Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 276, Jahrgang 1890, Miszellen, S. 192
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[Kleinere Mittheilungen.] [Kleinere Mittheilungen.] E. v. Moese-Nollendorf's Abwechsel-Anordnung für elektrische Glühlampen. Die Thatsache, daſs das menschliche Auge in einer gegebenen Zeit nur eine bestimmte Anzahl von Lichteindrücken aufnehmen kann, daſs daher Lichtblicke, welche mit ausreichender Schnelligkeit auf einander folgen, als zusammenhängendes Licht erscheinen, will E. Ritter von Moese-Nollendorf in London nach seinem englischen Patente Nr. 14489 vom 9. Oktober 1888 dadurch ausnutzen, daſs er einen von einer Stromquelle gelieferten, zum Betrieb einer Glühlampe hinreichend starken elektrischen Strom mit Hilfe eines geeigneten, in Umdrehung versetzten Umschalters in entsprechend rascher Folge abwechselnd zwei (oder selbst mehreren) Glühlampen zuführt. Jede Lampe soll dann mit raschen, sehr kurzen Unterbrechungen glühen, die Unterbrechungen aber dem Auge nicht bemerkbar sein. Bücher-Anzeigen. 182 Tafeln zur graphischen Berechnung der Wassermengen und zur Bestimmung der Profilabmessungen der Wasserläufe nach der Formel von Ganguillet und Kutter. Bearbeitet vom Cultur-Ingenieur H. Breme. Freiberg i. S. Craz und Gerlach, 1889. 202 S. in 4°. 12 Lieferungen zu 1,50 Mk. = 18 Mk. Der Verfasser hat sich der mühsamen Arbeit unterzogen, die Ganguillet und Kutter'schen „Tabellen über die Bewegung des Wassers in Kanälen und Flüssen“ (Berlin, Parey) zu erweitern und graphisch darzustellen. Während die Kutter'schen Tabellen für Wassertiefen von 0,1 bis 2m bei Annahme der Rauhigkeitsgrade von 0,025, 0,030, 0,035 und 1½fache Böschungen die Wassermengen und Wassergeschwindigkeiten angeben, welche den Gefällen von 0,1 bis 3 pro Mille entsprechen, hat der Verfasser seine graphischen Darstellungen bis auf 3m Wassertiefen, 8 pro Mille Gefällverhältniſs, 20m Sohlenbreite, 0,020, 0,0225, 0,025 und 0,030 Rauhigkeitsgrad und die Böschungsverhältnisse 1 : 1, 1,5 und 2 erweitert. Die Möglichkeit, die erweiterten – sowie die Zwischenwerthe ohne weiteres aus den Tafeln ablesen zu können, wird dem Kulturtechniker manche mühsame und langweilige Rechnung ersparen. Die Konstruktion der Thür-, Schub- und Klappen-Verschlüsse. Eine Sammlung von Vorlagen für den angehenden Schlosser wie auch für den Zeichenunterricht an Schlosser- und gewerblichen Fortbildungsschulen. Von G. Oldenburger. 25 Groſsfolio-Tafeln mit eingedruckter Erklärung. Weimar. B. F. Voigt. 6,75 Mk. Die Zeichnungen sind, ihrem Zwecke entsprechend, in vergröſsertem Maſsstabe gezeichnet, und die einzelnen Theile so eingehend dargestellt, daſs danach gearbeitet werden kann. Für die Kreislinien sind die Zirkeleinsatzpunkte angegeben, um ein sauberes Zeichnen zu erzielen; doch wird es dem fachverständigen Lehrer nicht schwer werden, bei den Schülern ein gedankenloses Nachzeichnen – was hier nahegelegt erscheint – zu verhüten, indem er an das vorhandene Material Aufgaben knüpft. Der Verfasser hat sich durch die Herstellung dieser sehr unterrichtenden Sammlung das Schlosserhandwerk zu Dank verpflichtet, auch verdient die saubere, sachgemäſse Ausstattung alle Anerkennung.