Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 322, Jahrgang 1907, S. 320 |
Download: | XML |
Bücherschau.
Bücherschau.
Handbuch der elektrolytischen Metallniederschläge.
Von Dr. Georg Langbein. 6. Auflage. Leipzig 1906.
Julius Klinkhardt.
Der Verfasser hat das Buch in erster Linie für seine zahlreichen Geschäftsfreunde
geschrieben; es soll also ein praktisches Handbuch sein, das, ohne besondere
Vorkenntnisse vorauszusetzen, über die Theorie kurz unterrichtet und die Einrichtung
einer galvanoplastischen Anstalt, die Zusammensetzung der Bäder, die Vor- und
Nachbehandlung der Metallwaren usw. eingehend bespricht. Auf Grund seiner großen
eigenen Erfahrung wird Langbein dieser Aufgabe gerecht.
Das Buch ist zu empfehlen.
Arndt.
Deutsches Patentrecht für Chemiker. Von Dr. Julius Ephraim. Halle 1907. Wilhelm Knapp.
In dem rührigen Verlage von W. Knapp ist als 25. Band
der Monographien über angewandte Elektrochemie das obige Buch erschienen, das unter
steter Bezugnahme auf zahlreiche praktische Beispiele, die der chemischen
Patentliteratur entnommen sind, alle wichtigen Patentfragen gründlich erörtert. In
Anbetracht der vielen Schwierigkeiten, die auf diesem Sondergebiete oft auftauchen,
wird das umfangreiche Werk vielen Chemikern willkommen sein, wenngleich seine
Sprache leider an nicht wenigen Stellen schwerfälliges Juristendeutsch ist.
Arndt.
Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
TheoretischeBerechnung der Betoneisen-Konstruktionen mit
ausführlichenBeispielen. Von Heinrich
Pilgrim, Ingenieur in Stuttgart. Mit 78 Abb. Wiesbaden, 1906. C. W.
Kreidel. Preis geh. M. 2,80.
Die Thermodynamik der Dampfmaschinen. Von Fritz Krauß, Ingenieur, behördlich autorisierter
Inspektor der Dampfkessel-Untersuchungs- und
Versicherungsgesellschaft in Wien. Mit 17 Abb. Berlin, 1907. Julius
Springer. Preis geh. M. 3,–.
Das gezogene und das ziehende Rad. Die Wechselwirkung
zwischen Rad und Straße und die Radlinie. Von Gravenhorst, Baurat, Landesbauinspektor zu Stade. Mit 20 Abb. Wiesbaden,
1906. C. W. Kreidel. Preis geh. M. 1,60.
Die wissenschaftlichen Grundlagen der
Elektrotechnik. Von Dr. Gustav Benischke.
Zweite erweiterte Auflage von „Magnetismus und Elektrizität mit Rücksicht auf die
Bedürfnisse der Praxis“. Mit 489 Abb. Berlin, 1907. Julius Springer. Preis geh. M.
12,–, geb. M. 13,20.
Der Schneider von Ulm. Geschichte eines 200 Jahre zu
früh Geborenen. Von Max Eyth. In zwei Bänden. Stuttgart
und Leipzig, 1907. Deutsche Verlagsanstalt. Preis geh. M. 8,–, geb. M. 10,–.
Theorie der Verbundbauten in Eisenbeton und ihre
Anwendung. Von G. Barkhausen, Professor,
Geheimer Regierungsrat in Hannover. Mit 17 Abb. Wiesbaden, 1907. C. W. Kreidel.
Preis geh. M. 2,–.
Eingesandt.
(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)
–––––
Deutsche Schiffbau-Ausstellung Berlin 1908.
Der Verein Deutscher Schiffswerften veranstaltet vom April bis Oktober nächsten
Jahres in den Räumen des neuen Aus Stellungsgebäudes am Zoologischen Garten eine Deutsche Schiffbau-Ausstellung, welche ein umfassendes,
übersichtliches Bild des derzeitigen Standes des deutschen Schiffbauwesens bieten
soll. In der Ausstellung, deren Leitung in den Händen eines Ausschusses liegt, der
durch seinen Vorsitzenden Herrn Geh. Reg.-Rat Prof. Busley vertreten wird, werden Modelle von Schiffen, Jachten und Booten,
Schiffsmaschinen, Schiffskesseln, Hilfsmaschinen und Propellern, Kajüt- und
Saloseinrichtungen, sowie Schiffsausrüstungen jeder Art, Modelle von Häfen, Docks,
Werften, Werkstätten usw., ausgeführte kleinere Schiffsmaschinen, Bootsmaschinen,
Hilfsmaschinen und Motoren, ferner Luxuskabinen, Schiffskammern, Schiffbaumaterial,
Schiffswaffen, nautische Instrumente, kleine Jachten, Ruder- und Motorboote, endlich
Marineliteratur, Seekarten usw. zur Schau gestellt werden.
Die Ausstellung soll im Gegensatz zu weitläufigen Weltausstellungen auf kleinem Raum
ein Bild des gesamten deutschen Schiffbaues und der mit ihm arbeitenden Industrien
entrollen. Es sollen deshalb hauptsächlich Modelle, sowie kleinere Motore und
Apparate ausgestellt und, wenn irgend möglich, im Betriebe vorgeführt werden.
Als Betriebskraft steht elektrische Energie zur Verfügung. Für die Ausstellung
größerer Motore und umfangreicherer Gegenstände ist die Zustimmung des
Ausstellungs-Ausschusses erforderlich.
Da die Werften zum größten Teile Schiffsmodelle zur Ausstellung bringen, so ergeht an
die Reedereien und die mit dem Schiffbau zusammenhängenden Industrien die Bitte,
keine Schiffsmodelle anzumelden, um Wiederholungen eines und desselben Modelles zu
vermeiden. Die Werften werden dafür ihre Schiffsmodelle mit einer deutlichen Angabe
der Reederei versehen, für welche sie das Fahrzeug geliefert haben, und die Modelle
der für ein und dieselbe Firma erbauten Schiffe, soweit dies irgend durchführbar
ist, zu besonderen Gruppen vereinigen. Dagegen werden die Reedereien gebeten,
möglichst Salon- und Kajüteinrichtungen, Luxuskabinen, Küchen, Post- und
Vorratsräume und dergl. entweder in wirklicher Ausführung oder in Modellen, ferner
die Modelle ihrer Docks, Landungsvorrichtungen, Fahrgasthallen usw., sowie besondere
Schiffsausrüstungsgegenstände zur Ausstellung zu bringen.
Die Ausstellung wollen außer den 3 kaiserlichen Werften 31 deutsche Schiffswerften
beschicken, welche zusammen schon 5000 qm Grundfläche belegt haben. Auch mehrere
große Reedereien haben bereits ihre Beteiligung zugesagt.
Anmeldungen sind zu richten an die Deutsche
Schiffbau-Ausstellung Berlin 1908, Berlin W., Leipziger Platz 16.