Titel: Polytechnische Schau.
Autor: Plohn
Fundstelle: Band 332, Jahrgang 1917, S. 240
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Polytechnische Schau. (Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszuge – nur mit Quellenangabe gestattet.) Polytechnische Schau. Lokomotivbeleuchtung. Die als Kriegsfolge eingetretene Petroleumknappheit veranlaßt auch bei Dampflokomotiven elektrische Beleuchtung einzuführen. Die elektrische Beleuchtung der Personenwagen ist bei manchen Eisenbahnverwaltungen bereits seit Jahren eingeführt, während für die Lokomotivbeleuchtung die Petroleumlampe beibehalten wurde. Die für die Personenwagen benutzte elektrische Beleuchtungsanordnung mit von den Radachsen angetriebenen Dynamomaschinen und Sammelbatterien ist für Lokomotiven ungeeignet. Die Firma Brown, Boveri & Co. hat nun eine elektrische Beleuchtungsanordnung für Lokomotiven ausgebildet, wie sie in ähnlicher Form bereits in Amerika seit mehreren Jahren verwendet wird. Es kommen hierbei kleine Turbodynamos zur Verwendung. Bei einer Gotthardbahnlokomotive wurden hiermit Versuchsfahrten ausgeführt. Der Maschinensatz, bestehend aus einer kleinen Dampfturbine und einer damit unmittelbar gekuppelten Gleichstromdynamo, wiegt nur 70 kg und ist 48,5 cm lang, 30 cm hoch und 30 cm breit. Die Dampfturbine erhält Frischdampf aus dem Lokomotivkessel. Die als Nebenschlußmaschine mit Verbundwicklung ausgeführte Dynamomaschine ist ohne weitere Zwischenschaltung mit den Glühlampen verbunden. Die Spannung beträgt 24,36 oder 47 Volt. Die Leistung der Dynamomaschine beträgt 250, 300 oder 350 Watt. Bei einem Verbrauch von 1,25 Watt für 1 NK können Lampen mit insgesamt 200, 240 und 280 NK gespeist werden. (Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen 1917 24. Mai.) W. ––––– Die Kupfererzeugung der Welt im Jahre 1916. Die Kupfererzeugung der Welt hat im Jahre 1916 1396600 t betragen gegen 1061300 t 1915, 923909 t 1914 und 1066000 t im letzten Friedensjahr. Die Erzeugung der Vereinigten Staaten erreichte im Vorjahr 880880 t (gegen 556000 t 1913); Japan erzeugte 90000 t (gegen 73100 t 1913); die russische Kupfererzeugung stellte sich auf 16000 t und ist sonach gegen 1913 (34300 t) erheblich gesunken; Mexiko erzeugte 55100 t (gegen 58300 t 1913), Australien 35000 t (gegen 47300 t 1913). Die deutsche Kupfergewinnung ist von 25300 t 1913 auf 35000 t gestiegen, Spanien und Portugal erzeugten 50000 t (gegen 54600 t), Chile gewann 66500 t (gegen 39400 t). (Pester Lloyd Nr. 123 vom 13. Mai 1917.) ––––– Spannungsverlust in elektrischen Leitungen bei phasenverschobenen Strömen. Der Spannungsverlust in Leitungen ist für Gleichstrom und für Einphasen-Wechselstrom bei induktionsfreiem Betriebe (Lichtbelastung) durch J ∙ R gegeben, wobei J die Stromstärke, R den Widerstand von Hin- und Rückleitung bedeuten. Wie in den meisten Taschenbüchern ausgeführt, ist der Spannungsverlust unter gleichen Verhältnissen, d.h. gleichem Strom und gleichem Widerstand kleiner, wenn der Strom gegen die Spannung eine Phasenverschiebung hat. Ist der Phasen Verschiebungswinkel φ, so ist die Verschiedenheit der Spannungen, d.h. die algebraische Differenz der Spannungen am Anfang und am Ende der Leitung für nicht zu große Spannungsverluste und Phasenverschiebungen e = E1 – E2 =J ∙ R cos φ (Abb. 1). Die Ableitung dieser angenähert gültigen Formel ist folgende (Abb. 2): An der Verbrauchstelle, an der die Spannung E2 herrscht, sei der Strom J gegen die Spannung E2 um den Winkel φ2 verschoben. Der Spannungsverlust J R fällt, induktionsfreie (nicht magnetisierende) Leitungen angenommen, wie dies annähernd zum Beispiel bei Hausinstallationen zutrifft, mit der Richtung von J zusammen. In bekannter Weise setzt sich dann die Spannung AB = E1 aus AC = E2 und CB = JR zusammen. Trägt man AB = E1 auf AC = E2 von A aus bis D ab, AD = E1 so ist für kleine Werte von 2φ1); ∡ ADB angenähert ein Rechter. CD = e ist dann gleich dem Unterschiede der Spannungen E1 und E2 (algebraisch genommen), also e = E1 – E2 =J R cos φ2. Textabbildung Bd. 332, S. 240 Abb. 1. Auffallenderweise wird von verschiedenen Technikern nicht nach dieser Formel gerechnet, sondern nach einer Formel e=\frac{J\,R}{\cos\,\varphi}. Begründet wird diese fehlerhafte Formel durch folgende gleichfalls in Annäherung ausgeführte „elementare“ Ableitung: Die Leistung, vom Netz entnommen, also am Anfange der Leitung, sei L1, die Verbrauchsleistung, also die Leistung am Ende der Leitung sei L2, die Spannungen seien (Abb. 1) entsprechend E1 und E2. Es wird dann folgendermaßen gerechnet: L1 = J E1 cos φ = Leistung vom Netz entnommen L2 =J E2 cos φ = Leistung an der Verbrauchstelle –––––––––––––––––– L1L2 = (E1E2) J cos φ = Leistungsverlust in der Leitung. Dieser beträgt aus Strom und Widerstand berechnet J2 R. Demnach J2 R = (E1 – E2) J cos φ. E_1-E_2=\frac{J\,R}{\cos\,\varphi}. Der Fehler bei dieser Ableitung besteht in dem nicht berücksichtigten Umstände, daß die Phasenverschiebung im allgemeinen vom Anfange bis zum Ende der Leitung sich ändert, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist. Am Anfange der Leitung hat der Verschiebungswinkel zwischen Spannung E1 und dem Strome J den Wert φ1, der bis zum Ende der Leitung auf den Wert φ2 ansteigt. Man darf also nicht diesen Winkel konstant annehmen (in Abb. 2 würde, wenn φ1 = φ2, also φ1 – φ2 = 0 angenommen würde, das Diagramm in eine Linie übergehen). Wie groß die entstehenden Fehler sein können, sei an einem Beispiel ausgeführt. Es sei E1 = 500 Volt, E2 = 480 Volt, J = 120 Amp., e = E1 – E2 = 20 Volt (algebraisch gerechnet). Die Phasenverschiebung an der Verbrauchstelle sei cos φ = 0,8. Nimmt man die gleiche Verschiebung auch für den Anfang der Strecke an, so hätte man JE1 cos φ = 48000 Watt = Leistung am Anfang d. Strecke JE2 cos φ = 46080    „    =        „       „   Ende    „      „ ––––––––– Unterschied  1920 Watt als Verlust in den Leitungen. Tatsächlich nimmt aber die Phasenverschiebung in der Leitung nach dem Ende hin zu, und es stellt sich daher die Rechnung folgendermaßen:           cos (E2 /J) = cos φ2 = 0,8           cos (E1/J) = cos φ1  = 0,8175. Es ergibt sich also in Wirklichkeit:           JE1 cos φ1 = 49019 Watt           JE2 cos φ2 = 46080 Watt            ––––––––––––––––––– Wirklicher Verlust = 2939 Watt. Textabbildung Bd. 332, S. 241 Abb. 2. Man sieht, daß nach dem ersten Verfahren der errechnete Verlust rund 35 v. H. zu gering ausfällt. Bei größerer Phasenverschiebung werden die Fehler entsprechend größer. Die strenge Ableitung ist folgende: Wie aus Abb. 2 hervorgeht, ist E12 = E22 + (JR)2 + 2 JRE2 cos φ2. Es folgt: E_1-E_2=\sqrt{(J\,R)^2+{E_2}^2+2\,J\,R\,E_2\,\cos\,\varphi_2-E_2}. Um brauchbare Annäherungen zu erhalten, kann die Gleichung nach der Maclaurinschen Reihe entwickelt werden, indem man die einzelnen Differential-Koeffizienten nach J ∙ R entwickelt. Man erhält so: e=E_1-E_2=R\,J\,\left(\cos\,\varphi+\frac{R\,J\,\sin^2\,\varphi_2}{2\,E_2}+\ .\ .\ .\right)=J\,R\,\cos\,\varphi+\frac{J^2\,R^2\,\sin^2\,\varphi_2}{2\,E_2}+\ .\ .\ .\ .\ . Das erste Glied entspricht der üblichen Formel. Die zusätzlichen Glieder hängen von dem Verhältnis des Wertes J R zu E2 und von der Größe der Phasenverschiebung ab. In Hausinstallationen, in denen die Formel insbesondere Verwendung findet, sind diese Größen genügend klein, so daß das zweite Glied als Korrektionsglied vernachlässigt werden kann. Nimmt man etwa an, daß der Wert von JR 2 v. H. der Verbrauchspannung beträgt, also bei 220 Volt 4,4 Volt, rechnet man selbst mit der starken Phasenverschiebung cos φ = 0,7, so ergibt sich für das zweite Glied ein Wert 0,0051, demnach E1E2 = 3,1 Volt, während nach der angenäherten Formel e = J R cos φ der Wert 3,08, d.h. praktisch der gleiche Wert erhalten wird. Das zweite Glied spielt also, wenn es sich nicht um wissenschaftliche Messungen handelt, keine Rolle. In der gewöhnlichen Praxis genügt also die Formel e = J R cos φ. Von vornherein mit Annäherungen zu rechnen, um verwickelte Rechnungen zu übergehen und schnell zu kurzen Formeln zu kommen, ist häufig bedenklich, so anschaulich auch die angenäherte Rechnungsweise sein mag. Der vorliegende Fall bietet hierzu ein Schulbeispiel. Die genaue Ableitung, bei der oft höhere Mathematik und auch zunächst längere Formeln nicht zu umgehen sind, ist jedenfalls nötig, um nachzuprüfen, ob für die Rechnung mit angenäherten Werten die Voraussetzungen zutreffend sind. Dr. Michalke. ––––– Korngröße und Korngliederung in Metallen. Jede aus dem Schmelzfluß erstarrte, homogene Metallmasse ist aus einem Haufwerk unregelmäßig begrenzter Kristalle, sogen. Körner, aufgebaut. Bei der Erstarrung bilden sich innerhalb der flüssigen Metallschmelze zuerst punktförmige Kristallisationszentren aus, die man nach Erreichen sichtbarer Abmessungen auch als Kerne bezeichnet, und von denen aus die einzelnen Körner hervorgehen und durch Anlagerung immer neuer Moleküle so lange an Größe zunehmen, bis sie sich gegenseitig im Wachstum behindern. Die Zahl der in der Raumeinheit entstehenden Kerne ist sehr verschieden und von verschiedenen Bedingungen abhängig. Je größer sie ist, um so schneller ist die Wachstumsgrenze erreicht, und um so kleiner fallen die Körner aus. In der Regel sind kleine Körner der Gestalt und Größe nach gleichmäßiger als große Körner, und ein kleinkörniges Material im allgemeinen technisch brauchbarer, weil fester, als ein aus groben Körnern zusammengesetztes. Es wäre daher technologisch von Interesse, wenn man die verschiedenen Bedingungen beim Guß metallischer Gegenstände willkürlich so regeln könnte, daß feinkörniges Material entsteht. Die Korngröße ist somit einerseits abhängig von der Fähigkeit der Stoffe, freiwillig Kristallisationszentren zu bilden. Von Bedeutung ist aber andererseits auch die Geschwindigkeit, mit der die Einzelkristalle an Größe zunehmen (die Kristallisationsgeschwindigkeit). Beide Faktoren, Kernzahl und Kristallisationsgeschwindigkeit, hängen von dem Grade der Unterkühlung ab, deren der Stoff fähig ist. So zeigt Abb. 1, daß die Kernzahl beim Schmelzpunkt zunächst unendlich klein ist, bei wachsender Unterkühlung bald zu einem Höchstwert ansteigt und dann wieder unendlich klein wird. Aus Abb. 2 geht weiter hervor, daß sich die Kristallisationsgeschwindigkeit schon vom Schmelzpunkt ab in ähnlicher Weise ändert. Die Fähigkeit zur Unterkühlung ist ihrerseits wieder von der Abkühlungsgeschwindigkeit und von der gegenseitigen Lage der Kurve der Kernzahl und derjenigen der Kristallisationsgeschwindigkeit abhängig. Sie ist bei den Metallen sehr gering. Je größer die Kristallisationsgeschwindigkeit, und je kleiner die Kernzahl, um so schwieriger muß es also sein, feinkörniges Gefüge bei der Kristallisation zu erzielen. Dagegen liegen die Verhältnisse für feinkörniges Gefüge am günstigsten dann, wenn die Kornzahl groß und die Kristallisationsgeschwindigkeit klein ist. Denn dann ist die Möglichkeit der Bildung immer neuer Kristallisationszentren während der Kristallisation gegeben. Man kann also aus kleinkörnigem Gefüge auf große Kernzahl oder kleine Kristallisationsgeschwindigkeit schließen. Textabbildung Bd. 332, S. 242 Abb. 1. Textabbildung Bd. 332, S. 242 Abb. 2. Czochralski hat neuerdings die Kristallisationsgeschwindigkeit von Metallen, über die noch sehr wenig bekannt ist, bestimmt, indem er die Höchstgeschwindigkeit bestimmte, mit der man einen dünnen Kristallfaden des betreffenden Metalls aus seiner Schmelze dauernd ziehen kann, ohne daß er reißt, und dabei folgende Werte gefunden:Ein neues Verfahren zur Messung der Kristallisationsgeschwindigkeit der Metalle. Zeitschr. f. physikalische Chemie 1917 Heft II Metall Schmelz-punkt°C Kristallisat.-Geschwinding-keit etwamm/Min Durchm. d.zylindr.Metallfadensmm Länge dererhaltenenKristallfädenmm Zinn 231   90 0,20,51,0 bis 150 Blei 320 140 0,20,51,0 bis 120 Zink 418 100 0,20,51,0 bis 190 Wäre die Unterkühlungsfähigkeit der Metalle erheblicher als sie es in Wirklichkeit ist, so könnte man durch entsprechende Wahl der Unterkühlungstemperaturen nach Belieben die Korngröße beeinflussen, andererseits auch die Erstarrung des Gusses beliebig regeln und damit der Ausbildung von Lunkerstellen, Blasenhohlräumen und dergleichen vorbeugen. Wegen ihrer Kleinheit aber, und da die Abhängigkeit der Kernzahl von der Temperatur nicht bekannt ist, wird man die Gebiete abnehmender Kristallisationsgeschwindigkeit und zunehmender Kernzahl nur schwer praktisch ausnutzen können. An Bruchflächen von Metallgußstücken beobachtet man häufig sogenanntes „strahliges“ Gefüge, das durch die Lagerung langgestreckter Körner vom Rande nach dem Innern des Stückes hervorgerufen wird. Diese Körner sind immer rechtwinklig zur abkühlenden Fläche orientiert, so daß sie bei geradflächig begrenzten Stücken längs einer und derselben Grenzfläche einander parallel, bei runden Stücken aber radial nach dem Innern verlaufen (Abb. 3 und 4). Die Entstehung dieses eigenartigen Gefüges ist auf die Vorgänge bei der Erstarrung der flüssigen Metallschmelze zurückzuführen. Durch die starke Abkühlung an den kalten Formwänden setzt in den äußeren Randschichten die Kristallisation zuerst ein. Dort bilden sich zuerst die Kerne, die mit großer Geschwindigkeit wachsen. Gleichzeitig entstehen aber infolge der großen Temperaturunterschiede zwischen der Außenzone und dem noch flüssigen Teil des Metalles im Innern starke Wärmeströmungen von innen nach außen. Da min die Kristallisationsgrenze diesen Wärmeströmungen entgegengerichtet fortschreitet, verläuft die Kristallisation selbst nach dem Innern zu immer langsamer. Hierdurch wird das einseitige Wachstum der Kristalle in dieser Richtung hin erklärlich. Versuche von Czochralski über den Symmetriegrad der Kornlagerung haben ergeben, daß sich die Kristalle der regulären Metalle mit ihrer Hauptsache senkrecht zur Richtung des Wärmestromes einstellen, während die Nebenachsen hierdurch nicht beeinflußt werden. Es scheinen also auch gesetzmäßige Beziehungen zwischen den Wärmeströmungen und der Anordnung der kleinsten Elementarteilchen bei der Kristallisation zu bestehen. Textabbildung Bd. 332, S. 242 Abb. 3. Textabbildung Bd. 332, S. 242 Abb. 4. Verläuft die Kristallisation unter Umständen, die das Auftreten starker Wärmeströmungen verhindern, kann also die Kernbildung in allen Teilen der Schmelze gleichzeitig erfolgen, so kann das strahlige Gefüge nicht entstehen. Die Körner sind dann gleichachsial. Praktisch läßt sich allerdings eine so gleichmäßige Abkühlung nur schwer erzielen, so daß man meist noch in einer mehr oder weniger schmalen Randzone das gekennzeichnete Gefüge antrifft. Das strahlige Gefüge macht die Gußstücke sehr wenig widerstandsfähig gegen interkristallinen Bruch. Es ist also als ein krankhafter Zustand anzusehen, und man ist deshalb bestrebt, durch verlangsamte Abkühlung sein Entstehen zu verhindern. Mit solcher verlangsamten Abkühlung ist aber andererseits wieder die Gefahr einer Entmischung verbunden, wenn das Metall nicht aus homogenen Bestandteilen aufgebaut ist, vor allem, wenn die spezifischen Gewichte ungleichartiger Bestandteile stark voneinander abweichen. Auch können die eventuell vorhandenen Verunreinigungen dabei leicht als Häutchen zwischen den einzelnen Kristallen ausgeschieden werden und so den inneren Zusammenhang des Gefüges lockern. Die bezeichneten Veränderungen der Korngröße und der Korngliederung bei der Kristallisation der Metalle hat Czochralski in der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure (1917 S. 345) eingehender geschildert. In diesem Aufsatze behandelt er auch die entsprechenden Veränderungen, die bei der sogenannten Rekristallisation vor sich gehen. Dabei wird gezeigt, wie die Rekristallisationsvorgänge durch die gleichen Faktoren bedingt werden, denen die Kristallisation unterliegt, nämlich durch das freiwillige Kristallisationsvermögen und die Kristallisationsgeschwindigkeit, und daß zwischen der Korngliederung eines rekristallisierten Metalls und den Spannungslinien ein gesetzmäßiger Zusammenhang besteht. Wir müssen uns vorbehalten, auf diese Vorgänge an anderer Stelle zurückzukommen. Loebe. ––––– Abwärmeverwertung bei Gleichdruckmaschinen. Die in neuerer Zeit hergestellten Abgasverwerter bestehen aus schrankartigen Kästen, in denen sich die Radiatoren befinden. Die Radiatoren werden von außen von den heißen Abgasen umspült, innen fließt das zu erwärmende Wasser. Zweckmäßigerweise durchströmen die Abgase und das Wasser den Abgasverwerter im Gegenstrom, Das Wasser wird am besten erwärmt, wenn die heißen Abgase mit großer Geschwindigkeit durch den Abgasverwerter hindurchströmen. Die Wassergeschwindigkeit hat dagegen keinen merklichen Einfluß auf die Wirkungsweise des Abgasverwerters. Für 1 PSe rechnet man gewöhnlich 0,2 m2 Heizfläche. 1 m2 kann hierbei mit etwa 2500 WE/Std. belastet werden. Der Widerstand, den die strömenden Abgase im Abgasverwerter zu überwinden haben, ist etwa 0,18 bis 0,20 at und wirkt kaum störend auf den Betrieb der Verbrennungskraftmaschine ein. Der Abgasverwerter wirkt vielmehr als Schalldämpfer. Das Wasser kann bis zu 100 °C erwärmt werden, das zu den verschiedensten Zwecken Verwendung finden kann, zum Beispiel zum Lufttrocknen, Lufterhitzen, Warmwasserbereitung für Bierbrauereien, Zuckerfabriken, chemische Fabriken. Eine solche Gleichdruckmaschinenanlage mit Abgasverwertung von 300 PS wurde von der Firma Gebr. Sulzer, Winterthur, erbaut. Die Dreizylindermaschine hat 450 mm Zylinderdurchmesser und 660 mm Kolbenhub. Die minutliche Umlaufzahl beträgt 160. Die im Viertakt arbeitende Maschine besitzt Druckschmierung und arbeitet parallel mit Wasserturbinen in einer Kammgarnspinnerei. Die Spinnerei braucht täglich 42 bis 46 m3 warmes Wasser von 70 bis 80 °. Es sind zwei Abgasverwerter von je 30 m2 Heizfläche vorhanden. Das in der Maschine auf etwa 50 ° vorgewärmte Kühlwasser wird im Abgasverwerter auf etwa 70 bis 80° gebracht. Das erwärmte Kühlwasser fließt von der Maschine in einen Behälter und wird durch eine Kreiselpumpe in den Abgasverwerter gepumpt. Die Anlage ist so ausgeführt, daß das Parallel- und Hintereinanderschalten von Maschine und Abgasverwertern möglich ist, je nach der Temperatur des Wassers. Tabelle 1. Belastung ¾ 4/4 5/4 Mittlerer indizierter Druck, Zylinder I at 3,70 5,55   6,76    8,21 Mittlerer indizierter Druck, Zylinder II 3,45 5,36   6,72    8,13 Mittlerer indizierter Druck, Zylinder III 3,42 5,26   6,50    8,10 Umdrehungen in der Minute 160,8 160,2 160,0     159,0 Indizierte Leistung PSi 198 301,9 372,5     451,8 Effektive Leistung PSe 116,9 220,8 291,4     370,7 Mechanischer Wirkungsgrad v. H. 59 73 78     82 Brennstoffverbrauch für 1 PSi/Std g 139 141 146   155 Brennstoffverbrauch für 1 PSe/Std 235 193 187   189 Temperatur des Kühlwassers beim Eintritt °C 25,3 25,3 21,0   22,0 Temperaturerhöhung des Kühlwassers 26,4 34,5   32,3 Kühlwassermenge für 1 PSe kg/Std. 30,9 15,9 14,9   15,8 Mittlere Kühlwassertemperatur vor Abgasverwerter II °C 48,6 50,7 50,9    50,8 Mittlere Kühlwassertemperatur hinter Abgasverwerter II 55,9 56,1 56,2    55,9 Mittlere Kühlwassertemperatur vor Abgasverwerter I 55,0 55,6 55,8    55,5 Mittlere Kühlwassertemperatur hinter Abgasverwerter I 73,3 74,7 75,4    77,2 Durch die Verwerter strömende Wassermenge kg/Std 2279 3757 4665 5573 Mittlere Temperatur der Abgase vor dem Verwerter I °C 290 390 497   553 Mittlere Temperatur der Abgase hinter dem Verwerter I 154 190 228   248 Mittlere Temperatur der Abgase hinter dem Verwerter II 112 131 150   154 Tabelle 2. Belastung ¾ 4/4 5/4 Gesamte im Brennstoff zugeführte Wärme WE/Std. 277400 428700 549800 706200 In Nutzarbeit umgesetzte Wärme 73900 139500 184200 234300 Im Kühlwasser abgeführte Wärmemenge v. H. 34,4 27,4 26,7 Aus Abgasen gewonnen, im Abgasverwerter I 15,0 16,8 16,6 17,2 Aus Abgasen gewonnen, im Abgasverwerter II 6,0 4,7 4,5 4,0 In den Verwertern gesamt nutzbar gemachte Wärmemenge 21,0 21,5 21,1 21,2 Wärmeverlust 18,0 18,0 18,9 Wärmetechnischer Wirkungsgrad der Gesamtanlage 82,0 82,0 81,1 Für 1 PSe nutzbargemachte Abwärme aus dem Kühlwasseraus den Abgaseninsgesamt WE/Std. 8154991314 417 516399915 509403912 An der Anlage wurden nach einjährigem Betriebe Versuche ausgeführt. Der verwendete Brennstoff war galizisches Rohöl, dessen Heizwert 10088 WE betrug. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle l zusammengestellt, die daraus berechnete Wärmebilanz ist in Tab. 2 enthalten. Bei den Versuchen wurde die Beobachtung gemacht, daß die Abgasverwerter sehr gut schalldämpfend wirken, infolge ihres großen Rauminhaltes. Der durch die Verwerter entstehende Gegendruck wurde zu 0,2 at unmittelbar hinter den Zylindern festgestellt. Es tritt also kein wesentlich ungünstiger Einfluß auf die Diagrammbildung ein. Der Wärmeübergangskoeffizient wurde aus den Versuchen für den ersten Abgasverwerter zu 8,8 bis 12,0, beim zweiten Abgasverwerter zu 6,3 bis 7,3 bestimmt (Wärmemenge in 1 Stunde für 1 m2 Heizfläche und 1 ° Temperaturunterschied). Der zweite Abgasverwerter hat einen geringeren Wärmeübergang, weil in ihm ein geringeres Wärmegefälle vorhanden war. (Der Oelmotor 1917 S. 421 bis 429.) W. 1-D-D-D-2-Güterzuglokomotive. Für die Virginia-Eisenbahn wurde eine solche Lokomotive ungewöhnlicher Art nach dem Patent von G. Henderson bei den Baldwin-Lokomotivwerken erbaut. Die größte Zugkraft der Lokomotive beträgt 75 t. Die Spurweite ist 1,435 m. Die Lokomotive wiegt 328 t, die Kesselmitte liegt 3,28 m über Schienenoberkante. Alle Zylinder haben gleiche Abmessungen. Das Zylinderpaar in der Mitte arbeitet mit Hochdruckdampf, an den beiden Enden befinden sich die Niederdruckzylinder. Zwei Zylinder sind unter dem Tender angeordnet (vgl. Abb.). Textabbildung Bd. 332, S. 244 Die Rahmen sind aus Vanadiumstahl hergestellt. Die Feuerbüchse ist etwa 4800 mm lang. Die Heizfläche beträgt einschließlich der Rohre 755 m2, die Rostfläche 10 m2, der Ueberhitzer 190 m2. Der Dampfdruck ist 15 at. Die Dampfzylinder haben 864 mm ? und 813 mm Hub, sie sind aus Vanadiumgußeisen hergestellt. Die Kolben sind aus Stahl, die Kolbenringe aus Gußeisen und die Kolbenstangen aus Chromnickelstahl hergestellt. Die Dampfzylinder haben Ventilsteuerung, Bauart Backer. Fährt die Lokomotive mit Verbundwirkung, dann lassen die Hochdruckzylinder den Dampf in einen gemeinsamen Aufnehmer strömen, der mit Dampfleitungen mit den vorderen und hinteren Zylindern in Verbindung steht. Beim Anfahren kann Frischdampf durch ein Wechselventil sowohl in die Hochdruckzylinder wie auch in die Niederdruckzylinder eintreten. Der Abdampf der beiden hinteren Zylinder strömt in einen Speisewasservorwärmer, der unter dem Wasserbehälter des Tenders sich befindet. Der zylinderförmig hergestellte Vorwärmer hat 560 mm ? und 31 Röhren von 57 mm ?, mit 40 m2 Heizfläche. Der Abdampf wird aus dem Vorwärmer durch einen kleinen Schornstein am Hinterende des Tenders abgeführt. Das Speisewasser wird durch eine Kolbenpumpe aus dem Tender mit 50 m3 Inhalt nach dem Vorwärmer gefördert. Es sind außerdem noch zwei Strahlpumpen für den Notbedarf vorgesehen. Der Abdampf aus den Vorderen Zylindern strömt durch das Blasrohr in die Rauchkammer und erzeugt den erforderlichen Zug. Jede Radgruppe besitzt je zwei Sandkästen zum Sandstreuen. In Verbindung mit den Sandstreuern sind Schienenwascher an beiden Enden der Lokomotive vorhanden. Sandstreuer und Schienenwascher werden gemeinsam bedient. Es wird dabei Sand vor die Triebräder einer jeden Gruppe gestreut, gleichzeitig strömt Wasser auf die Schienen. Der Führerstand ist sehr geräumig ausgeführt. In ihm befinden sich außer den bekannten Ausrüstungsteilen ein Pyrometer und ein selbsttätiger Wasserstandanzeiger. Die Laufräder haben 762 mm, die Triebräder 1245 mm Durchmesser. Es können 12 t Kohle auf dem Tender mitgeführt werden. (Engineering News 15. März 1917.) W. ––––– Automobilkolben. In Frankreich wurde ein neuer Automobilkolben ausprobiert, bei dem ein System ölzurückhaltender Kanäle und Vertiefungen angebracht ist. Durch entsprechende Bohrungen kann das Schmieröl auch in die Kolbenringnuten gelangen, wie dies die Abbildung zeigt. Auf diese Weise wird ein Festbrennen der Kolbenringe vermieden. Versuche des französischen Automobilklubs haben ergeben, daß mit einem solchen Kolben eine Leistungsteigerung erreicht werden konnte, besonders bei Motoren mit großer Umlaufzahl. Die Schmierölersparnis war dabei wesentlich. Textabbildung Bd. 332, S. 245 Versuche mit einem Motor von 90 mm Bohrung und 130 mm Hub, bei einer Umlaufzahl von 1400 in der Minute haben ergeben, daß dabei eine geringe Zunahme der Leistung erreicht wird. Bei Vergrößerung der Umlaufzahl von 1400 bis 1800 ergab sich eine große Zunahme der Leistung. Bei einer Probefahrt von 3000 km wurden nur 6 l Schmieröl verbraucht, während der durchschnittliche Oelverbrauch des Motors ohne solchen Kolben 1 l Schmieröl für 100 km ist. Nach einer Fahrt von 10000 km zeigten sich keinerlei Abnutzungen und im Schmieröl konnten nur geringe Oelkohlenniederschläge festgestellt werden. (Auto-Technik Jahrg. VI Heft 1/2.) W. ––––– Die Untersuchungen der deutschen Formsandlagerstätten. (Aus einem Vortrage von Dr. Behr im Verein deutscher Gießereifachleute.) Bei dem Versuche, den Begriff Formsand zu erklären, stößt man auf Schwierigkeiten. Formsand ist Quarz mit toniger Beigabe, muß aber frei sein von Bestandteilen, die die Feuerbeständigkeit herabsetzen. Schneller kommt man zum Ziele, wenn man die Frage beantworten will, welche Eigenschaften vom Formsande zu verlangen sind. Der Formsand muß erstens eine gewisse Biegsamkeit und Festigkeit zeigen, zweitens Feuerbeständigkeit, drittens gasdurchlässig sein. Die Feuerbeständigkeit und die Gasdurchlässigkeit steigen mit dem Quarzgehalt und ferner mit der Gleichförmigkeit der Quarzkörner und mit ihrer Größe. Außerdem muß der Ton ziemlich rein sein. Die Biegsamkeit und Festigkeit dagegen sind von anderen Umständen abhängig, sie steigen mit zunehmendem Tongehalt und mit der Feinheit der Quarzkörner. Auch kommt es hier auf die Unregelmäßigkeit der Form der Quarzkörner an. Was die Untersuchungsmethoden anbetrifft, durch die man diese Eigenschaften feststellt, so ist die chemische Gesamtanalyse im allgemeinen hierzu ungeeignet. Formsand mit großem Tongehalt zeigt oft eine geringe Biegsamkeit, weil die Tonerde in Form von Verbindungen im Sande vorhanden ist. Wir müssen auch die mechanische Analyse zu Rate ziehen. Durch Behandlung mit verschiedenen Sieben und Schlemmen kann man feststellen, wie hoch der Prozentsatz der verschiedenen Korngrößen ist. Bei großen Gußstücken, wo es nicht auf eine glatte Oberfläche ankommt, kann man groben Sand benutzen. Ferner muß man im Formsand feststellen, wieviel von den schädlichen Bestandteilen Kalk, Alkalien und Eisenoxyd vorhanden ist, sodann kommt noch die mikroskopische Untersuchung in Be tracht und die geologische Untersuchung der Lagerstätten. Die Formsande sind auf verschiedene Weise entstanden, es sind Verwitterungsböden oder diluviale Stätten, und die Entstehungsweise spielt eine Rolle für die Rentabilität der Lagerstätten. Die Feuerbeständigkeit des Formsandes ist aus den chemischen und mineralogischen Eigenschaften festzustellen. Der Verein deutscher Gießereifachleute ist an die geologische Landesanstalt herangetreten mit der Bitte, eine Untersuchung der deutschen Formsandlagerstätten durchzuführen. Es ist nun ein Arbeitsprogramm aufgestellt worden, wonach die 175 bis 190 bestehenden Formsandgruben untersucht werden. An Hand einer Karte bespricht der Vortragende die Lage der Formsandlagerstätten. Meist entwickelt sich ein Industriezentrum um die Formsandgrube, gewisse Formsande werden sehr weit verfrachtet. Die Untersuchungen, die vorgenommen werden sollen, gliedern sich in folgende: Jede Grube wird geologisch aufgenommen, jeder Sand untersucht. Es sollen dann die Vorratsmengen berechnet und die Betriebe beschrieben werden, ferner sollen die Absatzverhältnisse, die Abfuhrwege, die Selbstkosten, kurz alle wirtschaftlichen Verhältnisse festgestellt werden. Dann soll untersucht werden, wie die Sande in den einzelnen Gießereien verwendet werden. Hierzu sind bereits wichtige statistische Unterlagen durch vom Verein der Gießereifachleute ausgesandte Fragebogen gesammelt worden, und es dürften wohl noch weitere Unterlagen von Gießereien und Formsandgruben eingehen. Folgende Frage soll vor allem beantwortet werden: Welche Eigenschaften muß ein Sand haben, der als Formsand Verwendung finden soll? Dann soll genauer Aufschluß über die Konstanten des Formsandes gesucht werden, die die Verwendungsmöglichkeiten ergeben. Weiter ist es von Wert festzustellen, ob der Sand der einzelnen Gruben so scharf gekennzeichnet ist, daß man aus den Eigenschaften eines Sandes auf seinen Fundort schließen kann. Dadurch könnte oft viel Fracht erspart werden, wenn sich zeigt, daß ein besonders geschätzter Sand ersetzt werden kann durch einen Sand von gleichen Eigenschaften, aber aus einer näher gelegenen Grube. Endlich soll ermittelt werden, wie groß die Vorräte an einzelnen Sorten sind, und welche Gebiete für Neuaufschließungen in Frage kommen. Hiermit ist ein Ueberblick über das Arbeitsprogramm gegeben. Mit der chemischen Untersuchung der Sande ist bereits begonnen, und der Vortragende hofft, im nächsten Jahr über den größten Teil der Arbeiten Näheres berichten zu können. In der Besprechung verweist Professor Heyn auf eine Untersuchungsmethode, die über den Tongehalt und die Plastizität Aufschluß geben dürfte, nämlich auf die Kolloidbeschaffenheit des Tones bedingte Fähigkeit, Farben niederzuschlagen. Dahl bemerkt, daß sich der Verein die Formsandfrage zu einer wichtigen Aufgabe gemacht hat. Die Untersuchungen erfordern aber nicht nur zahlreiche technische Hilfskräfte, sondern auch reichliche Geldmittel, Es soll daher an die beteiligten Industriekreise herangetreten werden, damit sie die Untersuchungen durch Beihilfen unterstützen. Plohn. ––––– Lasthebemagnete haben im deutschen Eisenbau insbesondere für Massenförderung eine ständig zunehmende Verwendung gefunden. Sie vermögen naturgemäß nur gut magnetisierbares Material zu erfassen, arbeiten aber bei ihrem verhältnismäßig geringen Stromverbrauch recht wirtschaftlich. An der Grundform hat sich im Laufe der Entwicklung wenig geändert. Im Gegensatze zu den bekannten magnetischen Aufspannplatten, die mit einer möglichst weitgehenden Unterteilung der Magnetpole ausgeführt werden, herrscht die glockenartige Ausbildung des Magnetgehäuses mit zentralem Innenpol vor, Abb. 1, die einerseits die billigste Anordnung darstellt, andererseits der Magnetwicklung den größtmöglichen Schutz gegen Beschädigung bietet. Ein beispielsweise zum Fördern von Eisenschrott oder noch heißen Eisenmasseln benutzter Magnet darf naturgemäß keine leicht verletzbaren Stellen aufweisen. Textabbildung Bd. 332, S. 246 Abb. 1. Die Fortschritte der neueren Zeit beziehen sich im wesentlichen auf gründliche konstruktive Durchbildung und Normalisierung der Magnete bzw. ihrer Bestandteile, um bei gleichzeitiger Beschränkung der Typenzahl auf eine lohnende Massenfabrikation zu kommen. Ein niedriger Preis würde seinerseits wieder anregend auf den Bedarf wirken. Sonderformen für die Magnete bzw. die Ausgestaltung ihrer Polschuhe sollten aus dem gleichen Grunde nach Möglichkeit vermieden werden. Um beispielsweise eine annähernd rechteckig geformte Polfläche zu erhalten bzw. auch einen Magneten für die doppelte Hebeleistung zu bekommen, verbindet die AEG. zwei solcher Magnete durch Schrauben miteinander (Abb. 2). Die rechteckige Polfläche ist wesentlich, wenn Bleche oder andere langgestreckte Gegenstände gehoben werden sollen. Bei Schienen, Walzeisen usw. wird es zweckmäßig sein, zwei oder mehr kleinere Magnete an einem langen Träger gleichmäßig verteilt anzuordnen, statt ein großes, doch nur schlecht ausgenutztes Modell zu verwenden. Beim Ausbleiben des Erregerstromes verliert der Magnet sofort seine Anzugskraft. Um mögliche Unfälle zu verhindern, können besondere Fangvorrichtungen vorgesehen werden – etwa nach Abb. 3 – obwohl dann naturgemäß gerade die eigentümlichen Vorzüge der Arbeitsweise eines Hebemagneten nur noch wenig zur Geltung kommen. Da die Fangvorrichtungen zu vielgestaltig sind, um mit Aussicht auf Erfolg normalisiert werden zu können, empfiehlt es sich, an dem Magnetkörper nur die angedeuteten Nasen gleich mit anzugießen, um im Bedarfsfalle die Möglichkeit zu haben, solche Vorrichtungen noch nachträglich anzubringen. Textabbildung Bd. 332, S. 246 Abb. 2. Textabbildung Bd. 332, S. 246 Abb. 3. Da die Magnetspulen vollkommen von der Außenluft abgeschlossen sind, kann die in ihnen entwickelte Stromwärme nur durch Leitung auf den Körper übertragen und von diesem ausgestrahlt werden. Diese verhältnismäßig wenig wirksame Wärmeabführung macht die Verwendung eines gut leitenden Stoffes, wie Kupfer oder Aluminium für die Spulen zur Bedingung, wenn die Leistungsfähigkeit des Magneten voll ausgenutzt werden soll. Oxydisolierte Aluminiumdraht- oder Bandspulen haben sich deshalb besonders bewährt, weil sie weniger temperaturempfindlich sind, als mit Faserstoff isolierte Kupferdrahtspulen. Auf gleiche Leistung bezogen ist das Gewicht eines mit solcher Aluminiumspule ausgerüsteten Magneten mittlerer Größe etwa 30 v. H. geringer als mit Kupferspule. Die Verwendung von Zinkdraht jedoch muß für diesen Zweck als ausgeschlossen gelten. Infolge der geringen Leitfähigkeit des Zinkes kann die Magnetspule nur noch gering mit Strom belastet werden, eine nur einigermaßen annehmbare Hebeleistung ist dabei nicht zu erwarten. Der Not der Zeit gehorchend hat man indessen versucht, durch Einführung der künstlichen Kühlung eine höhere Belastung der Zinkspule zu ermöglichen. Abb. 4 zeigt eine sehr gut durchgebildete Ausführung Leistungen von Lasthebemagneten des Magnetwerkes Eisenach. Außenmaße Durchmesser DBauhöhe H mm 500235 750250 900290 1100  300 1300  325 1500  350 1800  350 Tragkraft BlöckeMasselnSchrottSchmiedeeisenspäneBleche, Dicke 5 mm   „            „  10 mm   „            „  25 mm kg 2500200–300100–20035–706009001500 7000300–350200–30065–12590014003200 9000450–600300–400100–175110017004000 11000600–700400–500165–275150021005000 14000800–1000550–700200–350200028006000 200001200–1500750–1000300–350300042007500 250001500–20001000–1500500–800400055008700 Eigengewicht kg 250 500 900 1250 1650 2600 3200 Stromverbrauch KW 0,7 1,4 2 5 3,5 4,5 5,5 8 der Magnetwerke Eisenach, bei der ein Ventilator c Kühlluft durch die stark unterteilte Erregerspule e drückt. Bleibenden Wert besitzt diese Bauweise naturgemäß auch nicht. Textabbildung Bd. 332, S. 247 Abb. 4. Anschließend noch obige Zusammenstellung über Leistungen usw. normaler Hebemagnete der Magnetwerke Eisenach. (Dampfkessel und Maschinenbetrieb Heft 17 1917.) Rich. Müller. ––––– Das Sherardisierungsverfahren. In neuerer Zeit hat das nach seinem Erfinder Sherard Cowper Coles benannte Verfahren der Trockenverzinkung eiserner Gegenstände zum Schutz gegen Verrosten ausgedehnte Anwendung gefunden. Es besteht im wesentlichen darin, daß die betreffenden Gegenstände unter Luftabschluß in einer Atmosphäre von Zinkdampf erhitzt werden. Die Teilchen des hierzu verwendeten Zinkstaubes sind von einer Oxydhaut bedeckt, welche bewirkt, daß das Metall beim Erhitzen verdampft, ohne erst flüssig zu werden. Die Dampfspannung des Zinks ist bei dessen feiner Verteilung bedeutend höher als diejenige der zu verzinkenden Eisenteile. Die Zinkdämpfe haben daher und wegen der hohen chemischen Affinität zum Eisen ein hohes Bestreben, sich mit diesem zu legieren, wobei Verbindungen der Zusammensetzung FeZn3 und FeZn7 gebildet werden. Dieser Vorgang wird bei vermindertem Luftdruck stark beschleunigt, da der Schmelzpunkt des Zinks im Vakuum stark herabgedrückt und hierdurch die Dampfspannung weiter erhöht wird. Der Verzinkungsvorgang beginnt schon bei etwa 200 °C. Hält man die Temperatur niedrig, so dringt das Zink tiefer ins Eisen ein, während dieser Vorgang bei höheren Wärmegraden durch die Bildung einer Schicht reinen Zinks auf der Eisenoberfläche behindert wird. Mit zunehmender Temperatur steigt die Geschwindigkeit des Prozesses. In der ersten Stunde werden auf 1 m2 Eisenoberfläche bei 350 ° C   15 g, bei 400 ° C 100 g, bei 450 ° C 258 g Zink niedergeschlagen, während in der zweiten Stunde nur noch unbedeutende Mengen aufgenommen werden. Bestimmte Temperaturen brauchen beim Sherardisierungsprozeß nicht beobachtet zu werden, doch soll die Hitze 360° nicht wesentlich überschreiten, damit die Anlage nicht beschädigt wird. Verschiedene Materialien müssen bei verschiedenen Temperaturen sherardisiert werden, so braucht Stahl nur 270°, Gußeisen 350° und schmiedeeiserne Gegenstände noch etwas höhere Hitzegrade. Da der Zinküberzug nur an blanken Oberflächen sicher haftet, wird bei Ausführung des Verfahrens die Oberfläche der Eisenteile erst durch Beizen mit Salzsäure, danach durch Scheuern oder Abblasen mit Sand von Oxydteilchen, Formsand und anderen Verunreinigungen sorgfältig befreit. Fetteilchen stören dagegen nicht, im Gegensatz zur elektrolytischen Verzinkung. Der Zinkstaub soll möglichst gleichförmig sein. Man verwendet ihn in der Form, wie er beim Hüttenprozeß gewonnen wird. Er soll wenigstens 85 v. H. Zink und 8 v. H. Zinkoxyd enthalten, während der Rest aus Eisen, Kadmium, Schwefel und Blei besteht. Blei soll jedoch nicht mehr als 1,25 v. H. darin enthalten sein. Das Material reichert sich im Verlaufe des Prozesses infolge Abgabe des Zinks mit Eisen und den übrigen Verunreinigungen an, doch kann es bis zu einem Gehalt von 18 v. H. Zink verwendet werden. Freies Eisen und zusammengeballter Zinkstaub müssen öfter aus den Gefäßen, darin der Prozeß durchgeführt wird, entfernt werden. Nach einem Verfahren von F. W. Gauntlett (DRP. 205902) wird nicht reiner Zinkstaub benutzt, sondern ein Gemisch mit Sand oder Quarz, das nur 20 v. H. Zink enthält. Der Zinküberzug soll in dieser Mischung dichter, gleichmäßiger und reiner weiß werden. Das Sherardisieren wird in langsam rotierenden eisernen Trommeln vorgenommen (Abb. 1), die entweder an der Stirnseite aufschraubbare Deckel oder an der zylindrischen Wandung verschließbare Oeffnungen zur Aufnahme der Beschickung besitzen. Die zu verzinkenden Eisenteile müssen vom Zinkstaubgemisch vollständig bedeckt sein. Kleinere Trommeln bewegen sich in eisernem Ofengehäuse an Wellen, größere werden durch Rollen gedreht und auf Wagen in Oefen aus Mauerwerk befördert. Abb. 2 zeigt die Entleerung einer solchen Trommel. Textabbildung Bd. 332, S. 248 Abb. 1. Die Verschlusse werden mit Asbest gedichtet. Trotzdem geht wegen der Gegenwart von Luftsauerstoff ein Teil des metallischen Zinks durch Bildung von Oxyd für den Prozeß verloren. Doch kann dieser Verlust durch Auspumpen der Luft oder Zusatz eines organischen (reduzierenden) Mittels eingeschränkt werden. Textabbildung Bd. 332, S. 248 Abb. 2. Das Sherardisierungsverfahren hat sich namentlich durch den Krieg ausgedehnte Anwendungsgebiete errungen. Besonders hat es sich zur Verzinkung von kleineren Massenteilen und von Gegenständen unregelmäßiger Gestalt bewährt. Wertvoll ist besonders auch, daß so verzinkte Eisenteile durch Pressen und Ziehen weiter verarbeitet werden können und die Eigenschaften des Eisens, namentlich die Elastizität, fast nicht beeinträchtigt werden. So werden heute Ketten und Schrauben sherardisiert, auch unser eisernes Kleingeld und die Adler der Soldatenhelme, Telephonhörer, Wasserhähne, Stahlfedern, Spiralfedern, Säbelklingen und viele andere Gegenstände auf demselben Wege vor Rost geschützt. (F. Gagelmann, Die Werkzeugmaschine 21. Jahrg. Heft 4. – Trood, The Metal Ind. 13. 502. Ref. Stahl und Eisen 1916.) Loebe. ––––– Errichtung eines „Archiv für Schiffbau und Schiffahrt“. Am 5. d. Mts. wurde in Hamburg der Verein „Archiv für Schiffbau und Schiffahrt, e. V.“ gegründet, mit dem Zweck, „ein Archiv für Schiffbau und Schiffahrt zu errichten und dauernd zu unterhalten, in dem die gesamte technische und wirtschaftliche Literatur und alle sonst erreichbaren Nachrichten dieses Gebietes, sowie alle Werbeschriften und Veröffentlichungen der einzelnen Werke gesammelt, geordnet und den Beteiligten zugänglich gemacht werden. Inhaltlich erstreckt sich das Archiv auf See- und Flußschiffbau und -Schiffahrt und die angrenzenden Fachgebiete. Der Verein verfolgt nur gemeinnützige Zwecke und will den wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Interessen des Schiffbaues und der Schiffahrt in weitestem Sinne dienen.“ Das zu gründende Archiv wird auf technischer Grundlage beruhen. Es soll die ähnlichen Archive der großen Werke ergänzen und den kleineren Werken ein solches ersetzen. Durch den Zusammenschluß aller Kräfte will es die Leistungsfähigkeit des Einzelnen erhöhen und dadurch die Konkurrenzfähigkeit dieses ganzen Industriegebietes in dem harten Wirtschaftskampfe, der uns bevorsteht, nach allen Kräften unterstützen. Ferner wird das Archiv von großer wissenschaftlicher Bedeutung sein, da es allmählich eine möglichst lückenlose Bücherei der gesamten Literatur über Schiffbau, Schiffahrt und die angrenzenden Fachgebiete schaffen will, in der neben der Buchliteratur alle einschlägigen Fachzeitschriften des In- und Auslandes vertreten sein sollen. Die systematische Verarbeitung dieser Literatur in Zettelkatalogform bis ins kleinste wird eine wissenschaftliche und unmittelbar praktische Auswertung gestatten, wie sie sonst bisher fehlte. Für alle für Schiffbau und Schiffahrt arbeitenden technischen Werke und kaufmännischen Firmen wird die Katalog- und Werbeschriftensammlung von besonderem Werte sein, die in gleicher Weise so verarbeitet werden soll, daß dem Interessenten, insonderheit dem Käufer, ein vollständiger Ueberblick über die Leistungsfähigkeit der heimischen Industrie auf diesem Gebiete geboten wird. Das Archiv wird somit von gleich großer Bedeutung für den Techniker wie für den Kaufmann sein. Das Archiv will nur Tatsachenmaterial sammeln; auf die eigene technisch- oder wirtschafts-wissenschaftliche Verwertung verzichtet es. Hierdurch, wie durch seine technische Grundlage und durch die Beschränkung auf ein scharf begrenztes Gebiet, ferner durch die Verarbeitung des gesammelten Materials ausschließlich für die unmittelbare Benutzung durch die Teilnehmer und schließlich durch die Erfassung auch der gesamten Werbeschriften, Musterbücher usw. der beteiligten Werke unterscheidet sich das Archiv für Schiffbau und Schiffahrt grundlegend von den übrigen bestehenden wirtschaftswissenschaftlichen Instituten. Vorläufig ist die Errichtung folgender Abteilungen in Aussicht genommen: A. Die technische Abteilung, enthaltend die Literatur in Buchform und Zeitschriften, Musterbücher, Patentberichte usw. B. Die wirtschaftliche Abteilung, enthaltend Nachrichten über Firmen, Vereine, Länder, Rohstoffe, Gesetze und Vorschriften, Versicherungswesen, soziale Einrichtungen, Schiffsgesundheitswesen. C. Die Abteilung für Jahres- und sonstige Berichte. D. Die Abteilung für Karten, Pläne, Normalzeichnungen und Lichtbilder. E. Kartei aller Abteilungen und aller einzelnen Literaturerscheinungen. Dem Archiv, dessen Sitz in Hamburg sein wird, soll angeschlossen sein ein öffentlicher Lese- und Arbeitssaal, der den Mitgliedern zur Verfügung steht. Es wird beabsichtigt, laufend Mitteilungen herauszugeben. ––––– Eine neue Art der Bestimmung des Formerakkords in Gießereien. (Aus einem Vortrage von A. Wiedemann im Verein deutscher Gießereifachleute.) Bei dem nach dem Kriege voraussichtlich einsetzenden äußeren und inneren Wirtschaftskampfe kann man wohl schon heute annehmen, daß bei wieder steigender Friedensarbeit auch die Lohnfrage, besonders in der Eisenindustrie, wieder aufgerollt werden wird. Der Vortragende betrachtet nun die früheren, gegenwärtigen und zukünftigen Formerakkordlöhne. Besonders im Gießereibetriebe ist es heute noch in den meisten Werken üblich, daß der Formermeister allein die Höhe des Akkordlohnes festsetzt. In manchen Betrieben sind in Büchern oder Akkordtabellen die Löhne für die verschiedensten Modelle nach Gattungen geordnet festgelegt. Bei der Festsetzung von neuen Akkorden nach neuen Modellen entstehen wohl überall und stets Meinungsverschiedenheiten zwischen Arbeitgeber und Former. In den meisten Fällen werden die Löhne für neuartige Stücke auf Grund der Schätzung bestimmt. Diese Art einer Bestimmung des Formerlohnes hat aber den geringsten Anspruch auf Richtigkeit. In vielen Gießereien bestehen Lohntarife, nach denen die Formerlöhne nach dem Gewicht festgesetzt werden. Diese Tarife sind meistens nach Gewichtstaffeln aufgebaut und geben selten Anlaß zu Differenzen, haben aber doch mancherlei Nachteile. An Beispielen zeigt der Vortragende, daß für die Akkordbestimmung ähnlicher Formstücke nur das gesamte Volumen oder bei flachen Stücken die Oberfläche maßgebend sein kann. Trägt man nun graphisch auf der Abszissenachse alle gefundenen Volumina und auf der Ordinatenachse die errechneten Formerlöhne für die Flächeneinheit auf, so erkennt man eine gewisse Gesetzmäßigkeit. Man kann durch diese gefundenen Punkte eine Kurve legen und findet, daß ein Teil der Punkte über, ein Teil unter der gezeichneten Kurve liegen. Die Punkte, welche unter der neuen Kurve liegen, erfordern eine Aufbesserung des bisherigen Formerlohnes, die Punkte, welche über der Kurve liegen, eine Herabsetzung des jetzigen Formerlohnes. Es wird dadurch ein Ausgleich der bisherigen Formerlöhne herbeigeführt, außerdem kann man an Hand der Kurve sofort den Akkordlohn von jedem neu anzufertigenden Gußstück ablesen. Das Verfahren ist auch auf weniger, einfache Stücke anwendbar und ergibt richtige Werte. Es sei nochmals betont, daß für alle Gußstücke immer nur das Gesamtvolumen maßgebend ist. Es kommen nur die Grundformen, die Hauptabmessungen in Betracht, Stützen, Putzen, Arbeitsleisten usw. bleiben unberücksichtigt. Der große Vorteil des neuen Verfahrens der Akkordlohnbestimmungen an Hand der Kurven besteht darin, daß die neuen Löhne auf den bereits vorhandenen aufgebaut werden. Wenn man bei dieser Regelung noch von dem Grundsatze ausgeht, tunlichst die Löhne nach oben auszugleichen, so stehen die Arbeiter der Frage der Akkordänderung nicht mißtrauisch und ablehnend gegenüber und setzen der Einführung der neuen Löhne keinen Widerstand entgegen. Man sollte sich immer mehr das Ziel setzen, auch in den Gießereien die Löhne mehr nach wissenschaftlicher Methode zu bestimmen. Die Lohnausgaben sind die Kosten des Einkaufes der Werkstattarbeit. Während man beim Einkauf der Stoffe durchwegs recht sorgfältig zu Werke geht, überläßt man den Einkauf der Arbeit, die Festsetzung der Akkordpreise allein dem Meister. Der Meister allein besitzt aber oft nicht die technische Schulung, die erforderlich ist, um an Stelle der Schätzung bei der Festsetzung der Akkordsätze die Grundsätze des Rechnens in Anwendung zu bringen. Die bisherige oberflächliche Schätzung muß aber in Zukunft der genauen und allein richtigen Berechnung der Akkordlöhne weichen, Werk und Arbeiter haben gemeinsamen Nutzen von der neuen, einfach zu handhabenden Lohnbestimmung. In der Besprechung hält Henning die vom Vortragenden gebrachten Ausführungen für eine wertvolle Anregung, wenn auch für die Einführung in der Praxis noch manche Schwierigkeiten bestehen dürften. Dahl hält dieses wissenschaftliche System der Akkordbestimmung für sehr wichtig; da es auf mathematischer Grundlage aufgebaut ist, scheint es eine gewisse Sicherheit zu bringen, es kann als ein System der Gerechtigkeit bezeichnet werden, bei dem die Vorteile des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers gleichzeitig gewahrt werden. Plohn.