Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] |
Fundstelle: | Band 274, Jahrgang 1889, Miszellen, S. 240 |
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[Kleinere Mittheilungen.]
Kleinere Mittheilungen.
Stempelapparat für Laufgewichtswagen.
Bei den Wagen mit Laufgewichten, wie sie von Schenck in
Mannheim, Redecker und Nauß in Bielefeld geliefert
werden, drücken die Stempelapparate die Ziffern des ermittelten Gewichts in eine
Karte ein. Diese vertieften Ziffern sind aber bei schlechter Beleuchtung schwer zu
erkennen. Dr. A. Burgemeister in Corbetha läſst deshalb
einen Streifen blaues Durchpausepapier auf die Wägekarte legen, und dann das Gewicht
aufdrücken, wonach die Ziffern auf der Karte blau erscheinen und an Deutlichkeit
nichts zu wünschen übrig lassen.
Bei Karten mit Auflageblättern kann man noch einen Streifen dieses Pausepapieres
dazwischen legen, um auch auf der unteren Karte die Ziffern blau zu erhalten.
G. Thompson's Lochtreiber.
Gebohrte Löcher zu glätten, werden Reibahlen und Lochtreiber je nach dem
Arbeitszwecke verwendet. Während durch die langsam kreisende Reibahle Späne
abgenommen werden, findet durch den Lochtreiber eine Verdichtung der Lochbohrung
ohne Spanverlust statt. Ein Lochtreiber, der nicht mit Compression, sondern als
Schneidwerkzeug, als Schaber wirkt, besteht nach American
Machinist, 1889 Bd. 12 Nr. 5 * S. 6, aus einem abgesetzten Stahlzapfen,
über welchen ein gehärteter, unten scharfkantiger Ring geschoben und über welchem
die Druckhülse gelegt ist. Indem nun dieses Werkzeug in das gebohrte Loch
eingeschoben, wird mittels einer Presse der Lochtreiber durchgeführt. Angeblich wird
dieses Werkzeug (20mm Durchmesser) in einer
amerikanischen Nähmaschinenfabrik zum Glätten der Bohrungen in Handrädchen mit
vielem Erfolge verwendet.
Crescent's Winkelmaſs.
An einer Theilscheibe (Transporteur) ist im Mittelpunkte
derselben ein drehbares Zäpfchen derart abgeflächt, daſs diese durch den Mittelpunkt
gehende Fläche als Anschlag für ein Schlitzlineal dient, welches, mit dem
anliegenden Hauptlineal verbunden, die Winkellehre gibt.
Nach American Machinist, 1889 Bd. 12 Nr. 5 * S. 6, wird
dieses recht praktische Winkelmaſs von The Crescent Tool
Works, Bridgeport, Connecticut, verfertigt.
Kühlung für Duowalzen.
Nach dem Amerikanischen Patente Nr. 395713 läſst Franklin
Newlin in Pottstown einen Wasserstrahl von einem unter dem Walztische
angebrachten Rohre aus auf die Oberwalze spritzen, von der es auf die Unterwalze
zurückströmt, und auch diese kühlt. Beim Durchgange eines Walzstückes dreht sich das
Rohr, so daſs der Strahl von den Walzen abgeleitet wird und nach rückwärts unter das
Walzstück trifft. Nach dem Durchgange des letzteren tritt die ersterwähnte Abkühlung
wiederum ein.