Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 323, Jahrgang 1908, S. 192 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Hilfsmittel für
Eisenbetonberechnungen. Von Ad. Jöhrens. Mit
22 Abbildungen im Text und 11 lith. Tafeln. Wiesbaden 1908. C. W. Kreidel.
Der Verfasser bietet eine umfangreiche und praktische Zusammenstellung von
Hilfsmitteln bei der Aufstellung von statischen Berechnungen der Eisenbetonbauten,
die den Zeitaufwand bei derartigen Arbeiten bedeutend abkürzen.
Auf Grundlage der amtlichen Bestimmungen und unter Benutzung der von Barkhausen in der Deutschen Bauzeitung abgeleiteten
Dimensionierungsformeln werden die für bestimmte Annahmen sich ergebenden
Zahlenwerte bei der Berechnung von Platten und Plattenbaken mit einfachen und
doppelten Eiseneinlagen in 11 Tabellen zusammengestellt.
Für die reine Biegung sind acht, für die exzentrische Druckbelastung drei Tabellen
berechnet. In den ersteren ist die Nutzhöhe und der Eisenprozentgehalt der Träger
als Funktion der Quadratwurzel aus dem Biegungsmoment angegeben, in den letzteren
ist die Stärke des Gewölbe- oder Stützenquerschnittes als Funktion der Exzentrizität
und der Belastung und der Eisenquerschnitt als Funktion dieser Stärke und der
Belastung bestimmt. Hierbei ist jedoch noch eine kleine Versuchsrechnung
erforderlich. Die in den Tabellen zusammengestellten Zahlenwerte sind in 11 Tafeln
zur Konstruktion von Kurven der Stützhöhen und Eisenquerschnitte benutzt, die beim
Interpolieren von nicht in den Tabellen enthaltenen Werten mit Vorteil verwendet
werden können.
Die Einrichtung der Tabellen und Tafeln ist in ausreichender Weise durch Text und
Zahlenbeispiele erläutert. Die Ausstattung der Tafeln ist vorzüglich.
In einem besonderen Abschnitt sind aus der allgemeinen Statik die Momentenformeln für
den Balken auf drei, vier und fünf Stützen mit gleichen und ungleichen Feldweiten
für ständige und veränderliche Belastung zusammengestellt. Dies ist besonders
erwünscht, da bei den scharfen Bedingungen der amtlichen Bestimmungen eine
genaue Berechnung der Biegungsmomente auch schon für kleinere Objekte wirtschaftlich
vorteilhaft ist.
Für eine spätere Bearbeitung ist die Aufnahme von Hilfsmitteln für die Berechnung der
Schub- und Haftspannungen, also besonders die Angabe der Hebelarme der inneren
Kräfte neben den Nutzhöhen erwünscht. Die Beigabe einer Rundeisentabelle in der
üblichen Form würde ebenfalls die Aufstellung von statischen Berechnungen
erleichtern.
Dr.-Ing. P. Weiske.
C. Kersten, Der Eisenbetonbau.
Ein Leitfaden für Schule und Praxis von C. Kersten.
Teil II, Die Anwendungen in Hoch- und Tiefbau, 3. Auflage. Berlin 1907. Ernst &
Sohn.
Die dritte Auflage dieses bekannten Buches ist unter Berücksichtigung der neuen
amtlichen Bestimmungen vom 24. Mai 1907 umgearbeitet und teilweise erweitert worden.
In 11 Abschnitten wird die Bauweise der Decken, Stützen, Wände, Treppen, Dächer,
Gründungen, Röhren, Behälter, Stützmauern, Uferdeckungen, Wehre und einiger
Spezialbauten in einem für Schulzwecke vollständig ausreichendem Umfange
behandelt.
Der Brückenbau ist in dieser Auflage ausgeschieden und einem besonderen Leitfaden
zugewiesen. Hierdurch ist für eine ausführlichere Darstellung der Anwendungen des
Eisenbetons im Hochbau und für die Beschreibung der Einschalungen und Einnistungen
Platz geschaffen.
Bei den einzelnen Abschnitten sind Zahlenbeispiele statisch durchgerechnet, unter
Bezugnahme auf die im ersten Teil dieses Leitfadens gebotene Berechnung der
Grundformen des Eisenbetons.
Die Darstellungsweise ist kurz und klar, die zahlreichen Abbildungen sind auch in den
Einzelheiten deutlich und mit einer ausreichenden Menge von Maßen versehen, so daß
das Buch außer zu Schulzwecken auch zur schnellen Orientierung in der Praxis mit
Vorteil verwendet werden kann.
Dr.-Ing. P. Weiske.
Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
Le Traducteur (16. Jahrg.), The Translator (5. Jahrg.), Il
Traduttore (1. Jahrg.), Halbmonatsschriften zum Studium der französischen,
englischen, italienischen und deutschen Sprachen Diese Sprachschriften bieten
hauptsächlich folgenden Inhalt; Interessante Erzählungen, naturwissenschaftliche
Aufsätze, Belehrungen über Länder- und Völkerkunde, Handel, Sitten und Gebräuche,
entweder mit genauer Uebersetzung oder mit Fußnoten. Neben dem Sprachstudium
berücksichtigen sie auch die Aneignung ungemein wichtiger Sachkenntnisse. Ganz
besonders nützlich dürften die in jeder Nummer enthaltenen Gespäche sein, in denen
hauptsächlich die in den Schulen nicht genug gepflegte Umgangssprache berücksichtigt
wird. Außerdem wird den Lesern Gelegenheit geboten, mit Ausländern zu
korrespondieren. – Probenummern für Französisch, Englisch oder Italienisch
kostenfrei durch den Verlag des „Traducteur“ in La Chaux-de-Fonds (Schweiz).