Titel: Kleinere Mitteilungen.
Fundstelle: Band 321, Jahrgang 1906, Miszellen, S. 126
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Kleinere Mitteilungen. Kleinere Mitteilungen. Instrument zur Bestimmung der Lage von Keilnuten für Exzenter. Nachstehende Figur zeigt ein englisches, von Baird & Tatlock angegebenes Instrument, mit dessen Hilfe ohne jede Benutzung von Lehren u. dergl. die Lage der Exzenternuten auf der Kurbelachse von Schieberdampfmaschinen festgelegt werden kann.Nach „Revue industrielle“ vom 11. 11. 05. Textabbildung Bd. 321, S. 126 Das aus Messing hergestellte Stück F trägt die zu den äusseren Kanten E parallele Gleitbahn S. Auf dieser läuft ein Schieber M mit der Skala G. Die auf ihr sichtbaren Kreise entsprechen dem Hube des Dampfmaschinenschiebers, um dessen Antrieb durch das betr. Exzenter es sich handelt, und die wagerechten Graden seiner inneren und äusseren Ueberdeckung. Auf dem Schieber M ist um den Mittelpunkt der auf der Skala G wiedergegebenen Kreise drehbar das Stück A angebracht, in dem ein am Ende mit einer Spitze versehenes Lineal P gleiten kann. Seine Teilung entspricht der Grösse des Kurbelachsendurchmessers. Ein zweites Lineal ohne Teilung, auf dem der Zeiger p gleiten kann, ist mit A fest verbunden, so dass seine Lage immer parallel zu dem ersten Lineal P bleibt. Mit Hilfe einer Klemmschraube kann der Schieber M und das Stück A auf dem Messingstück F gegenüber befestigt werden. Will man nun die Lage einer Keilnut für ein Exzenter festlegen, so bringt man zunächst die betreffende Kurbelachse in eine bestimmte Lage, z.B. diejenige, bei welcher die Kurbel im tiefsten Punkte liegt, dann wird der Zeiger p auf den Punkt der Skala G eingestellt, in dem sich der seinem Hube entsprechende Kreis mit der seiner Ueberdeckung entsprechenden Wagerechten schneidet, das Lineal P wird so verschoben, dass es auf dem den Achsendurchmesser bezeichnenden Punkt steht, und nun wird das ganze Instrument so gegen diese Achse gehalten, dass es genau wagerecht liegt. Dies kann mit Hilfe der kleinen, an M angebrachten Wasserwage L leicht erreicht werden. Verschiebt man nun M so gegen die Achse, dass die Spitze des Lineals P sie gerade berührt, so gibt diese Spitze einen Punkt der Erzeugenden wieder, welche die Mittellinie der gesuchten Keilnut bildet. Mit Hilfe der beiden rechtwinklig zueinander stehenden Wasserwagen J und J1, welche in jedem beliebigen Winkel gegenüber der an M befestigten Wasserwage L festgeklemmt werden können, lassen sich dann auch mehrere Nuten an ein und derselben Welle mit bestimmter Versetzung gegeneinander festlegen. F. Mbg. Ueber die elektrische Darstellung einiger neuer kolloidalen Metalle. Zwischen den Lösungen und den Aufschlämmungen oder „Suspensionen“ feinverteilter fester Stoffe in Flüssigkeiten nehmen die „kolloidalen“ Lösungen eine eigentümliche Zwischenstellung ein. Von den eigentlichen Lösungen unterscheiden sie sich auffällig durch ihre mehr oder minder grosse Unbeständigkeit; oft trübt sich die ursprünglich klare Lösung schon bei längerem Stehen oder beim Erwärmen oder bei Zusatz kleiner Mengen von vielen chemischen Stoffen. Wenn auch noch bei tausendfacher Vergrösserung das Mikroskop keine festen Teilchen in der klaren Lösung nachweist, so verraten diese sich doch durch die Beugung des Licltstrahls, wenn man im Dunkeln durch Linsen ein helles Lichtbündel in die Lösung wirft. Dann wird der Lichtkegel in der Flüssigkeit sichtbar, gerade wie ein Sonnenstrahl seine Bahn in der staubhaltigen Luft einer dämmerigen Bodenkammer abzeichnet. In einem Raume, der von festen Teilchen frei ist, würde der Lichtstrahl unsichtbar bleiben, wie der berühmte Experimentator Tyndall seinerzeit nachwies. Auf diesem Wege werden in dem Ultramikroskop von Siedentopf diese Teilchen, die oft weniger als ein hunderttausendstel Millimeter Durchmesser haben, als helle Lichtpünktchen sichtbar gemacht. Solche kolloidalen Lösungen, die man früher nur bei Eisenoxyd, Kieselsäure und ähnlichen Verbindungen kannte, hat man neuerdings auch von Metallen hergestellt. Man kann dabei chemische Methoden anwenden, indem man die Metalle aus den Lösungen ihrer Salze durch Reduktionsmittel in geeigneter Weise abscheidet, oder man lässt Metallelektroden durch elektrische Entladungen unter Wasser zerstäuben. Bredig stellte zuerst mit Hilfe des Lichtbogens die „Hydrosole“ des Goldes, des Silbers, der Platinmetalle und des Kadmiums dar. J. Billitzer gelangte auf ähnlichem Wege zu den kolloidalen Lösungen von Kupfer, Quecksilber usw. Diese Lösungen sind zumeist prächtig gefärbt.Hierher dürfte auch das echte Rubinglas gehören, dessen glühendes Rot durch Gold erzeugt wird, das in der Glasmasse kollodial gelöst ist. In organischen Lösungsmitteln, wie Aethylalkohol, Aether usw., war es bisher selten oder gar nicht gelungen, durch elektrische Zerstäubung kolloidale Metallösungen herzustellen, weil das Lösungsmittel selber durch die Entladungen unter Kohlenstoffabscheidung zersetzt wurde, die Elektroden schmolzen und andere Unannehmlichkeiten eintraten. The Svedberg in Upsala hat kürzlichBerichte der Deutschen chemischen Gesellschaft 1905, 38, S. 3616–3620. diese Schwierigkeiten auf zwei Wegen überwunden. Bei seinem ersten Verfahren wird das zu zerstäubende Metall als Folie in der Lösungsflüssigkeit suspendiert. Als Elektroden verwendet er schwer zerstäubbares Metall, wie Eisen und Aluminium: die Potentialdifferenz beträgt etwa 110 Volt. Unter lebhafter Bewegung der Metallteilchen und starker Funkenentwicklung zerstäubt das suspendierte Metall. Die Stromstärke ist dabei sehr klein, mit den gewöhnlichen Amperemetern kaum messbar. So gelang es ihm leicht, kolloidale Lösungen von Gold, Silber, Blei und Zinn in verschiedenen Lässungsmitteln und in verschiedenen Konzentrationen zu gewinnen. Bei Aluminiumfolie versagt dies Verfahren. Hier gelang es durch Steigerung der Spannung bei verminderter Stromstärke (um die Kohlebildung zu vermeiden) das Ziel zu erreichen. Zu der Sekundärspule eines Funkeninduktors von 12 cm Schlagweite wurde ein Glaskondensator von 225 qcm belegter Oberfläche parallel geschaltet und die Elektroden des Sekundärstromes in eine Porzellanschale gesenkt, auf dessen Boden sich das Metall in gekörntem Zustande oder als zerschnittener Draht befand und darüber die Flüssigkeit. Bei Schliessung des Stromes beginnt ein heftiges Funkenspiel zwischen den Metallteilchen, die Flüssigkeit färbt sich und in wenigen Minuten ist ein dunkles „Sol“ entstanden. Es ist von Vorteil, Elektroden und Metallteilchen von demselben Metall zu verwenden, jedoch zeigte sich der Einfluss des Elektrodenmaterials sehr gering. Während der Zerstäubung erhält man die eine Elektrode in Bewegung, um ein Zusammenballen der Teilchen zu verhindern. Eine Stromstärke von 5 Ampere bei 10 Volt in der Primärspule des Induktors genügte in allen Fällen, ausser beim Aluminium, das bedeutend mehr Aufwand erfordert. So konnte unter anderen eine olivgrüne Lösung von Magnesium in Aethyläther und braune ätherische Lösungen von Zink, Zinn, Eisen und Nickel (die beiden letzten braunschwarz) gewonnen werden Unter besonders günstigen Umständen gelang es Svedberg sogar die Alkalimetalle kolloidal zu lösen; diese Lösungen waren freilich äusserst unbeständig und liessen sich deshalb bisher nur im Entstehungszustande beobachten. Das kolloidale Natrium ist violett, das kolloidale Kalium blauviolett, sowohl in Ligroin, Ligroin-Naphthalin, als in Aethyläther. Arndt. Eine neue Type von Wechsel- und Drehstrom-Dynamos, wurde kürzlich von den Felten & Guilleaume-Lahmeyer-Werken auf den Markt gebracht. Das wesentliche Merkmal der neuen Maschinentype besteht in der Anordnung der Erregermaschine und der Erregerschleifringe innerhalb des Lagerschildes, was gegenüber der bisher gebräuchlichen Anordnung mit fliegend angebauter, oder durch Riemen angetriebener Erregermaschine wesentliche Vorteile bietet. Textabbildung Bd. 321, S. 127 Fig. 1. Drehstromdynamo mit eingebauter Erregermaschine. Fig. 1 zeigt eine derartige Maschine in Ansicht, Fig. 2 im Längsschnitt, Fig. 3 den rotierenden Teil. Wie aus Fig. 2 zu ersehen, ist die Erregermaschine innerhalb des Lagerschildes angebracht, so dass letzteres gleichzeitig das Magnetjoch für die Maschine bildet. Lagerschild und Magnetjoch sind aus einem Stück gegossen. Die Befestigung der vier aus Blech zusammengesetzten Pole am Joch geschieht durch Schrauben. Anker, Kollektor und die unmittelbar neben letzterem liegenden Schleifringe für die Stromzuleitung zu den Feldpolen der Wechselstrommaschine sind auf einer gemeinschaftlichen Büchse aufgesetzt, so dass der ganze rotierende Teil der Erregermaschine vollkommen unabhängig von der Drehstommaschine ist und zwecks etwaiger Reparatur von der Welle abgezogen werden kann, ohne dass die Drehstrommaschine in Mitleidenschaft gezogen wird. Die beschriebene Anordnung der Erregermaschine innerhalb des einen Lagerschildes ermöglicht eine gedrängtere Bauart, da ein Lager in Wegfall kommt, einen bedeutend stabileren Aufbau und ein geringeres Gewicht, als die bisher üblichen Konstruktionen. Textabbildung Bd. 321, S. 127 Fig. 2. Drehstromdynamo mit eingebauter Erregermaschine. Textabbildung Bd. 321, S. 127 Fig. 3. Rotierender Teil der neuen Wechselstromdynamo-Type. Durch die besprochene neue Drehstrom-Dynamo-Type ist eine nennenswerte Vereinfachung im Drehstrommaschinenbau erreicht worden. Die Maschinen werden als schnellaufende Riemenmaschinen in den Leistungen von 15 bis 120 KW ausgeführt und werden mit besonderem Vorteil in kleineren und mittleren Betrieben mit geringem Kraftbedarf der einzelnen Arbeitsmaschinen Anwendung finden, in denen die Platzfrage eine grosse Rolle spielt. Ueber die Reduktion der Oelsäure zu Stearinsäure durch Elektrolyse. Durch Elektrolyse einer schwach salzsauer gehaltenen alkoholischen Lösung von Oelsäure gelang es J. PetersenZeitschr. für Elektrochemie 1905, S. 549–553. in Kopenhagen, Stearinsäure zu erhalten; indessen betrug die Stromausbeute nicht mehr als 12,4 v. H. Arndt. Bücherschau. Die Mikroskopie der technisch verwendeten Faserstoffe. Von Dr. Fr. Ritter v. Höhnel. Ein Lehr- und Handbuch der mikroskopischen Untersuchung der Faserstoffe, Gewebe und Papiere. Zweite Auflage. Mit 94 in den Text gedruckten Holzschnitten. Wien und Leipzig, 1905. A. Hartleben. „Auf keinem Gebiete der Technologie und technischen Chemie spielt die Mikroskopie eine so hervorragende Rolle wie auf dem der Fasern. Machtlos ist der Chemiker und Technologe gegenüber den heutigen Anforderungen bezüglich der Erkennung, Unterscheidung und dem Nachweise von Fasern in Geweben, wenn er nicht das Mikroskop zu Hilfe nimmt. In Fragen, welche sich auf den sicheren Nachweis von Fasern beziehen, hat immer der Mikroskopiker das letzte Wort“. Das waren die einleitenden Bemerkungen im „Vorwort“ zur ersten Auflage von v. Höhnels „Mikroskopie der Fasern“; diese Aeusserungen sind aber für die „heutigen Anforderungen“ in der Warenkenntnis noch zutreffender als vor Dezennien. Die Mikroskopie tritt als massgebender Faktor in Forschungsgebiete ein, die ehemals nur rein chemische Domänen waren oder sonst unberücksichtigt blieben. Man braucht sich nur an die Erfolge der „mikroskopischen“ Ergebnisse in der Gesteinslehre, in der Metallurgie und an die Aufschliessung des Gefüges der sogenannten „strukturloren“ Materien aller Art zu erinnern, man darf nur den Wert der „mikrochemischen“ Untersuchungsresultate erwägen und viele andere Erfahrungen der „Mikroskopie“ in Betracht ziehen, so hat v. Höhnels Ausspruch eine generelle Bedeutung. Die Fortschritte in der mikroskopischen Technik wurden vom Verfasser in der zweiten Auflage vollkommen zur Geltung gebracht; so wird z.B. in dem Abschnitte „Mikrophysik“ eingehendst die Prüfung der „gefärbten“ Fasern auf Polarisation und Dichroismus entwickelt ujd die diagnostische Wichtigkeit dieses Verfahrens dargetan. Die Gesamtanordnung des behandelten Stoffes umfasst: Pflanzenhaare, dikotyle Bastfasern und Baste, monokotyle Fasern, Tierwollen und Tierhaare, Seide und Kunstseiden, ferner die mikroskopische Untersuchung des Papiers, der Gespinste und Gewebe. Die einzelnen Kapitel wurden durch Ergänzungen und Aufnahme von neuen, wichtigen Rohstoffen reichlich verbreitert. In dieser Hinsicht isp besonders zu vermerken, dass ausführlicher die Fasern von Stipa tenacissima, Lygeum spartum, Typha angustifolia und T. latifolia (Ersatz für Jute!), die Piassaven und Raphiafasern u.a.m. abgehandelt wurden. Neu aufgenommen sind die Torffaser, die Sehnenfaser und die „mineralischen“ Fasern (Hornblende- und Serpentinasbest). Eine erhebliche Vermehrung zeigt auch der Abschnitt „Papierfasern“ durch die Beschreibung der Fasern von Adansonia, Gampi, Mitsumata, von Holzfasern (Holzzellulosen, diagnostisch spezifiziert nach der Abstammung) u.a.m. Zur praktischen Ausnutzung der im Buche enthaltenen Merkmale der verschiedenen Pfanzenfasern, sind drei analytische Tabellen zur Bestimmung der Pflanzenhaare, der feinen Bast- oder Sklereschymfasern und eine analytische Uebersicht der wichtigsten Uebersicht der pflanzlichen Textilfasern zusammengestellt. Von appretierten Fasern hat der Autor unter anderen Rohstoffen die „merzerisierte“ Baumwolle in nähere Betrachtung gezogen und deren Merkmale festgestellt. (Vergleiche hierüber auch Abhandlungen des Ref. in D. p. J. 1897, 306, 19 u. 1898, 130, 10.) Eine gründliche und kritische Studie behandelt die qualitative und quantitative Untersuchung des Papieres. Zur Feststellung des Mengenverhältnisses hat v. Höhnel die chemisch-analytischen, die kolorimetrischen und die mikroskopischen Methoden in vergleichender Weise besprochen und insbesondere der Arbeiten gedacht von Merz, Müller, Godefreoy und Coulon, Teclu, Benedikt und Bamberger, Gaedike, Gottstein, Herzberg, Wurster und Valenta. Die sicherste quantitative Bestimmung liegt in der mikroskopischen Methodik. W. Herzberg hat den Prozentgehalt durch den Vergleich des Präparates mit andern, „deren Stoffmischung bekannt ist, lediglich dem Augenschein nach bestimmt“. Diese Methode gibt zweifelsohne gute, „den wirklichen Verhältnissen annähernd entsprechende Werte, wenn die Schätzung von mehreren Beobachtern vorgenommen und aus den geschätzten Prozentzahlen das Mittel gebildet wird“. In anderer Weise kann nach v. Höhnel die Ermittlung des durchschnittlichen Prozentgehaltes der Fasermischung so geschehen, dass „in einer grösseren Anzahl von Gesichtsfeldern die Fasern der verschiedenen Gattungen, und zwar jeder für sich, unter Berücksichtigung gewisser Massregeln ausgezählt und aus den so erhaltenen Resultaten der Prozentgehalt berechnet werden“, v. Höhnel entwickelt in Einzelbetrachtungen genauer das Wesen dieses Verfahrens und erwähnt schliesslich, dass die Fehlergrenze bei Verwertung des mikroskopischen Bildes im allgemeinen mit 5 v. H. zu bemessen ist. In erschöpfender Form hat der Verfasser auch den Teil, betreffend die tierischen Fasern und deren Surrogate, bearbeitet und wertvolle Hinweise für die Erkennung dieser Rohstoffe angegeben. Die Einschaltung von sehr instruktiven Abbildungen ist eine ganz erhebliche; der Literaturnachweis so vollständig, dass an der Hand desselben jede spezielle Frage über Fasern dem weiteren Studium unterzogen werden kann. Der Wert des vorliegenden Werkes ist gleich hoch für den Forscher wie für den Techniker der Praxis einzuschätzen; das Buch bietet eine Fülle von Anregungen zu weiteren selbständigen Untersuchungen auf dem Gebiete der Faserprodukte; es instruiert aber auch den Praktiker der Textil- und Papierindustrie über die Natur der hier in Anwendung kommenden Rohstoffe. Theoretiker, Technologen, technische Chemiker und Kommerzialisten, in deren berufliche Kreise die Fasern und ihre Produkte eine Rolle spielen, werden in v. Höhnel's Werk stets einen autoritativen Ratgeber und verlässlichen Führer finden. Das Buch ist in Papier und Druck mustergiltig. Eduard Hanausek. Berechnung und Konstruktion der Maschinenelemente. Von W. Rebber und A. Pohlhausen. 6. Auflage. Gemäss dem Vorwort zur 6. Auflage beziehen sich vorgenommene Aenderungen in derselben hauptsächlich auf die Neueinführung von Kugellagern moderner Bauart, desgleichen auf Darstellung neuerer Rohrverbindungs- und Ventilkonstruktionen unter Fortlassung älterer unmodern gewordener Ausführungszeichnungen. Bei Durchsicht der Ventilkonstruktionen vermisst man die Berücksichtigung der schon seit Jahresfrist bekannten Neuerung Patent Wiss. Ebenso fällt die Vernachlässigung aller Rückschlag- und Reduktions-Ventile auf. Auch unter den Pumpenventilen könnte eine grössere Reichhaltigkeit nur erwünscht sein. Gleichfalls wäre beim Kapitel: Verzahnungen, eine Berücksichtigung neuer Forschungsarbeiten vom Freundeskreis des so viel umfassenden Werkes begrüsst worden. Es wäre erfreulich, wenn gemäss dem guten Wahlspruch der Maschinenbauer: „Nicht rasten und nicht rosten“ die Verfasser in der folgenden Auflage, deren Erscheinen bei der Beliebtheit des Buches in wenigen Jahren zu erwarten sein dürfte, noch weiter, als bisher, in anerkennenswerter Weise geschah, den unaufhaltsamen Umwälzungen der Neuzeit-Technik Rechnung trügen. Im übrigen dürfte das bei Hochschülern und Schülern technischer Mittelschulen gleich gern benutzte Werk in seinem neuen Gewande dort, wie auch schon früher, auch auf dem Zeichentisch des in der Praxis stehenden Technikers das ihm gebührende Entgegenkommen finden. Denn nicht nur als äusserst schätzenswerter Leitfaden für Anfänger am Reissbrett, sondern auch als wertvolles Sammelwerk bewährter Formen zur Unterstützung des Gedächtnisses gewiegter Konstrukteure ist das gediegene Werk der grossen Zahl alter und neuer Freunde warm zu empfehlen. Westend. A. Schmidt Bei der Redaktion eingegangene Bücher. La Théorie moderne des phénomènes physiques: Radioactivité, Ions, Électrons. Par Augusto Righi, Professeur à l'Université de Bologne. Traduction libre sur la 2. édition italienne et Notes additionnelles par Eugene Néculcéa, Attaché au Laborataire des Recherches physiques de la Sorbonne, Préface de G. Lippmann, Membre de l'Institut et du Bureau des Longitudes, Professeur à la Faculté des Sciences de Paris. Paris, 1906. L'Éclairage Électrique. Preis geh. fr. 3,–. Ueber Elektronen. Vortrag, gehalten auf der 77. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte in Meran. Von Dr. W. Wien, Professor an der Universität Würzburg. Leipzig, 1905. B. G. Teubner. Preis geh. M. 1,–. L'art de L'essayeur. Par Alfred Riche, Directeur des essais a la Monnaie, Professeure honoraire a l'Ecole de Pharmacie et Maxime Forest, Essayeur des Monnaies, Expwert pres le Tribunal de la Seine Avec 103 figures intercalees dans le texte. Paris, 1905. J. B. Bailliere & Fils. Die städtische Abwässerbesetigung in Deutschland. Wörterbuchartig angeordnete Nachrichten und Beschreibungen städtischer Kanalisation- und Kläranlagen in deutschen Wohnplätzen. Abwässer-Lexikon. Von Dr. Herman Salomon, Regierungs- und Medizinalrat in Coblenz. Erster Band: Das deutsche Maas-, Rhein- und Donaugebiet umfassend, nebst einem Anhang: Abwässerbeseitigungsanlagen in grösseren Anstalten. Mit 40 Tafeln, einer geographischen Karte und 9 Abb. Jena 1906. Gustav Fischer. Preis geh. M. 20,–. Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Herausgegeben vom Vorstande. Heft 57: Die notwendigsten Schutzvorrichtungen an den in landwirtschaftlichen Betrieben benutzten Maschinen. Im Auftrage der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft bearbeitet von F. Schotte, Ingenieur, Professor a. d. Königl. Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin. Zweite erweiterte Auflage. Berlin, 1905. Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft.