrichtungen an Kreiselpumpen.
Inhaltsübersicht.
Allgemeines über den Achsialschub. Druckausgleich vor und hinter
dem Schaufelrad mittels Durchbohrungen. Verschieden große Radwände. Druckausgleich
mittels Labyrinthdichtungen. Entlastungskolben und Entlastungsscheiben.
–––––
Wohl von keiner anderen Vorrichtung der Kreiselpumpen gibt es so viel verschiedene
Patente als gerade von Entlastungsvorrichtungen. Angefangen vom einfachsten
Hilfsmittel, nämlich den in Abb. 1 mit a bezeichneten Durchbohrungen in der
Schaufelradrückwand, bis zu der gut durchdachten Entlastungsscheibe werden alle
möglichen Einrichtungen benutzt, die dazu dienenkönnen, das Auftreten von
Achsialschub zu verhindern oder wenigstens seine Größe herabzumindern.
Das Entstehen von Achsialschub dürfte bekannt sein, soll aber trotzdem an Hand der
Abb. 1 nochmals gestreift werden. In den beiden
Räumen b und c, die
gebildet werden einerseits durch die Seitenwände des Schaufelrades d und andererseits durch die Wandungen des
Pumpengehäuses stellen sich bestimmte Drücke ein, die dadurch entstehen, daß das
Schaufelrad mit einem bestimmten Spielraum zwischen den Dichtungsringen rotiert und
daß durch diese Spalten hindurch eine gewisse Menge Wasser vom Druckraum in den
Saugraum zurückläuft. Dadurch nun, daß die beim Hindurchfließen des Wassers entstehenden, annähernd
gleich großen Drücke auf verschieden große Flächen wirken, verursachen sie eine
achsial gerichtete Bewegung der Pumpenwelle.
Textabbildung Bd. 330, S. 48
Abb. 1.
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Abb. 2.
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Abb. 3.
Man hat versucht, den Achsialschub dadurch gänzlich zu beseitigen, daß man die
Kreiselpumpe mit einander gegenübergestellten Schaufelrädern ausführte, also in der
Weise, daß der an einem Schaufelrad auftretende Schub durch den des Rades der
nächsten Stufe aufgehoben wird. Diese Konstruktion bereitet aber gewisse
Schwierigkeiten; z.B. können die Pumpen nur mit einer durch zwei teilbaren
Stufenzahl gebaut werden, da für die Entlastung immer zwei Räder erforderlich sind.
Auch müssen die Räder mit Verschaufelung für Rechts- und Linksdrehung ausgeführt
werden usw., so daß man sich zum Teil von dieser Konstruktion wieder abwandte und
eine allen Ansprüchen genügende, besondere Entlastungsvorrichtung zu bauen
versuchte. Die Größe des Achsialschubes wird hauptsächlich abhängig sein von dem
Druckunterschiede zwischen dem Saugraume und dem Druckraume, also von der erzeugten
Förderhöhe, und sodann auch von der Konstruktion der verwendeten Dichtungsringe, und
man geht wohl nicht fehl, wenn man sagt, daß diejenigen Kreiselpumpen die größte
Betriebssicherheit aufweisen, die den kleinsten Achsialschub haben, und deren
Entlastungsvorrichtungen unbedingt und unter allen Umständen zuverlässig wirken.
Denn bei den für Kreiselpumpen in Betracht kommenden hohen Drehzahlen sind Kugel-
oder Kammlager, die den Achsialschub aufzunehmen hätten, für große Drücke
unzuverlässig und sehr empfindlich, wenn sie sich überhaupt noch verwenden lassen,
und es kommt also hauptsächlich darauf an, den Achsialschub so klein als irgend
möglich zu machen. Tatsächlich hat man nun bei verschiedenen Konstruktionen eine
annähernd vollständige Entlastung der Welle erreicht und damit das schon erwähnte
Kugel- oder Kammlager überflüssig gemacht oder wenigstens soweit entlastet, daß es
kaum noch zu Betriebsstörungen Veranlassung gibt.
In nachstehenden Ausführungen mögen nun einige der zum Teil recht guten, fast
durchweg patentrechtlich geschützten Anordnungen erwähnt und betrachtet werden.
Die in Abb. 1 angegebenen Entlastungslöcher, die den
Zweck haben, den Druck hinter der Schaufelradrückwand zu vermindern und den nach der
Saugöffnung gerichteten Achsialschub gleich dem in der anderen Richtung wirkenden
Druck zu machen, sind durch ähnliche Anordnungen ersetzt worden. Z.B. sieht das D.
R. P.189064, in Abb. 2 wiedergegeben, in der
Schaufelradnabe oder in der Welle oder auch in beiden durchgehende, den Raum vor und
hinter dem Schaufelrad verbindende Nuten vor, die den Druckausgleich herbeiführen
sollen. Bei dem D. R. P. 202042 werden gemäß Abb. 3
innerhalb der Schaufelkanäle Durchbohrungen vorgesehen und zwar so, daß sie das
hinter dem Schaufelrad befindliche Spaltwasser in den Raum vor dem Schaufelrad
bringen. Bei dieser Anordnung werden meines Erachtens die für die Ausgleichlöcher
erforderlichen Verstärkungen Schwierigkeiten bei der Konstruktion der Schaufeln
ergeben. Wie weit im übrigen die in den Abb. 2 und
3 angegebenen Anordnungen bei größeren
Förderhöhen dem gewünschten Zweck entsprechen, ist mir nicht bekannt geworden,
jedenfalls aber ergaben Ausführungen nach Abb. 1
selbst bei Förderhöhen über 400 m gute Resultate. Es kommt nur darauf an, die
richtige Zahl von Löchern mit dem richtigen Durchmesser durch Versuche an der
jeweiligen Pumpe zu ermitteln.
Bei den bis jetzt erwähnten Konstruktionen wurde vorausgesetzt, daß die
beiderseitigen Dichtungsringe eines jeden Schaufelrades gleichen Durchmesser haben.
Man kann natürlich auch diese verschieden groß ausführen und dadurch den
Achsialschub auszugleichen versuchen; das D. R. P. 263112 erwähnt z.B. ausdrücklich
verschieden große Durchmesser der Dichtungsringe, allerdings nicht zum Zweck der
Aufhebung des Achsialschubes, sondern um mit Hilfe des letzteren, der nach Erreichen
eines gewissen Druckes im Druckraum der Pumpe auftritt, die Kupplung einer
Evakuierungspumpe auszulösen.
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Abb. 4.
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Abb. 5.
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Abb. 6.
Auch durch die verschieden große Bemessung des äußeren Durchmessers der
beiderseitigen Wände des Schaufelrades kann die Größe des Achsialschubes vermindert
werden. Das D. R. P. 160461, in Abb. 4 wiedergegeben,
sieht deshalb an der Saugseite des Schaufelrades einen an letzterem befestigten,
besonderen Entlastungsring vor, um den Schub in der Richtung nach der Radnabe zu
erhöhen. Nach dem D. R. P. 155111 (vgl. Abb. 5) soll
die Schaufelradwand an der Saugseite gleich von vornherein, also nicht durch einen
aufgeschraubten Ring, mit einem größeren Durchmesser ausgeführt werden. Soviel mir
bekannt, hat man mit dieser Konstruktion gute Erfahrungen gemacht. Es wird nur
darauf ankommen, eingehende Versuche über das Maß der Vergrößerung des Durchmessers
anzustellen, da man mit Berechnungen allein nicht weit kommen dürfte.
Das Französische Patent 425340 vergrößert nicht die Fläche der Schaufelradwand
auf der Saugseite, sondern verringert die Fläche der entgegengesetzten Wand, indem
es Durchbohrungen in dieser Wand vorsieht, die den Druck vor und hinter derselben
Wand ausgleichen sollen. Außerdem soll dabei noch gemäß Abb. 6 ein in die Saugöffnung des Rades a
hineinragender, feststehender Leitapparat b
mitwirken.
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Abb. 7.
Wenn die Zwischenräume zwischen den Dichtungsringen nicht gleich groß sind, was z.B.
bei größerer Abnutzung eines der beiden Dichtungsringsysteme eintritt, so werden
sich in den seitlichen Räumen vor und hinter dem Schaufelrad ungleich große Drücke
einstellen, woraus ein Achsialschub nach rechts oder links resultiert. Hierauf
gründet sich das D. R. P. 175090, bei welchem entsprechend Abb. 7 das Rad am äußeren Durchmesser oder der Gehäusekanal am inneren
Durchmesser oder auch beide kegelförmig abgeschrägt werden, zu dem Zweck, den etwa
auftretenden Achsialschub durch Verminderung des Druckes auf der mehr belasteten
Seite zu verringern.
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Abb. 8.
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Abb. 9.
Das Amerikanische Patent 1020699 (siehe Abb. 8) ordnet
auf beiden Seiten des Schaufelrades treppenartige Drosselstrecken an; innerhalb der
als Labyrinthdichtung wirkenden, seitlichen Begrenzungen soll sich der Druck
steigern oder vermindern, je nachdem das Schaufelrad in der einen oder anderen
Richtung bewegt wird.
Das D. R. P. 249336 hat ebenfalls Labyrinthdichtungen, bei welchen aber die Menge und
somit der Druck des hindurchströmenden Wassers durch einen besonderen Kolben
reguliert wird. Je nach Stellung des Kolbens wird ein größerer oder kleinerer Teil
des Wassers durch die Oeffnungen a vom Kanal b aus, welcher zur nächsten Druckstufe leitet, den
Dichtungen zugeführt, wodurch ein entsprechend großer Teil für den
Achsschubausgleich wirksam gemacht wird. Die Einrichtung ist aus Abb. 9 zu ersehen.
Bei der in Abb. 10 wiedergegebenen Anordnung, durch D.
R. P. 246 941 geschützt, wächst die Zahl der ineinandergreifenden Nuten a an, wenn das Rad durch den Achsialschub nach rechts
bewegt wird; die Zahl nimmt ab, wenn die Verschiebung nach links erfolgt. Im
ersteren Fall wird dem vom Druckraum nach der Welle zu fließendenWasser ein
wachsender Widerstand vorgeschaltet, wodurch der Gegendruck ansteigt und das Rad
nach links gedrückt wird. Wird das Rad zu weit nach links verschoben, so nimmt der
Druck im Raum rechts vom Schaufelrad ab, bis wieder der Gleichgewichtszustand
eingetreten ist.
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Abb. 10.
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Abb. 11.
Bei dem D. R. P. 197369 (Abb. 11) stehen die
seitlichen Räume mit dem eigentlichen Druckraum durch schmale Spalten in Verbindung.
Es wird dadurch eine ejektorartige Wirkung erzielt, wodurch das in den seitlichen
Räumen enthaltene Wasser in den Druckraum gesaugt werden soll.
Beim D. R. P. 205313 (vgl. Abb. 12) ist ein kleines
Schaufelrad a direkt mit dem eigentlichen Schaufelrad
b verbunden zu dem Zweck, das in den Raum hinter
dem Schaufelrad, begrenzt durch den seitlichen Dichtungsring c, strömende Wasser wieder in das Hauptschaufelrad und in den Druckraum
der Pumpe zurückzupumpen.
Auch die laut Gebrauchsmuster 606171 geschützte Konstruktion soll in ähnlicher Weise
eine achsiale Entlastung der Welle herbeiführen; das mit einseitigem Wassereinlauf
ausgeführte Schaufelrad erhält in seiner Rückwand, die bis zur Radnabe geführt ist,
in der Nähe letzterer große Durchtrittsöffnungen. Das dadurch auf die Rückseite des
Schaufelrades gelangende, soeben erst in die Pumpe eingetretene Wasser wird dann
durch die vorgesehenen Nebenschaufeln in den Druckraum gebracht.
Groß ist nun die Zahl von patentierten Konstruktionen, die einen besonderen
sogenannten Entlastungskolben zum Ausgleich des Achsialschubes vorsehen; einige
dieser Konstruktionen sollen in Nachfolgendem beschrieben werden. Der bei diesen
Entlastungskolben häufig beobachtete Nachteil liegt darin, daß bei stark
sandhaltigem Wasser eine große Abnutzung der einzelnen für den Ausgleich dienenden
Dichtungsflächen stattfindet, herrührend von der großen Geschwindigkeit, mit der das
Druckwasser bei Pumpen mit größeren Förderhöhen durch die Drosselstrecken
hindurchtritt.
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Abb. 12.
Bei dem französischen Patent 428008 z.B., in Abb. 13
wiedergegeben, rotiert auf der Pumpenwelle ein Kolben a, während der
Ringkörper b fest im Pumpenkörper sitzt. Dadurch werden
zwei zylindrische Drosselstrecken c und d gebildet, wovon c mit
dem kleineren Durchmesser erheblich länger ist als d
mit dem größeren Durchmesser. Die Verbindung zwischen beiden stellt der Ringraum e her. Da nun der Raum f
mit dem Druckraum der Pumpe, Raum g durch die
Umführungsleitung h mit der Atmosphäre in Verbindung
steht, so vermindert sich beim Schub nach rechts der Drosselwiderstand im Spalt d, wodurch auch der Druck im Ringraum e niedriger wird. Die Folge davon ist, daß das
Schaufelrad mit der Welle nach links geschoben wird. Umgekehrt wird bei zu weitem
Schub nach links der Druck in e größer und die Welle
wird wieder nach rechts gedrückt, so daß ein vollständiger Ausgleich
stattfindet.
Textabbildung Bd. 330, S. 50
Abb. 13.
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Abb. 14.
Das D. R. P. 208381, in Abb. 14 angedeutet, wirkt in
der Weise, daß bei zu großem Schub nach rechts der Zufluß zum Raum vor dem Kolben
abgesperrt wird, wodurch dann das Rad mit der Pumpenwelle wieder selbsttätig nach
links zurückgeschoben wird.
Auch das D. R. P. 240860 wirkt in gewissem Sinne durch einen Entlastungskolben, und
zwar in der Weise, daß der der Eintrittsöffnung abgekehrten Seite des letzten
Schaufelrades Druckwasser aus dem Druckraum der Pumpe zugeführt wird, welches dann
den gewünschten Schub nach der erforderlichen Richtung erzeugt. Das Druckwasser wird
in den von zwei Dichtungsringen mit ungleichem Durchmesser gebildeten Raum geleitet;
der Spalt des größeren Dichtungsringes führt in den Druckraum der Pumpe, während der
Spalt des kleineren Ringes mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Es ist meines
Erachtens wohl möglich, eine sehr gute Entlastung der Welle zu erzielen,
vorausgesetzt natürlich, daß die Menge des dem Entlastungsraum zugeführten Wassers
reguliert werden kann.
Bei den vorstehend beschriebenen Entlastungsvorrichtungen mit Kolben befindet sich
dieser auf der Druckseite der Pumpe, und zwar stets auf der der Eintrittsöffnung des
Schaufelrades entgegengesetzten Seite des letzteren. Bei dem schweizerischen Patent
49955, in Abb. 15 klargelegt, wird dagegen auf der
Saugseite des Rades ein Entlastungskolben a vorgesehen,
der gegen die Eintrittsöffnung des Rades durch eine feststehende Wand bschirmartig abgedeckt wird. Von dem Raum c hinter dem Schaufelrad wird eine Verbindungsleitung
zum Raum d geführt, wodurch dann infolge des
Uebertretens von Druckwasser ein achsialer Ausgleich erfolgen soll. Durch die aus
konstruktiven Gründen sich ergebenden, vom Spaltdichtungsring zur Wand b gelegten Verbindungsrippen e wird vermieden, daß das zulaufende Wasser vor seinem Eintritt in das
Schaufelrad in eine drehende Bewegung versetzt wird.
Textabbildung Bd. 330, S. 50
Abb. 15.
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Abb. 16.
Beim englischen Patent 7238 (siehe Abb. 16), ist eine
Entlastungsscheibe vorgesehen, wodurch mit Hilfe des entsprechend ausgebildeten
Pumpengehäuses ein Spalt a entsteht. Je nach der
Verschiebung der Pumpenwelle durch den Achsialschub wird dieser Spalt enger oder
weiter, mithin auch der Zufluß nach b und der nach der
Saugseite zu gerichtete Schub größer oder kleiner. Die Menge des für die Entlastung
erforderlichen Druckwassers kann durch eine als Regulierhahn wirkende Schraube
eingestellt werden.
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Abb. 17.
Eine Entlastungsscheibe verwendet auch eine unserer führenden Firmen des
Kreiselpumpenbaues. Die in der Z. d. V. d. I. 1913, S. 1005 beschriebene
Konstruktion, patentrechtlich geschützt durch D. R. P. 223691 und in Abb. 17 wiedergegeben, zeigt die Wirkungsweise. Aus
dem Kanal a, der mit dem Druckraum der Pumpe in
Verbindung steht, wird der Entlastungsscheibe b
Druckwasser zugeführt. Wenn nun eine Verschiebung der Pumpenwelle nach links
erfolgt, so legt sich die Entlastungsscheibe b gegen den Spalt c und die Entlastungsscheibe d gegen den Spalt e, wobei die
Dichtungsspalten j und g
ganz geöffnet werden. Durch f hindurch kann nun
Druckwasser in den Raum h gelangen, wodurch eine
Verschiebung der Pumpenwelle nach rechts erfolgt. Dabei wird Spalt c wieder ganz geöffnet, der nun mit Hilfe der Bohrungen
i Druckwasser in den Raum k gelangen läßt, wodurch die Welle wieder nach links geschoben wird. Die
Verschiebung selbst beträgt nur Bruchteile eines Millimeters und der
Richtungswechsel geht sehr schnell vor sich, so daß die Aufhebung des achsialen
Schubes in sehr guter Weise erfolgt.
Die mit dem Französischen Patent 405266 geschützte Konstruktion sieht ebenfalls eine
Entlastungsscheibe vor; die Wirkungsweise entspricht etwa der vorhergehenden
Anordnung.
Auch eine große englische Firma sieht für ihre Hochdruckkreiselpumpen nach den
in der Zeitschrift für das ges. Turbinenwesen Jahrg. 1912, S. 409 enthaltenen
Angaben eine Entlastungsscheibe vor; nach derselben Quelle beträgt der Verbrauch an
Druckwasser für die Entlastung nicht mehr als 1/4 bis ½ v. H. der gesamten
Fördermenge der Pumpe. Die betreffende Entlastungsscheibe ist bereits für Pumpen bis
zu 2000 PS Leistung verwendet worden.
Meines Erachtens ist die Entlastungsscheibe dasjenige Hilfsmittel, welches dem
gewünschten Zweck am besten entspricht; die an vielen Orten und unter den
verschiedensten Verhältnissen gemachten Erfahrungen sprechen jedenfalls sehr für die
gute Verwendbarkeit der Entlastungsscheiben.