Titel: | Zuschrift an die Schriftleitung. |
Autor: | R. Gundel |
Fundstelle: | Band 333, Jahrgang 1918, S. 207 |
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Zuschrift an die Schriftleitung.
(Ohne Verantwortung der
Schriftleitung.)
Zuschrift an die Schriftleitung.
Die in Heft 11 vom 1. Juni 1918 Seite 91 usf. veröffentlichten Schaulinien zur
Berechnung zylindrischer Schraubenfedern sind in ähnlicher Weise von A. Müller in
der „Werkstattstechnik“ 1914 Heft 13 angegeben worden und dann von Müller
wiederholt in verbesserter Anordnung „Werkstattstechnik“ 1917 Heft 4 Seite
65.
Diese letztere Anordnung in logarithmischen Koordinaten hat den großen Vorteil, daß
sich statt der Kurven gerade Linien ergeben, was die Herstellung derartiger
Hilfstafeln für den praktischen Gebrauch sehr erleichtert und große
Ablesegenauigkeiten ergibt.
Beide Arten von Darstellungen haben aber den Nachteil, daß man von vornherein
bestimmte Beanspruchungen zugrunde legen muß, und Zwischen werte dann nur roh
schätzen kann.
Dieser Uebelstand wird vermindert durch die von mir angegebene Rechentafel für
zylindrische Schraubenfedern in „Die Werkzeugmaschine“ 1918 Heft 14 S.
265/66, welche nach der Methode der parallelen Fluchtlinien angelegt ist. Diese
Art von Tafeln ermöglicht die genauere Bestimmung von Abmessungen, Beanspruchungen
und Durchfederungen für beliebige Materialien. Es ist dabei auch ohne weiteres
möglich, nach Wahl des Materials und der Beanspruchungen, sowie der Durchfederungen
für eine Windung, die gesuchten Werte für den Windungsdurchmesser D und den Drahtdurchmesser d in einem Rechnungs- bzw. Ablesegang abzulesen. Bezüglich der
Einzelheiten muß auf die angegebenen Stellen verwiesen werden.
Ich mache diese Bemerkungen, um zu einem Vergleich der gewöhnlichen Schaulinien mit
den Fluchtlinientafeln anzuregen, da letztere für die Auswertung häufig gebrauchter
technischer Formeln sehr große praktische Vorteile bieten, aber noch nicht in dem
Maße bekannt sind und verwendet werden, wie es ihrer Bedeutung entspricht.
Stuttgart-Cannstatt.
R. Gundel.