Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] |
Fundstelle: | Band 277, Jahrgang 1890, Miszellen, S. 336 |
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[Kleinere Mittheilungen.]
Kleinere Mittheilungen.
Aschengehalt verschiedener Papier-Rohstoffe.
Bei den in letzter Zeit vielfach in Fachkreisen erörterten Fragen betreffend die
Abänderung einiger Bestimmungen der preuſsischen Papiernormalien, stellte man die
Ansicht auf, daſs der zulässige Gehalt an mineralischen Rückständen bei Papieren der
Stoffklasse I von 2 Proc. auf mindestens 3 Proc. erhöht werden müsse. Die
Versuchsanstalt nahm daher Veranlassung, eine gröſsere Anzahl von Papier-Rohstoffen:
Lumpen, Halbstoffe, Cellulose und Holzschliff auf ihren Aschengehalt zu prüfen.
Dabei stellte sich heraus:
im Minimum
im Maximum
31 verschiedene Lumpen ergaben im Mittel
3,06
Proc.
Aschengehalt
– 0,55 Proc.
9,70 Proc.
9 Rohstoffe (Hanfarten, Jute, Espartogras)
er- gaben im Mittel
1,11
„
„
– 0,53 „
2,00 „
22 Halbzeuge (Leinen, Baumwolle,
Hanf- stricke) ergaben im Mittel
0,74
„
„
– 0,12 „
1,86 „
14 Zellstoffe und Holz- schliff) ergaben
im Mittel
0,94
„
„
– 0,36 „
2,30 „
Selbstverständlich sind diese Werthe Schwankungen unterworfen: der theilweise sehr
hohe Aschengehalt der Lumpen dürfte seine Ursache wohl in ihrer mechanischen
Verunreinigung durch Sand, Erde u.s.w. finden, falls diese Beschwerungen nicht in
trügerischer Absicht vorgenommen worden sind. Zum gröſsten Theil gehen dieselben im
Laufe des Fabrikationsprozesses verloren. Der mittlere Aschengehalt der reinen
Rohstoffe, Halbzeuge, Cellulose und des Holzschliffes nähert sich dem Werthe 1,0;
das aus diesen gefertigte Papier zeigte selten mehr als 2 Proc. Die Erfahrungen aus
der Versuchsanstalt bestätigen dies; so waren in einer groſsen Anzahl von
untersuchten Papieren ohne mineralische Zusätze nur
sehr wenige von mehr als 2 Proc. Asche.
(W. Herzberg, Mittheilungen aus den Königl. techn.
Versuchsanstalten zu Berlin, 1890 Jahrg. 8 S. 89.)
H.
Firniſscomposition.
Als Schutz für Schiffe, Behälter u.s.w. gegen Erdöl und ähnliche Substanzen wird
nachfolgende Composition verwendet: Mastix, Schellack, denaturirter Spiritus,
Leinölfirniſs und etwas Eisenoxyd oder Graphit als Farbstoff. (A. Andrews Southdew. Englisches Patent Nr. 12827 vom 5.
September 1888.)