Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 273, Jahrgang 1889, Miszellen, S. 44
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[Kleinere Mittheilungen.] Kleinere Mittheilungen. Rayl's Hilfssignal für Eisenbahnzüge. Die in D. p. J. 1888 270 517 gegebenen Mittheilungen über die für W. Rayl in Wien patentirte Hilfssignaleinrichtung für Eisenbahnzüge mögen nach dem Centralblatt für Elektrotechnik, 1889 * S. 353, woselbst u.a. namentlich auch eine etwas abweichende Anordnung der Contacttheile beschrieben ist, durch folgendes ergänzt werden. Die Stromläufe werden in drei verschiedenen Weisen ausgeführt: entweder laufen zwei isolirte Leitungen entlang dem ganzen Zuge, aber es ist nur an der Spitze des Zuges ein Läutewerk eingeschaltet; oder es ist beim Vorhandensein zweier isolirter Leitungen sowohl am. Ende wie an der Spitze des Zuges ein Läutewerk aufgestellt; oder es wird an der Spitze und am Ende des Zuges ein Läutewerk eingeschaltet, es ist jedoch nur eine durchlaufende isolirte Leitung vorhanden, während die Rückleitung durch die Vacuumröhre gebildet wird. Die letztere Anordnung ist die gebräuchlichste. Dabei ist in dem ersten und in dem letzten Wagen des Zuges eine Batterie (von 6 Leclanché-Elementen) aufgestellt; die beiden Batterien sind auf Gegenstrom geschaltet; daher wird für jede Batterie ein geschlossener Stromkreis hergestellt, sobald an irgend einer Stelle des Zuges die Leitung mit der Rückleitung in leitende Verbindung gebracht wird. Dazu läuft auf der Decke jedes Wagens eine Welle, welche vom Bremsersitze aus und von jeder Wagenabtheilung aus durch eine in die letztere hinabreichende Schnur um 90° gedreht werden kann und dadurch einen Contactstift mit einer Contactfeder und so beide Leitungen mit einander in Berührung bringt. Als Läutewerk dient ein gewöhnlicher Rasselwecker; der Klöppel desselben kann jedoch während der Fahrt nicht an die Glocke schlagen, denn er wird daran durch einen Winkelhebel verhindert, so lange kein Strom die Spulen des Elektromagnetes durchläuft. Frisch's Messung des Gesammt-Isolationswiderstandes elektrischer Anlagen während des Betriebes. In der Zeitschrift für Elektrotechnik, 1889 * S. 218, hat Gustav Frisch, Assistent am elektrotechnischen Institute der k. k. technischen Hochschule in Wien, gezeigt, wie man den Gesammt-Isolationswiderstand einer elektrischen Anlage messen kann, ohne den Betrieb einstellen zu müssen. Da der Isolationszustand einer elektrischen Anlage wesentlich die Betriebssicherheit derselben bedingt, empfiehlt es sich, in entsprechenden Zeiträumen Isolationsmessungen an dem Leitungsnetze vorzunehmen, weil dadurch etwa auftretende Mängel rechtzeitig, also noch ehe sie zu Betriebsstörungen Anlaſs geben könnten, entdeckt und einer Ausbesserung unterzogen werden können. Zu diesem Behufe genügt zunächst die Bestimmung des Gesammt-Isolationswiderstandes der ganzen Anlage gegen Erde und erst wenn der so erhaltene Werth als unzureichend gefunden wird, dann tritt die Nothwendigkeit heran, die Leitungsgruppen und endlich die Einzelnleitungen zu untersuchen, um so die fehlerhaften ausfindig zu machen. Bei allen bisher benutzten Bestimmungsweisen des Gesammt-Isolationswiderstandes ist jedoch die Einstellung des Betriebes für die Dauer der Messung unbedingt erforderlich. Manche Anlagen sind jedoch in ihrem ganzen Umfange, oder doch wenigstens theilweise immerwährend im Betriebe. So z.B. die Beleuchtungsanlagen der beiden Hoftheater in Wien, bei denen einige Leitungsgruppen auch während des Tages beansprucht sind, desgleichen manche elektrische Kraftübertragungsanlagen u.s.w. Könnte nun die Isolationsmessung während des Betriebes ausgeführt werden, so hätte dieselbe überdies den wesentlichen Vortheil, daſs die Messungen unter den thatsächlich vorherrschenden Betriebsverhältnissen erfolgen, ein Umstand auf den besonders Uppenborn aufmerksam gemacht hat. A. a. O. entwickelt nun Frisch, wie sich die Messung während des Betriebes ausführen lasse und findet den Satz: Der Isolationswiderstand X einer beliebigen elektrischen Anlage gegen Erde kann während des Betriebes in der Weise ermittelt werden, daſs man mit einem geeigneten Galvanometer, dessen Widerstand R (einschlieſslich Zusatzwiderstand) bekannt ist, die Stromstärken J1 und J2 bestimmt, welche man erhält, wenn dieses Galvanometer einerseits an Erde, andererseits nach einander an zwei Punkte a und b der Leitung angelegt wird, deren Spannungsunterschied (Δ) bekannt ist. Es ist sodann die Summe aus dem Isolations- und dem Galvanometerwiderstande gleich dem Quotienten aus jenem Spannungsunterschiede und der Differenz der beiden (mit ihren Vorzeichen genommenen) Stromstärken; oder es ist: X = Δ : (J1 + J2) – R. Sollte die Messung ergeben, daſs J1 und J2 entgegengesetzte Richtungen haben, so ist die Summe derselben zu nehmen und die Formel lautet sodann: X = Δ : (J1 + J2 ) – R. Die Punkte a und b, von denen aus die Messung der Stromstärken J1 und J2 erfolgt, können natürlich beliebig gewählt werden, sofern nur ihr Spannungsunterschied Δ vor der Messung bekannt ist. Am einfachsten wird es sein, wenn man unmittelbar zu beiden Seiten der Stromquelle anlegt, denn dann ist A die (ohnedies bekannte) Betriebsspannung. Frisch zeigt schliesslich a. a. O. noch, wie sich selbst die kleinste Anlage ohne wesentliche Kosten und ohne Hinzuziehung neuer Instrumente für diese Zwecke einrichten lasse, und daſs die gefundene Formel, wenn nicht Stromstärken, sondern Spannungsdifferenzen δ abgelesen werden, in die Formel: X=R\,\left(\frac{\Delta}{\delta_1+\delta_2}-1\right) übergeht. Die Herstellung der Glühlampen. Ueber die Herstellung der Glühlampen hat J. Zacharias im Centralblatt für Elektrotechnik, 1889 S. 103, nachfolgende Darstellung aller Arbeitsstufen gegeben. Die Glasbirnen beziehen die meisten Fabriken aus den Hütten, fertig geblasen. Für die weitere Verarbeitung ist die erste Arbeit die Vorbereitung der Gläser zur Aufnahme des Kohlenfadens. Letzterer ist bekanntlich an kurzen Platindrähten befestigt, welche in besonders vorgerichtetem Glase eingeschmolzen sind. Zur Herstellung der Fäden, die in den verschiedenen Fabriken in oft sehr abweichender Weise erfolgt, verwendet man: Baumwollfäden (Swan), Gelatine oder nitrirte Cellulose (Khotinski, Lane-Fox), Pflanzenfaser von Gräsern oder Bäumen (Edison, Siemens u.a.). Andere Fabrikanten benutzen eine natürliche Faser unter Anwendung eines chemischen Verfahrens (Langhans, Cruto, Seel). Je nach dem Materiale ist auch die Verarbeitung desselben zu einem Faden von möglichst gleichmäſsiger Stärke sehr verschieden. Die Einen haben Zieheisen, die Anderen Walzen dazu nöthig, oder sie schneiden von der plastischen Masse Streifen. Um dann die so erzeugte Faser zu einer festen Kohle zu verwandeln, packt man die Fäden entweder in kleine feuerfeste Kästen und setzt sie längere Zeit einer hohen Hitze aus, oder man macht sie durch Tränken in geeigneten Flüssigkeiten etwas leitend und erhitzt sie durch einen elektrischen Strom. Beide Verfahren bezwecken, die Faser leitend zu machen und auf einen gewissen Widerstand zu bringen. Da derselbe jedoch noch nicht hinreichend gleichmäſsig ausfällt, so gibt man durch Niederschlagen von Kohlenstoff auf der Faser derselben genau den gewünschten Widerstand. Das Niederschlagen von Kohlenstoff geschieht gleichfalls in sehr verschiedener Weise und ist durch zahlreiche Patente den einzelnen Fabriken geschützt. Die Patente zerfallen in drei Gruppen: Die Einen verwenden hierzu Gase, Andere flüssige Kohlenwasserstoffe und die Dritten feste Kohlenwasserstoffe, Einige auch zwei dieser Stoffe. Der Erfolg ist stets derselbe, nur die Kosten der Herstellung und die Gleichmäſsigkeit des Niederschlages dürften verschieden sein. Jeder Fabrikant behauptet natürlich, das beste Verfahren anzuwenden, hauptsächlich deshalb wohl, weil er die anderen Verfahrungsweisen wenig oder gar nicht kennt oder probirt hat, bezieh. nicht anwenden darf. Ein sehr einfaches Verfahren besteht z.B. darin, die zuvor zu Kohle verwandelte Faser in Erdöl zu tauchen und in dieser Flüssigkeit zum Glühen zu bringen. Hat man die so erzeugten Kohlenfäden auf die geeignete Länge geschnitten, so werden sie mit den Platindrähten verbunden. Auch hierin weichen die verschiedenen Fabriken sehr von einander ab. Edison klemmt die Fäden ein und schlägt Kupfer auf die Enden galvanisch nieder, Lane-Fox und Swan schlagen gröſsere Mengen Kohlenstoff an der Verbindungsstelle auf, während Andere wieder einen geeigneten Kitt hierzu anwenden. Seit einiger Zeit scheint man den Kupferniederschlag verlassen zu haben und nur noch Kohlenstoff zur innigen Verbindung anzuwenden. Es folgt nun das Einsetzen der befestigten Fäden in die Glasbirnen: entweder hat man beide Platinenden gemeinschaftlich in ein Stück Glas eingeschmolzen, das man nun mit dem Halse der Birne vereinigt, oder die Drähte werden getrennt gehalten und sitzen in einem gemeinschaftlichen Obertheile, dessen Ränder mit der Birne innig zusammengeschmolzen werden. Zu gleicher Zeit hat man an der Glasbirne entweder unten oder oben ein langes, schwaches Rohr angeblasen, um durch dasselbe die Luft auszupumpen. Das Auspumpen der Lampen bewirkt man durch die bekannten Quecksilber-Luftpumpen. Entweder sind es Pumpen wie die Geisler'sche und deren zahlreiche Abarten, oder die Sprengel'sche mit fallendem Quecksilberstrahle. Letztere wird jetzt ausschlieſslich für diesen Zweck verwendet, weil sie wenig Aufsicht verlangt und am schnellsten ein hohes Vacuum erzeugt. Zwei bis zehn Lampen, je nach deren Gröſse, schmilzt man auf ein gemeinsames Rohr an und verbindet dieses mit je einer Pumpe. An sich ist die Glühlampe nun zwar fertig, bis sie jedoch zur Verwendung geeignet ist, hat sie noch mancherlei Stufen zu durchlaufen. Zunächst untersucht sucht man, ob die Lampen ohne Fehler sind, und merzt dabei den Ausschuſs aus; dann wandern die guten Lampen zur Bestimmung der Helligkeit zum Photometer. Die Lampen werden nach Helligkeit, Spannung und Stromverbrauch genau sortirt und in Lagerräumen in geeigneten Regalen aufbewahrt. Die in Bestellung erhaltenen wandern in die Gypserei und hier werden an sie zunächst kurze Kupferdrähte angelöthet; dann gypst man die verlangten Contactstücke daran und löthet schlieſslich die Kupferdrähte an den Metalltheilen der Contacte fest. Vor dem Versandt in Kisten oder Fässern erhält jede Lampe noch die erforderliche Bezeichnung und Verpackung. Wollte man für alle verschiedenen Ansprüche bezüglich der Spannung, Kerzenstärke und der Contacte stets Lampen in Vorrath halten, so gäbe das Hunderte von verschiedenen Sorten. Am meisten gebraucht werden Lampen von 16 Kerzen und 65 bezieh. 100 bis 110 Volt. Groſs ist die Zahl von Contacten bezieh. Lampenfassungen, die man allmählich eingeführt hat. Nur wenige genügen allen an sie zu stellenden Anforderungen voll und ganz. Wenn auch fast alle sichere Leitung des Stromes gewähren, so genügen sie nicht für Lampen, welche wie in Mühlen oder auf Schiffen Erschütterungen ausgesetzt sind. Bei Lampen, welche in geneigter oder wagerechter Lage brennen, krümmen die Kohlenfäden sich oft nach unten; es gibt hiergegen ein sehr einfaches Mittel, nämlich die Lampen so zu drehen, daſs sie die Krümmung der Faser nach oben haben. Die allerwenigsten Arten der Fassungen tragen jedoch diesem Umstände Rechnung. Reckenzaun's Elektricitätszähler. Die Achse, welche das Zählwerk in Gang setzt, stellt A. Reckenzaun in London nach seinem Englischen Patente Nr. 13529 vom 19. September 1888 lothrecht und steckt auf sie eine Reibungsrolle auf, welche die Bewegung von einem sich mit seiner Stirnseite an die Rolle anlegenden und von einem Motor getriebenen Reibungsrade übernimmt. Die Rolle ist auf eine Röhre aufgesteckt, die mit dem röhrenförmigen Kerne eines Solenoids verbunden ist. Sind die Lampen nicht eingeschaltet, so treibt der Strom bloſs den Motor, der Kern befindet sich in seiner tiefsten Stelle, und dabei berührt die Rolle das immer mit gleicher Geschwindigkeit umlaufende Reibungsrad gerade in dessen Mitte, wird also von ihm nicht in Umdrehung versetzt. Werden die Lampen eingeschaltet (oder wird die Elektricität zu anderen Zwecken verbraucht), so wächst mit ihrer Zahl die Stärke des das Solenoid durchlaufenden Stromes, die Rolle steigt mit dem Kerne empor und dreht sich mit einer der Lampenzahl entsprechenden Geschwindigkeit, das Zählwerk aber zählt ihre Umdrehungen. Ein mit der Röhre verbundener Hebel bewegt gleichzeitig den Kern in einem zweiten Solenoide, um dadurch die mit der Stellungsänderung des Kernes im ersteren eintretende Aenderung der Stärke der von diesem ersteren auf seinen Kern ausgeübten Anziehung auszugleichen. Pumpelly's Speicherbatterie. In Pumpelly's Speicherbatterie werden (nach dem Electricien, durch das Centralblatt für Elektrotechnik, 1889 S. 398) zwar als Elektroden wie sonst gitterförmige Bleiplatten verwendet, welche mit einer activen Masse angefüllt sind, dieselben werden aber zur Verhütung einer Kurzschlieſsung durch abfallende Theilchen mittels Kautschukbänder gegen einander isolirt und mit Asbestgewebe bedeckt, damit die abbröckelnden Theilchen der Platten auf diesem Gewebe liegen bleiben. Die gleichartigen Platten sind unter einander durch je einen Kupferstab verbunden, welcher zum Schütze gegen den Angriff der Säure mit Blei überzogen ist. Jede Batterie-Abtheilung besteht aus 11 positiven und 12 negativen Platten von 15cm,5 Seite, welche sich in einem Kautschukgefäſse befinden, und wiegt 14k,5; ihre Capacität ist 240 Ampère-Stunden, also 16 Ampère-Stunden für 1k des Gesammtgewichtes; die normale Entladung geschieht mit 25 Ampère. Der Gebrauch der Asbestblätter zur Trennung der Platten vermehrt den inneren Widerstand nur unmerklich, denn dieser beträgt bloſs 0,003 Ohm. E. Tyer's galvanische Zelle. Um die eine Elektrode einer galvanischen Zelle auf gröſsere oder geringere Tiefe der Erregungsflüssigkeit aussetzen, dieselbe auch, und zwar ohne sie in die freie Luft zu bringen, ganz von der Flüssigkeit abschlieſsen zu können, ordnet E. Tyer in London nach seinem Englischen Patente Nr. 3312 vom 3. März 1888 die Zelle in folgender Weise an. Die Zinkelektrode erhält die Form einer Röhre, die mit ihrem unteren Ende in eine ringförmige Rinne im Boden des Gefäſses eingesetzt wird; die Rinne ist mit Quecksilber gefüllt und dieses wird durch einen in dem Boden und der Wandung des Gefäſses fortgeführten isolirten Draht mit der Klemmschraube verbunden. Ueber die Zinkröhre wird eine Glocke aus Glas oder Steinzeug gestürzt, die mittels einer Preſsschraube in gröſserer oder geringerer Höhe festgestellt werden kann; in ihrer tiefsten Lage sitzt sie auf dem Boden des Gefäſses auf; je höher sie gehoben wird, desto mehr gibt sie von der Zinkröhre der Flüssigkeit preis. Der Raum innerhalb der Zinkröhre wird zum gröſsten Theil von einem massiven Kern ausgefüllt, damit sich der Spiegel der Flüssigkeit im Gefäſse beim Heben und Senken der Glocke möglichst wenig ändert. Die andere Elektrode bilden Kohlenblöcke, welche in dem Raume zwischen Glocke und Gefäſswand im Kreise angeordnet sind. Bücher-Anzeigen. Handbuch der Tiefbohrkunde von Th. Tecklenburg. Band III. Das Diamantbohrsystem. Leipzig 1889. Baumgärtner. 14 Mk. Der vorliegende Band sei nicht nur den eigentlichen Bohrleuten, sondern allen Freunden der Technik empfohlen. Behandelt er doch im Diamantbohren denjenigen Zweig des Bohrfaches, welcher sich durch sinnreiche Einrichtung seiner Apparate und erstaunliche Leistungen auszeichnet. Gleich seinen Vorgängern ist der neue Theil dem praktischen Bedürfnisse der Bohrunternehmer angepaſst, woraus sich erklärt, daſs mitunter maschinelle Einrichtungen eingehender behandelt sind, als es für das Verständniſs geschulter Ingenieure erforderlich gewesen wäre. Wenngleich die in Deutschland ausgeführte groſsartigste Bohrung der Welt mit dem Diamantbohrer bewerkstelligt ist und die Zahl der Diamantbohrungen von Jahr zu Jahr sich mehrt, so fehlt doch noch viel daran, daſs alle Bohrungen, welche ihrer Natur nach die Diamantbohrung erheischten, auch nach dieser vollendetsten Methode ausgeführt würden. Der Grund für diese Thatsache liegt wohl gröſstentheils in der Unbekanntschaft der Unternehmer mit den schon zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln. Diesem Mangel wird durch den vorliegenden Band gründlichst abgeholfen. Die 30 beschriebenen Diamantbohrmaschinen, von denen 20 amerikanischen, 4 englischen, 6 deutschen Ursprunges sind, umfassen alle Einrichtungen dieser Art, welche Beachtung verdienen. Die Form der Beschreibung eröffnet das Verständniſs für Jedermann, wobei die vortrefflichen Abbildungen eine wesentliche Unterstützung bieten. Zur Gewinnung eines Urtheiles darüber, ob im gegebenen Falle eine Diamantbohrung am Platze bezieh. welche Maschine am geeignetsten erscheint, dient die ausführlich gegebene Darstellung von Bohrungen, welche alle erhältlichen Daten über Leistungen, Kosten, Kraftaufwand u. dgl. zuverlässig wiedergibt. Wer über einzelne Punkte noch eingehendere Belehrung sucht, findet in dem reichhaltigen Literaturnachweise alle Quellen, welche bis zum Abschluſs des Bandes zugänglich gewesen sind. Hoffentlich regen die gebotenen Darstellungen zu neuen Bestrebungen an und bringen auch diesen Zweig der Technik zu immer vollerer Entfaltung. E. Gad.