Titel: BÜCHERSCHAU.
Fundstelle: Band 327, Jahrgang 1912, S. 240
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BÜCHERSCHAU. Bücherschau Die Glasfabrikation. Von R. Dralle. Zwei Bände, insgesamt 1282 Seiten. Mit 1031 Figuren und 48 Tafeln. München und Berlin. R. Oldenbourg. Preis M 44,–. Die Kunst, Glas herzustellen und zu verarbeiten, zählt zu den wunderbarsten und ältesten Kulturzeichen der Menschheit. Abwelchend von den allermeisten Industrien der Gegenwart, war die Glastechnik noch bis in die neueste Zeit hinein ein Kind rein empirischer Tradition. Das chemisch-physikalische Studium des Glases hat mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen, so daß man bis zum heutigen Tage nur mangelhaften Einblick in sein chemisches Wesen gewonnen hat. Dennoch hat die Wissenschaft der Glastechnik bereits die großen Dienste zu leisten vermocht. Seitdem viele tüchtige Glastechniker angefangen haben, Chemie, Physik und Ingenieurkunst systematisch zu Rate zu ziehen, ist besonders in Deutschland ein mächtiger Aufschwung zu verzeichnen. Während sich diese Epoche des raschen Aufschwunges über zwei bis drei Jahrzehnte erstreckt, gehören die Grundlagen einer wissenschaftlichen Lehre des Glases der allerneuesten Zeit an. Ein modernes ausführliches Werk über diesen Gegenstand fehlt eigentlich. Wir müssen es daher mit Freude begrüßen, wenn ein so ausgezeichneter Glastechniker wie R. Dralle seine dreißigjährige Erfahrung uns zur Verfügung stellt, indem er, unterstützt durch treffliche Mitarbeiter, eine moderne Technologie des Glases herausgegeben hat. Das Werk beginnt mit einer wohlgelungenen rein wissenschaftlichen Betrachtung des Glases. Gestützt auf die neuesten Ansichten und wissenschaftlichen Forschungsergebnisse werden die physikalisch-chemischen Eigenschaften des Glases in klarer und leichtverständlicher Sprache geschildert. Auch dem reinen Praktiker wird es nicht allzuschwer fallen, den Ausführungen zu folgen. Eine kurze Uebersicht über Brennmaterialien und Temperaturmessungen in der Glasindustrie eröffnet den technischen Teil des Werkes. Im Anschluß daran folgen in knapper, klarer Darstellung Generatorgaserzeuger und Ofenkonstruktionen. In die kritische Schilderung der Apparate sind fortlaufend eine Menge wichtiger Zahlen und eigene Betriebserfahrungen des Autors eingeflochten. Nicht minder gut sind die Maschinen zur Bearbeitung des Glases behandelt. Der zweite Teil des Werkes enthält eine Anzahl Projekte und Kostenvoranschläge für die Errichtung von Glasfabriken. In den vielen Zahlenangaben ist eine Summe von Erfahrung mitgeteilt, die für jeden Unternehmer und Techniker der Glasindustrie vom größten Nutzen sein müssen. Ich darf es nicht unterlassen, auf die vorzüglichen Abbildungen des Werkes hinzuweisen. Dralles Glasfabrikation darf Leuten der Wissenschaft und der Technik aufs beste empfohlen werden. W. D. Treadwell. Der Eisenbetonbau. Ein Leitfaden für Schule und Praxis. Von C. Kersten, Bauingenieur und Kgl. Oberlehrer a. D. Teil II. Anwendungen im Hoch- und Tiefbau. Sechste verbesserte Auflage. Mit 467 Figuren. Berlin 1912. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geb. M 4,–. Die neue, sechste Auflage des II. Teiles bringt gegenüber den früheren außer einigen neuen lehrreicheren Anwendungsbeispielen das in dem I. Band (8. Auflage) fortgelassene Berechnungsbeispiel einer Werkstättendecke. Das reichhaltige Buch gibt in kurzen Zügen eine große Anzahl der bewährten Deckenbauarten an wie Monier, Ransome, Habrich, Stolte, Müller, Wünsch, Cottancin, Holzer, Goldingsche Decke, Koenensche Voutenplatte, Betondecke mit Streckmetall. Pohlmansche Massivdecke u.a.m. Auch die Hohlkörperdecken und die Decken ohne Schalung nach den Bauweisen von Herbst, Siegwart und Visintini werden kurz beschrieben. Des weiteren werden Stützen, Wände, Mauern und Treppen in den verschiedenen bewährten Ausführungen gezeigt. Das Kapitel über Dächer bringt eine große Anzahl Winke und Beispiele für die Ausführung. Das durchgerechnete Beispiel einer Sheddachkonstruktion wird Anfängern einen guten Anhalt für die Aufstellung derartiger Berechnungen geben. Außer den besonderen Hinweisen auf die Ausführung von Gründungen, Unterkellerungen, Röhren, Kanälen, Behältern, Schiffen, Stützmauern, Wehren und Uferdeckungen in den Kapiteln VI bis X enthält das XI. Kapitel allgemeine Ausführungen über die Anwendung des Eisenbetons im Hoch- und Tiefbau, welche die außerordentlich vielseitige Verwendungsmöglichkeit der Eisenbetonbauweise zeigen. Das Schlußkapitel enthält dann die bereits erwähnte Aufgabe: Entwurf, Massen- und Kostenberechnung einer Werkstättendecke mit Unterzügen und Stützen, die mit allen Einzelheiten der Massen- und Preisermittlung durchgeführt ist. Bei dem geringen Umfang von 226 Seiten bildet dieser Teil II des Kersten, Eisenbetonbau“ einen vorzüglichen Führer für den Anfänger und den Praktiker, denen es auf einen Ueberblick auf dem immer größer werdenden Gebiete der Eisenbetonbauweise ankommt, weshalb es diesen bestens empfohlen sein soll. Druck und Abbildungen sind in der bekannten Qualität des Verlages ausgeführt. A. BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER. Deutscher Ausschuß für Eisenbeton. Versuche mit Eisenbetonbalken zur Ermittlung der Widerstandsfähigkeit von Stoßverbindungen der Eiseneinlagen. Ausgeführt in der Kgl. Sachs, mechanisch-technischen Versuchsanstalt an der Technischen Hochschule zu Dresden. Bericht erstattet vom Geh. Hofrat Professor H. Scheit, Direktor der Versuchsanstalt und Privatdozent Dipl.-Ing. O. Wawrziniok, Adjunkt der Versuchsanstalt. Preis geh. M 4,–. Desgl. Versuche über den Einfluß der Elektrizität auf Eisenbeton. Ausgeführt in der Großherzogl. Materialprüfungsanstalt an der Technischen Hochschule zu Darmstadt. Bericht erstattet von Prof. O. Berndt, Geh. Baurat, Prof. Dr. K. Wirtz, Geh. Hofrat. Unter Mitwirkung von Privatdozent Dr.-Ing. E. Preuß. Preis geh. M 4,60. Desgl. Versuche über die Widerstandsfähigkeit von Beton und Eisenbeton gegen Verdrehung. Ausgeführt in der Materialprüfungsanstalt der Kgl. Technischen Hochschule zu Stuttgart in den Jahren 1910 und 1911. Bericht erstattet von Dr.-Ing. C. Bach, K. Württemb. Baudirektor, Professor des Maschineningenieurwesens, Vorstand des Ingenieurlaboratoriums und der Materialprüfungsanstalt und O. Graf, Ingenieur der Materialprüfungsanstalt. Berlin 1912. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. M 4,60. Goals available for the Manufacture of illuminating Gas. By A. H. White and Perry Barker, compiled and revised by Herbert M. Wilson. Washington 1911. The use of Peat for fuel and other purposes. By Charles A. Davis. Washington 1911. WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU. Zur Erneuerung des Stahlwerkverbandes. (Nachdruck verboten.) Abermals enthält die Tagesordnung für die am 11. April 1912 stattfindende Sitzung des Stahlwerksverbandes den Punkt: Besprechung der Verbandserneuerung. Allem Anschein nach werden diesmal also in letzter Stunde doch eifrige Verhandlungen gepflogen, so daß man auf wichtige Beschlüsse rechnen kann. Am 30. März wurde nämlich ein engerer Ausschuß gewählt, welcher mit Differdingen besondere Verhandlungen über die Trägerfrage führen soll. Die bis zur Generalversammlung des Stahlwerksverbandes erzielten Resultate werden dann dem Verbände selbst unterbreitet werden. Soweit man die allgemeine Stimmung überblicken kann, sind die großen Werke für eine Erneuerung selbst auch in veränderter Form. Die kleineren Werke haben besonders in den Verhandlungen im Monat März 1912 allerlei Anträge gestellt, durch die eine Erneuerung des Verbandes verzögert wurde. Gerade die kleineren Betriebe haben jedoch an einer Stabilisierung der Lage des Eisenmarktes das größte Interesse. Sollte es wider Erwarten nicht gelingen, den Verband zu erneuern, so wären in dem dann folgenden Preiskampfe die schwächeren Werke in großer Gefahr, von den großen ruiniert zu werden. Man darf nicht übersehen, daß in der Anlehnung und im Anschluß an den Verband selbst ihre ganze Lebensfähigkeit besteht. Es ist ja auch selbstverständlich, daß die größeren Werke infolge ihrer bedeutend höheren Kapitalien sich alle Errungenschaften der Neuzeit zunutze machen können, um die Produktion immer mehr zu steigern und ihre Einrichtungen nach jeder Richtung hin zu vervollkommnen. Die kleineren Werke arbeiten dagegen bei weitem nicht mit den modernsten Hilfsmitteln, teilweise haben sie noch ziemlich alte Herstellungsmethoden. Nur in ganz geringem Umfange werden sich Quotenerhöhungen ermöglichen lassen. Die hierzu vorgebrachten Anträge haben wohl zum großen Teil bereits veränderte Formen enthalten. Ferner wird bei der Erneuerung des Stahlwerksverbandes auch die Tatsache berücksichtigt werden, daß sich eine nicht unbeträchtliche Zahl der bisherigen Halbzeugabnehmer des Inlandes zu einer Vereinigung von Halbzeugherstellern zusammengeschlossen hat. Es ist also aus diesem Grunde nicht unwahrscheinlich, daß der Halbzeugversand, welcher bisher ganz beträchtlich gestiegen ist, eine nicht unerhebliche Einbuße erfahren wird. Die große Mehrzahl der Werke ist nicht abgeneigt, auf einen Vorschlag der Firma Krupp einzugehen, welcher dahin ausläuft, die Kontingentierung der B-Produkte in Fortfall zu bringen und somit die Produktion überhaupt freizugeben, während die Beteiligungen in A-Produkten von den in Betracht kommenden Werken beibehalten werden soll. Sobald sich nun die Trägerfrage mit der Deutsch-Luxemburgischen Gesellschaft einigermaßen regeln läßt, sind die Aussichten Textabbildung Bd. 327 auf eine Erneuerung nicht ganz hoffnungslos, und der deutschen Eisenindustrie wäre auch eine gewisse nicht unvermeidliche Krise erspart. Man muß immerhin bedenken, daß die Gestaltung der Eisenpreise für die meisten Zweige des gewerblichen Lebens von großem Einfluß ist. In den interessierten Kreisen der Montanindustrie ist man zweifellos von den Vorteilen der Syndizierung überzeugt. Solange die Syndikate kräftig genug sind, um die gesamte Marktlage entscheidend zu beeinflussen, sind sie vom wirtschaftspolitischen Standpunkte nur als nützliche Gebilde zu betrachten. Ohne dringende Notwendigkeit dürfte daher an eine Auflösung und Nichterneuerung nicht gedacht werden. Es kommt noch hinzu, daß gegenwärtig die Hochkonjunktur immer deutlicher zum Ausdruck kommt. Der Kampf der einzelnen Werke untereinander würde immerhin bei dem Scheitern der Verhandlungen ganz erheblich sein. Dies ergibt sich schon aus den umfangreichen Kapitalserhöhungen, welche die einzelnen Werke vorgenommen haben. Im Oktober 1910 hatte die Deutsch-Luxemburgische Hütten-Aktiengesellschaft ihr Grundkapital von 77,80 auf 100 Mill. M erhöht. Die Hohenlohe-Werke A.-G. hatte das Grundkapital um 32 Mill. M auf 80 Mill. M vergrößert, und auch die Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft hat in letzter Zeit ihr Grundkapital von 156 auf 180 Mill. M heraufgesetzt. Diese Kapitalien sind zum größten Teil zu Erweiterungen und Vergrößerungen der einzelnen Betriebe verwendet worden. Rohstoffversorgung und Exportgeschäft der Gummiindustrie. (Nachdruck verboten.) Die Rohstoffversorgung der Gummiindustrie hat in den Monaten Januar und Februar 1912 gegen die gleiche Zeit des Vorjahres nicht unerheblich nachgelassen. Ganz besonders tritt dieser Rückgang in der Versorgung mit rohem und gereinigtem Kautschuk in Erscheinung. Innerhalb der letzten fünf Jahre gestaltete sich die Versorgung unserer Gummiindustrie mit Rohkautschuk für die Monate Januar und Februar in Doppelzentnern wie folgt: Jan.-Febr. 1908 1909 1910 1911 1912 Einfuhr 23577 18592 29033 33350 35187 Ausfuhr 6404 6268 9976 5285 9199 Versorgung 17173 12324 19057 28065 25988 Im Laufe der letzten fünf Jahre brachte auch das Jahr 1909 einen Rückgang der Rohstoffversorgung. In den Monaten Januar und Februar 1912 hat sich die Rohstoffversorgung im Vergleich zum Jahre 1909 trotz des Rückganges gegen 1911 verdoppelt. Die Versorgung unserer Gummiindustrie mit rohem und gereinigtem Guttapercha hat gleichfalls gegen das Vorjahr nachgelassen. Zieht man auch die für die Versorgung mit diesem Artikel in Betracht kommenden ziffernmäßigen Angaben heran, so ergibt sich hier eine starke Zunahme gegen das Jahr 1908 trotz des Rückganges im letzten Jahre. Im Jahre 1908 belief sich nämlich die Versorgung mit rohem Guttapercha nur auf Textabbildung Bd. 327 2944 dz; sie erreichte im Januar und Februar 1909 die Höhe von 68919 dz und ging in der Berichtszeit auf 4336 dz herab. Gegen das Jahr 1908 ergibt sich also eine Zunahme von 1392 dz. An den Lieferungen für unsere Gummiindustrie sind in den Berichtsmonaten besonders stark Brasilien, Kamerun und der Belgische Kongo beteiligt gewesen. Aus Britisch-Westindien kommen teilweise auch noch erhebliche Mengen von Rohkautschuk. Die.Versorgung mit Guttapercha kommt zu fast gleichen Teilen aus Britisch- und Niederländisch-Indien sowie aus Britisch-Malakka. Sehr günstig ist es, daß im Februar 1912 die Großhandelspreise für rohen Kautschuk in allen Sorten nicht unerheblich zurückgegangen sind. So wurden im Februar 1912 für 1 kg Südkameruner Rohkautschuk 7,60 Mark gegen 9,60 Mark im Februar 1911 bezahlt. Das gleiche gilt von der Marke Mexican Gummi. Noch stärker sind die Großhandelspreise für Rohkautschuk fine para hard von 15,60 Mark pro kg im Februar 1911 auf 10,30 Mark im Februar dieses Jahres zurückgegangen. Das Exportgeschäft unserer Gummiindustrie hat sich im Laufe der letzten fünf Jahre ganz erheblich gesteigert. Allerdings zeigen sich auch hier einige Schwankungen. Im Januar und Februar 1908 wurden insgesamt 12363 dz Kautschukwaren exportiert. Die Vergleichsmonate des nächsten Jahres brachten einen Rückgang bis auf 11399 dz. Doch bereits im Jahre 1910 stieg die Ausfuhr auf 14025 dz. Die Monate Januar und Februar 1911 brachten eine neue Zunahme der Ausfuhr bis auf 15206 dz. Die ersten beiden Monate dieses Jahres zeigen eine bisher noch nicht beobachtete Steigerung bis auf 29583 dz. Dem Werte nach kommt diese bedeutende Zunahme in einem Anwachsen von 8,81 Mill. M im Januar und Februar 1911 auf 20,68 Mill. M in den beiden Vergleichsmonaten 1912 zum Ausdruck. Allein der Februar 1912 hatte eine höhere Wertangabe für seine Ausfuhr aufzuweisen als die beiden Monate Januar und Februar 1911 zusammengenommen. Von den einzelnen Weichkautschukwaren ist besonders die diesjährige Ausfuhr von Reifen für Fahrzeugräder sowie für Schutz- und Laufdecken hervorzuheben. Auch die Treibriemen aus Gespinstwaren mit Kautschuk haben eine Steigerung der Ausfuhr von 1244 dz im Januar und Februar 1911 auf 1426 dz in den beiden Berichtsmonaten erfahren. Die Ausfuhr von Hartkautschuk in Platten und Stangen sowie bearbeitete Rohpressungen hat eine Zunahme von 1419 dz im Januar und Februar 1911 auf 1619 dz in den gleichen Monaten des Berichtsjahres aufzuweisen. Dem Werte nach ist die Ausfuhr der zuletzt genannten Gruppe von 1,35 auf 1,50 Mill. M gestiegen. Von dieser Ausfuhr geht eine beträchtlicher Teil nach Großbritannien, Frankreich und den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Kupferpreise. (Nachdruck verboten.) Angesichts der gegenwärtigen Hausse am Kupfermarkt ist es nicht uninteressant, die Bewegung der Kupferpreise zu verfolgen. Auf Grund der amtlichen Notierungen sind Textabbildung Bd. 327 die Kupferpreise an den Marktorten Frankfurt a. M. und Hamburg im Jahresdurchschnitt der letzten 11 Jahre vergleichbar. Diese Preise beziehen sich auf deutsches, doppelt raffiniertes Kupfer in Platten und Blöcken bezw. auf englisches, best selected. Im Jahresdurchschnitt wurden die Preise für den Doppelzentner in Mark notiert, wie folgt: Jahr Frankfurt a. M. Hamburg Jahr Frankfurt a. M. Hamburg 1900 153,3 156,9 1906 183,1 182,3 1901 146,7 177,3 1907 189,3 182,0 1902 111,5 113,9 1908 124,6 186,9 1903 123,2 125,1 1909 122,3 124,5 1904 123,7 125,8 1910 120,0 120,9 1905 147,0 146,7 1911 117,8 118,6 Von 1908 bis 1911 pachte sich also ein Rückgang in der Preisbewegung bemerkbar. Die Bewegung der Kupferpreise in den Monaten Oktober bis Februar 1912 ergibt sich aus nachstehender Zusammenstellung pro Doppelzentner in Mark: Okt. 1911 Nov. 1911 Dez. 1911 Jan. 1912 Febr. 1912 Frankfurt a. M.  dtsch. d. raff 116,00 121,00 130,00 130,00 133,00 Hamburg engl. best,  sel. 117,50 121,50 130,00 132,50 133,00 Berlin ausl. I Bede 120,50 123,50 132,50 135,50 135,00 Berlin amer. I  Elektrolyt 119,25 122,25 132,25 134,25 134,50 Cöln amer. I Elek-  trolyt 117,75 120,62 130,00 134,50 135,00 Alle Kupfersorten haben in den letzten fünf Monaten ganz beträchtliche Preissteigerungen erfahren. Ausschreibungen und Projekte. Verschiedenes. Griechenland. Straßenbauten. Mindestbietende Vergebung des Umbaus der Landstraße Athen – Piräus und der Straßen, die nach Patissia und nach Kephissia führen. Angebote bis zum 15. April 1912. Ministerium des Innern. Flächenmaß der Landstraße Athen – Piräus etwa 60000 qm, Flächenmaß der Straße Patissia etwa 20000 qm, Flächenmaß der Straße Kephissia etwa 15000 qm. Näheres in französischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. Der französische Wortlaut der Ausschreibung kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin W. 8, Willhelmstraße 74 III, zu richten. Den Anträgen ist ein mit Aufschrift versehenes Freikuvert beizufügen. Aegypten. Lieferung von Rohmaterialien, Werkzeugen, Maschinen, Chemikalien, Farben, Arbeitsanzügen und sonstigen Waren aller Art für den Bedarf der Musterwerkstätten in Kairo und Assiut und die Gewerbeschule in Mansurah. Unterrichtsministerium, Abteilung für landwirtschaftlichen, gewerblichen und Handelsunterricht. Kairo, 30. April 1912, mittags 12 Uhr. Lastenheft in englischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. Textabbildung Bd. 327