| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 300, Jahrgang 1896, Miszellen, S. 214 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Neuer Asphaltbeton.
                           Der Deutschen Chemiker-Zeitung zufolge erzielt die
                              									österreichische Militärverwaltung mit einem neuen Asphaltbeton, der den Namen
                              									Lavabeton trägt, vorzügliche Resultate. Der Lavabeton ist ein braunes, erdiges
                              									Pulver von äusserst schwachem Theergeruch und besteht in der Hauptsache aus Schwefel
                              									und Eisenschlacken. Die in dem militärischen Laboratorium angestellte Analyse
                              									ergab:
                           
                              
                                 Schwefel
                                 33,53
                                 Proc.
                                 
                              
                                 Theer
                                 8,21
                                 „
                                 
                              
                                 Eisenschlacken
                                 57,83
                                 „
                                 
                              
                                 Wasser
                                 0,43
                                 „
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––
                                 
                              
                                 Summa
                                 100,00
                                 Proc.
                                 
                              
                           
                           Die Eisenschlacken wurden nochmals einer Analyse unterworfen, wobei man
                              									fand:
                           
                              
                                 Kieselsäure
                                 43,01
                                 Proc.
                                 
                              
                                 Eisenoxyd
                                 22,42
                                 „
                                 
                              
                                 Thonerde
                                 30,90
                                 „
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––
                                 
                              
                                 Summa
                                 96,33
                                 Proc.
                                 
                              
                           Der neue Beton besitzt eine ausserordentlich grosse Härte, welche der Bildung eines
                              									Eisensulfids zugeschrieben wird, welches sich mit Theer zersetzt. Die mit
                              									Ummantelung von Granitsteinen angestellten Versuche ergaben eine grosse
                              									Widerstandsfähigkeit des neuen Asphaltbetons gegen Druck, doch liess die Festigkeit
                              									gegen Stoss noch zu wünschen übrig. (Beil. 2 der Zeitschrift
                                 										für Transportwesen und Strassenbau, 1896 Nr. 3.)
                           -r.
                           
                        
                           Rohrverbindungen für Erdölleitungen.
                           Nach dem Journal of Gas Lighting u.s.w. vom 24. März
                              									1896 berichtet Hiram S. Maxim über die Mittel, um
                              									Rohrverbindungen gegen Erdöl aller Art, einschliesslich Naphta und Gasoline, in
                              									heissem Zustand und unter Druck dichtschliessend herzustellen, Folgendes: Es kommt
                              									hierbei hauptsächlich auf ein Dichtungsmaterial an, welches Erdöl nicht aufzulösen
                              									vermag. Nach Maxim's Erfahrungen halten trocken
                              									zusammengeschraubte Rohrgewinde besser dicht, als wenn dieselben, wie üblich, mit
                              									Mennig und Oel angestrichen wurden. Durch hinlängliche Erwärmung der zu verbindenden
                              									Rohrenden muss erst jede Spur von Oel beseitigt werden; alsdann werden die Gewinde
                              									mit einem steifen Ueberzug von Schellackfirnis, welcher mit gewöhnlichem trockenem
                              									Vermillon oder Venetianer Roth vermischt werden kann, versehen. Ebenso leistet
                              									gewöhnliche gelbe Seife, nachdem die Gewinde von Fett befreit sind, gute Dienste.
                              									Thierischer Leim, Pflanzenleim und Glycerin sind erdöldichte Materialien. Als
                              									Verpackungsmaterial für Stopfbüchsen dienen mit gewöhnlicher gelber Seife
                              									durchzogene Baumwollflechten; für Unterlagsscheiben ist ein weiches Metall zu
                              									wählen. Ein sehr gutes biegsames Diaphragma für Regulatoren lässt sich aus einem
                              									dichten Baumwollgewebe herstellen, welches auf beiden Seiten mit einer Mischung von
                              									Gelatine und Glycerin in gleichen Gewichtstheilen überzogen ist. Auch hölzerne
                              									Gefässe können durch Behandlung mit einer solchen Mischung erdöldicht gemacht
                              									werden. Im Allgemeinen sind die im Wasser lösbaren Stoffe in Erdöl unlösbar; für
                              									Stopfbüchsen, welche gegen beide Flüssigkeiten dicht halten sollen, verwende man
                              									Ricinusöl, da dieses sich anscheinend weder im Wasser noch im Erdöl auflöst. (Durch
                              										Journal für Gasbeleuchtung und
                                 									Wasserversorgung.)
                           
                        
                           Die Müllverbrennungsversuche der Stadt Berlin.
                           Die mit der Ausführung von Müllverbrennungsversuchen beauftragte Commission hat über
                              									die bisherigen Ergebnisse dieser Versuche einen von Stadtrath Bohm und Regierungsbaumeister Grohn verfassten Bericht an den Magistrat erstattet, welchem Berichte wir
                              									Folgendes entnehmen:
                           Das Ergebniss der ersten Versuche (Februar bis April 1895) konnte als ein günstiges
                              									um deswillen nicht bezeichnet werden, weil die Leistung der Oefen im Durchschnitt
                              									nur 2,79 t für 1 Zelle in 24 Stunden betrug und zur Verbrennung des Mülls ein Zusatz
                              									von Brennstoffen erforderlich war. Im weiteren Verlauf der Versuche haben sich die
                              									Ergebnisse erheblich besser gestaltet. Je weiter die Versuche in die warme
                              									Jahreszeit sich hinein erstreckten, um so mehr steigerte sich die Menge des in 24
                              									Stunden verbrannten Mülls und um so geringer konnte der Zusatz von Brennstoffen
                              									werden. Es hatte dies seinen Grund in der Abnahme der dem Müll beigemengten
                              									Braunkohlenasche und in der in Folge hiervon zunehmenden Brennbarkeit des Mülls. Im
                              									Juni war ein Zusatz von Brennstoffen nur noch ausnahmsweise erforderlich; von Mitte
                              									Juli bis in den November hinein war ein Zusatz überhaupt nicht nöthig. Beide
                              									Ofensysteme – Horsfall und Warner, verbrannten in den Monaten mit günstigem Müll im Durchschnitt etwa
                              									4 t in 24 Stunden in einer Zelle ohne den geringsten Zusatz von Brennstoffen. Selbst
                              									bei Unterbrechungen des Betriebes (Schichtwechsel, Ruhetage) hielt sich die
                              									entsprechend aufgeschüttete Müllmasse in der Regel so weit in Glut, dass sie bei
                              									Wiederbeginn des Betriebes leicht angefacht werden konnte.
                           Bemerkenswerth ist der starke Rückgang in der Leistung der Oefen und die Zunahme der
                              									Rückstände zu Ende October und Anfang November. Die Leistung sank herab bis auf die
                              									Hälfte, und es wurde ein Zusatz von Brennstoffen bei einem Ofensystem erforderlich,
                              									während bei dem anderen diese Nothwendigkeit sich erst Mitte December ergab.
                           Der Eintritt kalter Witterung und der Beginn des Heizens der Stubenöfen dürften als
                              									Ursachen dieses Rückganges in den Leistungen der Verbrennungsöfen anzusehen
                              									sein.
                           Bei den Verbrennungsversuchen mit gesiebtem, d.h. von Asche u.s.w. befreitem
                              									Müll verdoppelte sich im Allgemeinen die Leistung der Oefen. In einzelnen Fällen
                              									stieg diese auf 8,4 und 9,5 t, während der Procentsatz der Rückstände nicht
                              									unwesentlich sank.
                           Im September 1895 wurde auf Anrathen der Horsfall-Compagnie die Ofenanlage ihres Systems durch Anbau einer neuen
                              									Zelle erweitert, so dass nunmehr beide Systeme aus je drei Zellen bestehen.
                           Ueber den Gang der Versuche sind folgende Einzelheiten hier besonders zu
                              									erwähnen:
                           Das Schütteln der Roste, welches ein Hindurchfallen unverbrannter organischer Stoffe
                              									zur Folge hatte, wurde versuchsweise eingestellt, musste aber, da die Leistung der
                              									Oefen hierbei erheblich herabsank, wieder aufgenommen werden.
                           Die Versuche über den Einfluss des Dampfgebläses im Horsfall-Ofen wurden in der Weise
                              									vorgenommen, dass abwechselnd eine Zelle mit und die andere ohne Dampfgebläse
                              									betrieben wurde; sie ergaben eine Steigerung der verbrannten Mengen bei Einschaltung
                              									des Gebläses. Es zeigte sich indessen der Nachtheil, dass bei schlechtem Brennen des
                              									Mülls und demgemäss nicht genügender Erwärmung des ganzen Ofens der zugeführte
                              									Wasserdampf an den Ofenwandungen sich niederschlug, das Müll stark befeuchtete und
                              									ein Verschmieren der Rostspalten mit durchnässter Asche herbeiführte. Diesem Mangel,
                              									welcher dem Horsfall-System anhaftet, weil gerade das Dampfgebläse ein wesentlicher
                              									Bestandtheil desselben ist, wurde durch Zuführung von Luft mittels eines Ventilators
                              									an Stelle des Dampfes abgeholfen.
                           Die Einwirkung von trockenem Unterwind im Monat September steigerte die Leistung
                              									einer Zelle von etwa 4 bis 4,5 t bei Dampfstrahlgebläse auf Durchschnittsleistungen
                              									von 6,3, 6,7 und sogar bis auf 7,9 t in 24 Stunden.
                           Da durch die Anwendung des Ventilators so günstige Ergebnisse erzielt wurden, so
                              									wurden zwei Horsfall- und Warner-Zellen mit Ventilatorgebläse ausgerüstet. Die
                              									Ofenanlage hat hierdurch eine Verbesserung erfahren.
                           Die im Fuchs der Zellen gemessenen Temperaturen wiesen erhebliche Schwankungen auf,
                              									waren jedoch bei besseren Leistungen der Zellen bedeutend höher als früher. Während
                              									der Ventilator im Betriebe war, oder während gesiebtes Müll verbrannt wurde, zeigten
                              									sich Temperaturen von 400° und mehr.
                           Das Absieb- und Aussuchverfahren ergab im Sommer eine Abnahme der unverbrennlichen
                              									Bestandtheile gegen früher von 11 v. H. (von 54 auf 43 v. H.) und eine Zunahme an
                              									brennbaren Stoffen von gleicher Höhe (von 33 auf 44 v. H.). Hierin ist der
                              									Hauptgrund für die bessere Brennbarkeit des Sommermülls zu suchen.
                           Belästigungen durch das Abladen und das Lagern des Mülls auf der Versuchsanstalt sind
                              									für die Nachbarschaft selbst bei stärkster Sommerhitze nicht entstanden. Auch
                              									Flugasche aus dem Schornstein wurde nicht bemerkt. Dagegen ist bei trübem, feuchtem
                              									Wetter, wenn die Schornsteingase niedersinken, in einiger Entfernung von der Anstalt
                              									ein brenzlicher Geruch in der Windrichtung wahrgenommen worden. Wenn die
                              									Schornsteingase aufsteigen, treten Belästigungen nicht ein.
                           Die Rückstände waren in der Zeit der guten Leistung der Oefen etwas geringer als
                              									vorher. Eine Verwerthung derselben hat bisher nicht gefunden werden können; es hat
                              									sich bisher nur geringe Nachfrage nach diesen gezeigt, nur der 10. Theil sämmtlicher
                              									Rückstände ist abgeholt und ein Erlös dabei nicht erzielt worden.
                           In der Zeit vom 4. bis 9. Januar d. J. ist Müll von der Stadt Elberfeld in den
                              									hiesigen Oefen verbrannt worden. Das Ergebniss dieser Versuche ist als gut zu
                              									bezeichnen; es wurden täglich durchschnittlich 4 bis 472 t in einer Zelle ohne
                              									Zusatz von Brennstoffen verbrannt.
                           Die bisherigen Versuche mit der Verbrennung der Abfallstoffe nach englischem Muster
                              									haben gelehrt:
                           1) In der warmen Jahreszeit brennt das Berliner Müll ohne Zusatz von Brennstoffen und
                              									ohne vorheriges Sortiren und Sieben,
                           2) Während der übrigen Zeit, insbesondere der Periode des Heizens der Stubenöfen,
                              									brennt dieses Müll nur mit Zusatz von Brennstoffen.
                           3) Das gesiebte Müll brennt sowohl im Sommer als auch im Winter ohne Zusatz von
                              									Brennstoffen.
                           Daraus ergibt sich, dass sich in Berlin eine Müllverbrennung nach englischem Muster
                              									ermöglichen lässt. Wenn man von einem Sieben des Mülls absieht, ist allerdings zu
                              									gewissen Zeiten ein grösserer Aufwand von Kosten für den Brennstoffzusatz
                              									erforderlich. Betreffs der hygienischen Vortheile, welche man von der
                              									Müllverbrennung erwartet, muss erwogen werden, ob dieselben in einem annehmbaren
                              									Verhältniss zu den aufzuwendenden Kosten stehen. Dazu ist erforderlich, dass eine
                              									Berechnung der Kosten nach dem Durchschnitt eines vollen Jahres vorliegt. Eine
                              									solche Berechnung lässt sich nach den bisherigen Erfahrungen noch nicht
                              									aufstellen.
                           Auffallend muss es erscheinen, dass andere Städte günstigere Erfolge erzielt haben.
                              									Die Ofenzellen in England verbrennen 6 bis 7 t in 24 Stunden. Ueber den aus einer
                              									Zelle bestehenden Versuchsofen in Paris werden ähnliche Leistungen mitgetheilt.
                           Auch aus Hamburg werden die Ergebnisse der dort angestellten Versuche als
                              									zufriedenstellend bezeichnet; ein Zusatz von Brennstoffen ist dort nie erforderlich
                              									gewesen. Die Hamburger Anlage, welche bisher 6 Zellen hatte, ist Ende vorigen Jahres
                              									auf 36 Zellen vergrössert worden und es soll nunmehr die Hälfte des gesammten Mülls
                              									der Stadt verbrannt werden. Die Hamburger Anlage ist zur Zeit die grösste
                              									Müllverbrennungsanstalt der Welt.
                           Die Versuche mit Müll aus den Städten Essen und Stuttgart in der Hamburger
                              									Verbrennungsanstalt haben ebenfalls gute Ergebnisse gehabt.
                           Der zahlenmässige Vergleich der Leistungen der Berliner Anstalt mit denjenigen der
                              									Hamburger Anlage und des Pariser Ofens, sowie mit den mit Essener und Stuttgarter
                              									Müll erzielten Ergebnissen fällt wesentlich zu Ungunsten der hiesigen Anstalt aus.
                              									Der Grund dieses Misserfolges kann in drei verschiedenen Factoren gesucht werden,
                              									und zwar:
                           1) in der Beschaffenheit des Berliner Mülls,
                           2) in etwaigen Unvollkommenheiten der hiesigen Versuchsanlage,
                           3) in der nicht genügenden Uebung der hiesigen Bedienungsmannschaften. (Deutsche Bauzeitung.)
                           
                        
                           Metallsägen, sogen. „Diamantstahlsägen“.
                           Ueber die Metallbogensägen der Fuldaer Maschinen- und
                                 										Werkzeugfabrik von Wilhelm Hartmann in Fulda
                              									macht die Badische Gewerbezeitung folgende anerkennende
                              									Mittheilung, die wir nach unsern Versuchen nur bestätigen können.
                           Genannte Firma hatte bei der Erzeugung von Metallsägen richtig erkannt, dass dieses
                              									Werkzeug noch wenig vortheilhaft durchgebildet und deshalb von einer geringen
                              									Leistungsfähigkeit war. Es galt hier, für das Sägeblatt ein dienlicheres Rohmaterial
                              									zu beschaffen und der Zahnform, deren Stellung und den Querschnittsabmessungen des
                              									Blattes, entsprechend den damit zu bearbeitenden verschiedenen Metallen, bessere
                              									Verhältnisse zu geben, als sie die altgebräuchlichen Metallsägen aufwiesen. Nach
                              									ausdauernden Bemühungen bringt Hartmann Metallsägen in
                              									den Handel, die den höchstmöglichen Härtegrad mit trefflicher Biegsamkeit des
                              									Blattes verbinden; auch gelang es ihm, Zahnform und Stellung der Zähne zu verbessern
                              									und für richtige Herstellung derselben Specialmaschinen zu construiren, welche ihm
                              									die Anfertigung eines gleichmässigen Fabrikats sichern. Seine Fabrikate dürften in
                              									Güte die besten englischen und amerikanischen übertreffen.
                           Es werden vier Marken geführt: a Diamantstahlsägen mit gehauenen Zähnen und flachem
                              									Blatt (schwarzes Aussehen); b desgl. mit gefrästen, abwechselnd geschränkten und
                              									gerade stehenden Zähnen (schwarz); c desgl. mit gefrästen Zähnen, hohlgeschliffenem
                              									Blatt und starken Angeln (blank polirt), geschützt durch G. M. Nr. 8984; d desgl.
                              									mit wechselseitig schräger Zahnung, hohlgeschliffenem Blatt und starken Angeln
                              									(blank polirt), geschützt durch D. R. P. Nr. 67165.
                           Die Sägen der Marke a sind seit 10 Jahren bekannt und beliebt geworden. Die Marken b,
                              									c und d werden auf eigens hierfür construirten Maschinen hergestellt, ausserdem ist
                              									bei ihnen auf die verschiedenen Zwecke Rücksicht genommen, denen zu dienen sie
                              									bestimmt sind.
                           So eignet sich die Marke b wegen ihrer eigenthümlich geschränkten Zähne besonders zum
                              									Durchschneiden weichen und zähen Materials, indem die Schränkung das Festsetzen der
                              									Späne in den Zahnlücken nicht zulässt. Sie wird also in Gelb- und Bronzegiessereien,
                              									Armaturen- und Maschinenfabriken, auch Schlossereien ganz am Platze sein.
                           Die Marken c und d sind zum Zerschneiden von Eisen und härterem Material bestimmt;
                              									bei diesen ist das Blatt von den Zähnen aus nach dem Rücken hin dünner und dabei
                              									hohl geschliffen, so dass das Klemmen der Säge beim Eindringen in das Material
                              									verhütet wird, wie es auch bei den Sorten a und b der Fall ist, und dem Zahngrund
                              									kann eine grössere Stärke gegeben werden, als dies beim Aufhieb des Zahnes möglich
                              									ist. Hierdurch und durch die richtig gewählte Neigung der Zähne wird es erreicht,
                              									dass diese nicht ausbrechen, trotzdem sie glashart sind. Die wechselartig nach vorn
                              									geneigten schrägen Schneidkanten kommen so zur Wirkung, dass ihre zurückliegenden
                              									(nacheilenden) Theile nach und nach angreifen, sie schneiden also wie ein Hobelstahl
                              									in das Material ein.
                           Das Dutzend Sägeblätter kostet bei einer Länge von 180 mm, von Ende bis Ende Loch
                              									gemessen, in a-Marke 3,40 M., b-Marke 3,70 M., c-Marke 4 M. und in der d-Marke
                              									5 M.; bei grösseren Längen, die bis 350 mm gehen, treten entsprechend höhere Preise
                              									ein.
                           Das Aufschärfen stumpf gewordener Diamantstahlsägen wird von der Firma für 1,50 M.
                              									das Dutzend ausgeführt. Hartmann liefert für seine
                              									Sägen einen praktischen Sägebogen (G. M. Nr. 20778) mit neuer Art der
                              									Blattaufhängung.
                           Ueber Dauer und Leistungsfähigkeit der Hartmann'schen
                              									Metallsägen liegen günstige Zeugnisse bedeutender Geschäfte vor.
                           
                        
                           Ein verbessertes tragbares Photometer.
                           Das Instrument von W. H. Preece und A. P. Trotter (Engin.,
                              									1895 Bd. 60 S. 369) dient zur Bestimmung der Beleuchtungsstärke auf Strassen und in
                              									geschlossenen Räumen und stellt ein verbessertes Modell von Vorrichtungen dar,
                              									welche schon früher von Preece angegeben und benutzt
                              									worden waren. Ein innen schwarzer Kasten von den Abmessungen 400 × 140 × 242 mm ist
                              									an einem Theil seiner Oberfläche mit weissem Cartonpapier bedeckt, auf welches die
                              									zu messende Beleuchtung wirkt. In demselben befinden sich drei sternförmige
                              									Ausschnitte, durch welche hindurch man auf einen um eine wagerechte Achse drehbaren,
                              									ebenfalls aus weissem Carton bestehenden Schirm blickt, welcher durch eine oder zwei
                              									Glühlampen beleuchtet wird. Die Gleichheit der Beleuchtung der beiden Schirme kann
                              									beobachtet werden. Eine Veränderung der Beleuchtung des Schirmes kann zunächst
                              									dadurch bewirkt werden, dass von den aus einer Accumulatorenbatterie gespeisten
                              									Glühlampen, von denen die eine eine Helligkeit von 1 Kerze, die andere eine solche
                              									von 2 Kerzen hat, entweder eine oder beide zum Leuchten gebracht werden, dann aber
                              									durch verschiedene Neigung des unteren Schirmes. Diese wird durch ein Hebelwerk
                              									herbeigeführt, und es kann an einer Scala direct die Beleuchtungsstärke in lux (1
                              									lux = 1 Carcel in 1 m Entfernung) abgelesen werden.
                           Zur Messung von elektrischem Bogenlicht empfehlen die Autoren, den unteren Schirm
                              									leicht blau zu färben und den oberen leicht gelb. Dadurch wird einerseits von den
                              									rothgelben Strahlen der Glühlampe, andererseits von den blauen Strahlen der
                              									Bogenlampe etwas absorbirt, und die Verfasser haben durch Versuche derartige
                              									Färbungen ausgesucht, dass die Messung mit ihnen dasselbe Ergebniss hat, wie mit
                              									weissen Cartons, oder um einen bestimmten Coefficienten davon abweicht. Dabei soll
                              									hervorgehoben werden, dass sie sich darüber vollständig klar sind, dass verschieden
                              									gefärbte Lichtquellen physikalisch unvergleichbar mit einander sind; sie versichern
                              									aber, dass bei richtiger Auswahl der Färbungen in der Praxis trotzdem Messungen des
                              									Beleuchtungswerthes elektrischer Bogenlampen mittels ihres Apparates sehr wohl und
                              									mit hinreichender Genauigkeit ausführbar sind. (Zeitschrift
                                 										für Instrumentenkunde.)
                           
                        
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                           Rathgeber für Anfänger im
                                 										Photographiren. Behelf für Fortgeschrittene. Herausgegeben von L. David. Halle a. S. Verlag von W. Knapp. 163 S. 1,50
                              									M.
                           Das kleine praktische Hilfsmittel sei auch in der neuen Auflage bestens
                              									empfohlen.
                           Die Wattfähre. Ein neues Mittel
                              									zur Verbesserung der Reise Verbindungen nach den deutschen Nordseebädern,
                              									insbesondere nach Norderney. Eine Studie von Ph.
                                 										Schrimpff, Regierungsbaumeister. Mit 2 Uebersichtsplänen und mehreren
                              									Zeichnungen. Elberfeld. Baedeker'sche Buchhandlung. 49 S.
                           
                        
                           Preisausschreiben.
                           Für das von der Zeitschrift für Innendecoration in
                              									Darmstadt erlassene Preisausschreiben (vgl. 1895 298 264)
                              									ist der Einlieferungstermin bis zum 20. August laufenden Jahres verlängert
                              									worden.