Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 329, Jahrgang 1914, S. 110
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Bücherschau. Bücherschau. Einführung in die Berechnung der im Eisenbetonbau gebräuchlichen biegungsfesten Rahmen. Von Dipl.-Ing. Hugo von Bronneck. Mit 113 Abbildungen. Berlin 1913. Wilhelm Ernst & Sohn. In den letzten Jahren sind eine große Anzahl von Veröffentlichungen über das Gebiet der „Rahmen“ erschienen. Abgesehen davon, daß deren Art der Abfassung das Eindringen in die zwar interessante aber nicht ganz einfache Materie nicht nur nicht erleichtert, sondern sogar meist noch wesentlich erschwert, behandeln diese Aufsätze alle möglichen komplizierten Rahmenberechnungen, die aber für den, der mit der Berechnung der statisch unbestimmten Systeme nicht schon vollständig vertraut ist, größtenteils unverständlich sind. Auch finden sich die Grundlehren der Rahmenberechnung in allen möglichen Zeitschriften zerstreut, sind also für den praktisch tätigen Ingenieur oft schwer zu erreichen. Aber selbst diese Aufsätze bringen meist nur direkte Ableitungen, und in dem Falle, in welchem direkte Formeln abgeleitet sind, sind diese nur für die einfachsten Fälle: Einzellast in der Mitte und gleichmäßig verteilte Last abgeleitet. Verfasser verwendet eine neue Methode zur Aufstellung von Einflußliniengleichungen für die statisch unbestimmten Größen, und mit dieser Methode der Einflußgleichungen kann die Rechnung bei einer ganzen Reihe fortwährend vorkommender Rahmenformen für jede Belastung leicht und mühelos vorgenommen werden. Besonders bemerkenswert sind die Formeln für exzentrische (Kran-) Belastung weiche sehr einfach werden. Es wird wohl behauptet werden können, daß das Bronnecksche Rahmen-Buch mit zu den besten Werken auf dem genannten Gebiete gehört, und daß es von den Ingenieuren gern und mit Vorteil wird verwendet werden können. A. Marx, Dipl.-Ing. Das städtische Gasrohrnetz. Seine Berechnung, sein Bau und Betrieb. Von Paul Brinkhans. 134 Seiten mit 69 Abbildungen, 22 Tabellen und 8 Tafeln. München und Berlin. R. Oldenbourg. Preis geb. 5,– M. Da die Anlagekosten von Gasrohrnetzen einen nicht unwesentlichen Teil von dem gesamten Anlagekapital eines Gaswerksunternehmens darstellen, so erscheint es als dringendes Erfordernis, das Rohrnetz dem Kostenminimum entsprechend zu projektieren. Die hierdurch bedingte verständliche rechnerische Behandlung sucht der Verfasser nach Möglichkeit zu vereinfachen, was ihm im allgemeinen wohl auch gelegen sein dürfte. In dem ersten Abschnitt, die Berechnung von Gasrohrleitungen, geht der Verfasser von der Poleschen Formel aus, deren Anwendung durch Einführung des spezifischen Druckverlustes bedeutend erleichtert wird. Die verschiedenen bei der Berechnung von Rohrleitungen vorkommenden Belastungsfälle werden an Hand praktischer Beispiele erläutert, wobei gezeigt wird, daß durch die Konstruktion der Druckgefällslinie die Uebersicht über den Rechnungsgang erhöht, und durch die tabellarische Bestimmung die Rechnung selbst sehr vereinfacht werden kann. Der zweite Abschnitt befaßt sich mit der Bestimmung der. wirtschaftlichen Rohrdurchmesser. Die hier angewandten Formeln, die der Verfasser in seinem „Rohrnetz städtischer Wasserwerke“ an Hand der von Dr.-Ing. Mannes aufgestellten Gleichungen entwickelt, erfordern zu ihrem vollkommenen Verständnis auch die Kenntnis obigen Buches. Auf den dritten Abschnitt, in dem die Berechnung von Gasrohrnetzen zunächst allgemein besprochen und dann an Hand eines praktischen Beispiels eingehend erläutert wird, folgt in dem vierten Abschnitt die Berechnung von Ferndruckleitungen unter besonderer Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen Bemessung. Die drei letzten Abschnitte geben schließlich einen kurzen Ueberblick über die praktische Seite des Rohrnetzbaues und Betriebes, und die damit verbundenen Vorarbeiten. In dem vorliegenden Werke, das besonders für den proektierenden Ingenieur geschrieben ist, findet dieser alles Wissenswerte. Wenn auch im allgemeinen zu billigen ist, daß der Verfasser Wiederholungen von Einzelheiten aus seinem „Rohrnetz städtischer Wasserwerke“ unterlassen hat, so wäre doch die Ableitung der bei der Bestimmung der wirtschaftlichen Rohrdurchmesser verwendeten Formeln sehr zu begrüßen gewesen. Diefenbach. Sammlung Göschen. Graphische Statik mit besonderer Berücksichtigung der Einflußlinien. Von Dipl.-Ing. Otto Henkel, Bauingenieur und Oberlehrer an der Kgl. Tiefbauschule in Rendsburg. Zweiter Teil. Durchgehende Gelenkträger Dreigelenkbogen. Formänderungen gerader Träger. Durchgehende (kontinuierliche) Träger. Formänderungen gebogener Träger. Zweigelenkbogen. Eingespannter Bogen. Erddruck und Wasserdruck. Mit 86 Abbildungen. Berlin und Leipzig 1913. G. J. Göschen. Preis 0,90 M. Schon die Ueberschrift zeigt, welch reicher Stoff in dem kleinen Büchlein der Sammlung Göschen behandelt ist Und wer dasselbe durchstudiert hat, wird seiner Verwunderung Ausdruck geben müssen, daß es dem Verfasser gelungen ist, in so knapper und doch leicht verständlicher Weise dieses große Gebiet darzustellen. Es kann die Anschaffung dieses so billigen Buches nur bestens empfohlen werden. Vielen Baubeflissenen würde vielleicht auch die Herausgabe eines dritten Bändchens mit praktischen Beispielen willkommen sein. A. Marx, Dipl.-Ing. Eisenkonstruktionen. Leitfaden für den Unterricht an Baugewerkschulen und verwandten technischen Lehranstalten. Von Aug. Göbel. Dritte vermehrte und verbesserte Auflage von O. Henkel. I. Teil. Leipzig 1913. B. G. Teubner. Preis 2,– M. Dem bereits in der dritten Auflage erschienenen Lehrbuch liegen die Lehrhefte für die Königliche Baugewerkschule Idstein zugrunde, die von dem jetzt verstorbenen Professor August Göbel beim ersten Erscheinen im Jahre 1909 verwertet wurden. Seitdem haben mehrfach Ergänzungen sowie die Aussonderung veralteter Konstruktionen stattgefunden, so daß in der jetzigen Form ein Leitfaden vorliegt, der insbesondere auch die neuesten amtlichen Verordnungen berücksichtigt. Wie der Titel besagt, ist die Schrift in erster Linie für die Schüler von Baugewerkschulen bestimmt, und zwar ist die Berechnung, als in das Gebiet der Statik gehörig, hier im wesentlichen unberücksichtigt geblieben, wogegen der konstruktive Teil in den Vordergrund gerückt ist. Die Einleitung bringt das Wichtigste aus der Materialienkunde, sowie eine Zusammenfassung der Handelsformen des Eisens. Auch einige Bemerkungen über Kalkulation und Materialprüfungswesen haben hier Platz gefunden. Der zweite Abschnitt enthält im ersten Teil die Besprechung der Verbindungsmittel des Eisenbaues, der Schrauben, Nieten, Keile und Bolzen. Die andere Hälfte beschäftigt sich mit den Verbindungsformen. Es folgt die Behandlung der Träger selbst, ihrer Auflagerung und der gebräuchlichen Verkupplungen und Verankerungen. Der vierte Abschnitt ist den Säulen und Stützen gewidmet. An ihn schließt sich die Besprechung der Deckenkonstruktionen. Durch Trennung der Decken in solche, welche durch Ausfüllen der Balkenfache zwischen den Trägern gebildet werden, und solche, bei denen die Decke auf den Trägern liegt, ist eine übersichtliche Unterteilung des Stoffes erreicht worden. Eine verhältnismäßig recht ergehende Behandlung haben die Eisenbetondecken erfahren. Mit einem Kapitel über Schutz der Eisenkonstruktionen vor dem Rosten und vor Feuersgefahr schließt der Band. Man kann wohl sagen, daß der Verfasser das Ziel, welches er sich steckte, erreicht hat. Für befriedigende äußere Ausstattung bürgt der Name des Verlages. Schmolke. Sammlung Göschen. Die GaskraftmaschinenII. Großgasmaschinen, Rohölmotoren (Dieselmotor) und die Gasturbine. Mit 65 Abbildungen im Text und 3 Tafeln. Von Ingenieur Alfred Kirschke. Berlin und Leipzig 1913. Etwa ein Drittel des Buches behandelt die Großgasmaschinen, wobei unter Gasmaschinen hier lediglich Maschinen für gasförmige Brennstoffe, also Gichtgas-, Koksofengas- und Kraftgasmaschinen verstanden sind. Den Hauptteil des Buches bildet eine eingehende Schilderung der Dieselmaschine und derjenigen Maschinen, die sich aus ihr entwickelt haben. Eine ganz besondere Berücksichtigung findet die Anwendung aller dieser Maschinen zum Antriebe von Schiffen. Ein kurzes Schlußkapitel handelt von der Gasturbine im allgemeinen und der Gasturbine von Holzwarth im besondern. Das Buch zeichnet sich durch große Klarheit und Uebersichtlichkeit de Darstellung aus. Eine Fülle durchweg vortrefflicher Abbildungen und Zeichnungen erleichtert das Verständnis in hohem Maße. Ich wüßte kein Buch, welches in so knapper Darstellung einen so leichtverständlichen Ueberblick über diese in neuester Zeit zu so hervorragender Bedeutung gelangte Maschinengattung gibt. Bei der Aufzählung der Vorzüge der Dampfkraftanlagen könnte vielleicht der große Vorteil erwähnt werden, der sich daraus ergibt, daß der Abdampf zu Heizzwecken Verwendung finden kann. Ein kleines Versehen ist mir S. 88 aufgefallen, wo in der letzten Zeile gesagt wird, daß sich in einer Dampfturbinenanlage unschwer Leistungen bis zu 6000 PS erzeugen ließen. Bekanntlich werden heute schon Einheiten mit Leistungen bis 25000 PS bei Dampfturbinen hergestellt. Ich zähle das Buch zu den besten technischen Büchern, die in der Sammlung Göschen bisher erschienen sind. R. Vater. Technische Untersuchungsmethoden zur Betriebskontrolle, insbesondere zur Kontrolle des Dampfbetriebes. Von J. Brand. 357 Seiten 8° mit 285 Abbildungen. III. Auflage. Berlin 1913. J. Springer. Preis geb. 8,– M. Ein Buch, welches in einem Zeitraum von knapp neun Jahren bereits die dritte Auflage erlebt, muß entschieden seine Vorzüge haben. Sie bestehen vor allen Dingen darin, daß das, was gebracht wird, in klarer, anschaulicher Weise unter Zuhilfenahme vortrefflicher Abbildungen erläutert wird. Ein weiterer Vorzug ist die große Reichhaltigkeit des Inhalts auf den behandelten Gebieten. Vielleicht ist dabei aber etwas zu weit gegangen. Meiner Ansicht nach hätte z.B. das Kapitel über Indikatoren ziemlich stark gekürzt werden sollen und es hätten dafür andere Sachen gebracht werden können, die vielleicht so mancher in einem Buche über Untersuchungsmethoden zur Betriebsüberwachung vermissen wird. Im Kapitel Messungen von Druckdifferenzen sind nicht weniger wie zwölf verschiedene Zugmesser beschrieben, dagegen fehlt z.B. merkwürdigerweise jede Beschreibung einer Vorrichtung zum Messen des Speisewasser- oder Dampfverbrauches, sowie die Art und Weise, wie derartige Messungen ausgeführt werden. Ferner beschränkt sich das Buch ausschließlich auf die Ueberwachung des Betriebes von Kolben-Dampfmaschinenanlagen. Um Enttäuschungen zu vermeiden, müßte das meiner Ansicht nach in dem Titel des Buches zum Ausdruck kommen. Mit diesen kleinen Einwendungen kann das Buch auch in der neuen Auflage nur empfohlen werden. Wo Kolbendampfmaschinen im Betriebe sind, sollte das Buch in keinem Falle fehlen. Die Ausstattung ist vorzüglich. R. Vater. Teubners Unterrichtsbücher für maschinentechnische Lehranstalten. Lehr- und Aufgabensammlung der Geometrie. Von Heinrich Grünbaum Leipzig 1914. B. G. Teubner. Preis 2,20 M. Aus Fachschulkreisen heraus hat sich eine Reform des mathematischen Unterrichts, beruhend auf der stärkeren Betonung des Nützlichkeitsprinzipes, angebahnt. Die Anschaulichkeit und die Verwendung des Gelernten wird in den Vordergrund gestellt gegenüber der Strenge der Beweise im euklidischen Sinn. Die frühzeitige Einführung in den Funktionsbegriff und das Koordinatensystem, sowie die baldige stereometrische Anwendung der Planimetrie sind charakteristisch für die moderne Behandlung des Stoffes, die naturgemäß in erster Linie bei den Fachschulen Eingang findet. Das vorliegende Werk führt die gekennzeichneten leitenden Gedanken in folgerichtiger Weise durch. So sind in dem ersten Kapitel, welches sich mit der Messung und Berechnung einfacher ebener und räumlicher Gebilde beschäftigt, sogleich zahlreiche praktische Beispiele gebracht. Der Leser lernt u.a. die annäherungsweise Bestimmung der Länge krummer Linien, das Abstecken von rechten Winkeln im Gelände, die Festlegung von Punkten durch Koordinaten, die Trapezregel für unregelmäßige Flächen und die Verwendung des Theodoliten kennen. Ueberaus bezeichnend für die Anschaulichkeit der zur Anwendung kommenden Methode ist der Beweis des Pythagoreischen Lehrsatzes. Auch das zweite „die Nachbildung geometrischer Figuren durch Spiegelung. Kongruenz und Aehnlichkeitsabbildung“ behandelnde Kapitel bringt zahlreiche interessante Anwendungen, z.B. im Kurbelgetriebe, Pantographen und beim Kräfteparallelogramm. Neben den Kongruenzsätzen und der Aehnlichkeitslehre gelangt auch das wichtigste über Kurven in diesem Absatz zur Besprechung. Den dritten Teil bildet die Trigonometrie mit ihrer Anwendung auf Gelände- und Höhenmessung, sowie auf Zusammensetzung und Zerlegung von Kräften. Dem empfehlenswerten, im modernen Geist geschriebenen Buch ist ein recht zahlreicher Leserkreis zu wünschen. Schmolke. Teubners Unterrichtsbücher für maschinentechnische Lehranstalten. Baukunde für Maschinentechniken Von A. Weiske. Leipzig und Berlin 1913. B. G. Teubner. Preis 1,20 M. Die das gleiche Thema wie die vorliegende Schrift behandelnden Werke sind in den meisten Fällen speziell für den Bautechniker bestimmt. Es ist daher der Versuch des Verfassers zu begrüßen, dem Maschinenbauer ein Buch in die Hand zu geben, welches das gerade für ihn Wichtigste aus der Baukunde in knapper Form bringt. Der Besitz der Schrift soll zugleich dem in der Ausbildung stehenden Techniker das Mitschreiben während des Vortrags ersparen, so daß dem Unterrichtenden die nötige Zeit verbleibt, die bei diesem Gebiet so wichtigen rechnerischen und mechanischen Anwendungen zu bringen. Einen Anspruch auf Vollständigkeit kann das Werkchen infolge seines geringen Umfanges nicht erheben, indessen bringt es in dem gegebenen beschränkten Raum viel Wissenswertes. Der Verfasser beginnt mit einer Besprechung der Baumaterialien. Das Eisen ist hierbei sehr kurz berührt, was wohl deshalb geschah, weil de Behandlung der Eigenschaften der Metalle von anderer Seite vorausgesetzt wurde. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit den Gründungsarbeiten, das dritte Kapitel mit Mauerkonstruktionen. Besonders sei auf die für den Maschinenbauer wichtigen Angaben über Fabrikschornsteine und Fundamentierung von Maschinen hingewiesen. Nach einer kurzen Behandlung der Holzkonstruktionen gelangt der Leser im fünften Kapitel zum Eisenbau. Außer der Schilderung der gebräuchlichsten Träger und Säulen wird das Wichtigste über Dach-, Wand-, Treppen- und Deckenausführungen gebracht. Recht interessant gestaltet sich der Schlußabschnitt „Eisenbetonbau“. Nach einer Darlegung der Wirkungsweise der Eiseneinlagen und der gebräuchlichen Grundformen des Eisenbetons schließt der Verfasser mit einer Schilderung der Ausführung von Konstruktionen in diesem modernen Baustoff. Der Text der Schrift wird durch zahlreiche Abbildungen ergänzt. Schmolke. Konstruktionsaufgaben-Mappe für Maschinenbau und Elektrotechnik. Von Zimmermann und Illing. Mappe I, Gießereidrehkran für 5000 kg Nutzlast. München. Techn. Verlag Monachia. Der Zweck der vorliegenden Unternehmung ist in erster Linie Studierenden und jungen Ingenieuren an vollständig durchgerechneten Beispielen nebst Handskizzen und in größerem Maße ausgeführten Zeichnungen zu zeigen, wie derartige Rechnungen angefaßt werden, und wie der Werdegang des in dem betreffenden Beispiel gewählten Gegenstandes ist. Der Gedanke ist nicht schlecht, denn tatsächlich wissen Studierende meist nicht, was sie mit den schönen gelernten Formeln anfangen sollen, und sind dann eben so ratlos, wo die Rechnungen und wo der Entwurf zuerst zu beginnen ist. Es wird alles darauf ankommen, diese Mappen den jungen Leuten in guter Ausführung mit klarem Text und zu einem erträglichen Preise zu liefern. Geplant sind vorläufig solche Mappen aus dem Fachgebiete der Hebezeuge, Wasserkraftmaschinen, Dampfmaschinen, Elektrotechnik und Werkzeugmaschinen. Wenn sie alle so gut sind, wie die vorliegende Mappe, so wird man diese Mappen nur empfehlen können. R. Vater. Das Problem der Kreisteilung. Ein Beitrag zur Geschichte seiner Entwicklung. Von A. Mitzscherling Mit einem Vorwort von H. Liebmann. VI und 214 Seiten. Leipzig 1913. B. G. Teubner. Preis geb. 8,40 M. Das Ziel des Verfassers ist nicht die Behandlung prinzipieller Fragen. Er gibt eine systematische Darstellung der wichtigsten Methoden der Kreis- und Winkelteilung und sucht den inneren Zusammenhang der Methoden aufzudecken, ihr geschichtliches Werden zu verfolgen, ihre Tragweite festzustellen und ihre Unterschiede zu kennzeichnen. Es ist interessant zu verfolgen, wie sich die Geometrie der Griechen an der einfachen Aufgabe der Dreiteilung eines beliebigen Winkels in Verbindung mit dem Problem der Würfelverdopplung entwickelt. Diese beiden Probleme haben ja noch die weitere Bedeutung, daß jedes Instrument und jedes Verfahren, das zur praktischen Lösung einer dieser Aufgaben geeignet ist, die Grundlage für eine Gruppe von Aufgaben bildet, da sich jede kubische oder biquadratische Gleichung entweder auf eine Würfelverdopplung oder auf eine Trisektion zurückführen läßt. Der Verfasser leitet den Leser mit großem Geschick durch die Fülle der Lösungen und Konstruktionen, zu denen diese scheinbar so einfachen Probleme im Laufe der Zeiten Veranlassung gegeben haben. E. Jahnke. Der Auftrieb in Talsperren. Von Dr.-Ing. P. Fillunger, Wien. Im Selbstverlag des Verfassers. Die Arbeit ist eine kritische Studie der neueren Forschungen über Auftrieb in Talsperren. Der Verfasser wendet sich zunächst gegen die Annahme der Allgemeingültigkeit des von Maurice Levi aufgestellten Trapezgesetzes und erwähnt kurz eine Reihe von Arbeiten, die sich mit der Lösung des Talsperrenproblems befassen. Die Frage, deren Beantwortung den Inhalt des vorliegenden Heftes ausmacht, ist diese: Kann den statischen Berechnungen von Mauerwerkskörpern die Annahme zugrunde gelegt werden, daß das Material als ein homogenes, elastisch isotropes angesehen werden kann, sobald man das Eindringen von Druckwasser in die Poren und Hohlräume des Mauerwerks den allgemeinen Voraussetzungen für die theoretische Spannungsermittlung anschließt? Der Verfasser betrachtet in bezug auf die äußeren Kräfte und die Massenkräfte das Material als homogen; für die Beurteilung der Innenspannungen berücksichtigt er die Struktur des Materials, indem er es als ein räumliches Fachwerk ansieht, dessen Fachwerkstäbe die Kristalliten sind, und das sich in einem druckführenden Medium befindet. Für die Untersuchung der Spannungsverteilung konstruiert er sich Räumelemente vierter, dritter, zweiter und erster Kleinheitsordnung und stellt für jede Spannung in diesen Raumteilen Gleichungen auf. Als wirksamstes Vorbeugungsmittel gegen Zerstörungen von Talsperren empfiehlt der Verfasser die Ueberwachung des Innendruckes durch ständige über das ganze Profil verteilte Wasserdruckmessungen. Die Arbeit ist ein Sonderabdruck aus der Oesterreichischen Wochenschrift für den öffentlichen Baudienst. Fillunger hat sich mit ihr einen Namen gemacht. Seine Arbeit sei jedem empfohlen, der sich mit dem Talsperrenproblem näher zu befassen hat. Ewerding. Die Erzeugung künstlicher Düngemittel mit Luftstickstoff. Von A. Bencke. Wien 1913. A. Hartleben. Preis 4,80 M. Der Verfasser ist so wenig mit der wissenschaftlichen Seite der Luftsalpeterfrage vertraut, daß er ineinemfort Nitrite (salpetrigsaure Salze) und Nitride (Metall und Stickstoff) durcheinanderwirft und auch im übrigen zahlreiche Mißverständnisse oder Unklarheiten sich zuschulden kommen läßt. Weil der Verfasser außerdem die technische Seite der Frage nicht genügend beherrscht, so ist das oberflächlich geschriebene, Wertvolles und Minderwertiges ohne genügende Sichtung aneinander reihende Buch nicht zu empfehlen. K. Arndt. Kalender für Heizungs-, Lüftungs- und Badetechniker. 19. Jahrgang 1914. Herausgegeben von H. J. Klinger, Oberingenieur. Halle a. S. Carl Marhold. Preis 3,20 M. Die Einteilung des bekannten Kalenders für Heizungs-, Lüftungs- und Badetechniker ist auch bei dem 19. Jahrgang 1914 im wesentlichen beibehalten. Der Kalender ist in acht Abschnitte zergliedert, von denen der erste Abschnitt die wichtigsten mathematischen Zahlentafeln und Zusammenstellungen sowie Allgemeines für Heizungs-, Lüftungs- und Badeanlagen, Wasserleitungen und Kälteerzeugung enthält. In den folgenden Abschnitten II bis VII werden dann näher die gebräuchlichsten Heizungs-, Kühl- und Lüftungssysteme, Badeanstalten, Wasserleitungen im Hause, Kälteerzeugung behandelt, und die grundlegenden Formeln für ihre Berechnung angegeben. Der letzte Abschnitt VIII bringt Verschiedenes über Meß- und Ueberwachungseinrichtungen, Anweisung zur Herstellung und Unterhaltung von Zentralheizungs- und Lüftungsanlagen sowie Nebenarbeiten bei gesundheitstechnischen Anlagen. Dem Schluß des redaktionellen Teils des Kalenders gliedert sich ein Sachregister an, welches die Brauchbarkeit des Kalenders wesentlich erhöht. Für Lösung von Aufgaben aus der Gesundheitstechnik kann die vorliegende Neuausgabe des vervollständigten und umgearbeiteten Klingerschen Kalenders als kurzgefaßtes Nachschlagebuch bestens empfohlen werden. Otto Brandt. Kalender für Ingenieure des Maschinenbaues 1914. Von Dipl.-Ing. H. Flatauer. 14. Jahrgang. Mit 522 Abbildungen. Berlin. W. & S. Loewenthal. Preis geb. 1,50 M. In der neuen Auflage ist auf Normalien der verschiedenen Gebiete besonderes Augenmerk gerichtet. Für Keile, Kurbeln, Handräder, Schlüssel, Getriebeteile usw. werden solche Normalien aufgeführt, wodurch beim Entwerfen Zeit und Arbeit gespart werden, da solche Teile von Sonderfabriken zu billigem Preise geliefert werden. Einige Kleinigkeiten sind mir beim Durchblättern aufgefallen. Bei den Dampfkesseln sind die in neuerer Zeit immer mehr verbreiteten Steilrohrkessel garnicht erwähnt. Einige Angaben über künstlichen Zug würden sehr erwünscht sein. Die Abwärmekraftmaschine von Josse hat nur noch geschichtlichen Wert, sie könnte ruhig fortbleiben. Die Lavalturbine wird, in Deutschland wenigstens, nicht mehr gebaut, ebenso die alte Parsons-Turbine. Nicht mehr gebaut wird auch die in Abb. 456 abgebildete Nürnberger Gasmaschine mit den vier obenliegenden Ventilen, sowie die in Abb. 476 dargestellte Sulzer-Zentrifugalpumpe. Turbokompressoren werden nicht einmal erwähnt. Der Inhalt ist sonst sehr reichhaltig, die Ausstattung ist gut, der Preis geradezu erstaunlich gering. R. Vater. Bei der Redaktion eingegangene Bücher. Hilfsbuch für technisches Rechnen und praktisches Kalkulieren im maschinellen Betriebe. Lehr- und Nachschlagebuch für Praktiker, Betriebsbeamte, Korrespondenten und Selbständige. – Hilfsbuch für Materialmassen- und Kostenberechnungen von Erzeugnissen der Gießerei, Schmiede und mechanischen Werkstatt. Mit 202 Abb. Dritte, bedeutend erweiterte Auflage bearbeitet von Otto Lippmann, Gewerbelehrer in Dresden (vormals Konstrukteur und Betriebsbeamter). Leipzig 1914. Hachmeister & Thal. Hilfsbuch für die Praxis des Maschinenbaues und der Mechanik nebst einer Einführung in die Elektropraxis. Lehrbuch für junge Praktiker. Hilfs- und Nachschlagebuch für Betriebsbeamte, Werkmeister, Techniker, Betriebsleiter und solche, die es werden wollen. Mit 258 Abb. Bearbeitet von Otto Lippmann. Siebente, umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leipzig 1914. Hachmeister & Thal. Elektrizität und Volkswohlfahrt. Von Professor Dr. phil. et ing. h. c. A. Raps. Berlin 1914. Georg Stilke. Preis geh. 2,50 M. Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung wissenschaftlichgemeinverständlicher Darstellungen. 35. Bändchen: Das Mikroskop. Von Prof. Dr. W. Scheffer, Berlin. Zweite Auflage. Mit 99 Abb. B. G. Teubner, Leipzig und Berlin 1914. Preis geh. 1 M, geb. 1,25 M. Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung wissenschaftlich-gemeinverständlicher Darstellungen. 144. Bündchen: Das Eisenbahnwesen. Von E. Biedermann, Kgl. Eisenbahn-Bau und Betriebsinspektor a. D. Zweite, verbesserte Auflage. Mit zahlreichen Abbildungen. Leipzig und Berlin 1913. B. G. Teubner. Preis geh. 1 M, geb. 1,25 M. Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung wissenschaftlichgemeinverständlicher Darstellungen. 433 Bändchen: Das moderne Beleuchtungswesen. Von Dr. H. Lux, Herausgeber der Zeitschrift für Beleuchtungswesen. Mit 54 Abb. Leipzig und Berlin 1914. B. G. Teubner. Preis geh. 1 M, geb. 1,25 M. Textabbildung Bd. 329 Wirtschaftliche Rundschau. Rumänien.Bewilligte Anleihen für Staatseisenbahnen und sonstige Bedürfnisse. Das rumänische Parlament hat nunmehr die im April 1913 eingebrachte Eisenbahnanleihe von 405 Millionen Lei, die infolge der Balkanwirren einstweilen zurückgestellt worden war, bewilligt und dieselbe gleichzeitig um weitere 23 Millionen Lei erhöht. Die Erhöhung hat ihren Grund in dem beabsichtigten Baue der Linie Gobadin–Dobritsch, welche die bestehende Eisenbahnlinie Cernavoda–Constantza mit dem neu erworbenen Gebiete verbinden wird. Der bewilligte Kredit wird nicht auf einmal flüssig gemacht, vielmehr soll die Durchführung des Arbeitsprogramms auf eine Periode von 7 Jahren verteilt werden. Für das kommende Jahr wird das Finanzministerium eine Summe von 80 Millionen Lei zur Verfügung der Eisenbahn halten und für die anderen sechs Jahre einen jährlichen Betrag von 60 Millionen Lei. Diese Beträge werden vom Distrikts- und Kommunal-Kredit geliefert, der die Berechtigung hat, 4 prozentige Investierungs-Pfandbriefe auszugeben. Die ersten Arbeiten, die in Angriff genommen werden, sollen folgende sein: 1. die Linie Bukarest–Alexandria–Caracal–Craiova, die nicht bloß den Charakter einer großen Verkehrslinie, sondern auch den einer strategischen Bahn ersten Ranges haben wird; 2. die Linie Tzanderei–Hârsova–Constantza mit der Brücke über die Donau bei Hârsova. Diese Linie wird als Abflußlinie nach dem Hafen von Constantza dienen und den Transport der Produkte der Moldau nach diesem Hafen erleichtern; 3. die Linie Bukarest–Urziceni–Faurei, deren Aufgabe sein wird, den Verkehr der Linie Bukarest–Buzen zu entlasten. Dem bewilligten Kredite von 428 Millionen Lei sollen 153572000 Lei zur Verbesserung des bestehenden Eisenbahninventars entnommen werden. Hiervon entfallen: 33815000 Lei für Anschaffungen an rollendem Material, Waggons und Maschinen, die bereits zum Teil in Auftrag gegeben worden sind; 13100000 Lei für Vergrößerung der Reparaturwerkstätten; 7470000 Lei für Vermehrung von Maschinenniederlagen und Installationen; 7470000 Lei für Brückenverstärkungen; 4707000 Lei für Umarbeitung von Linien; 5000000 Lei für Legung von verschiedenen Doppelgeleisen; 1550000 Lei für Schaffung von zehn neuen Haltestellen; 18810000 Lei für Aenderung und Erweiterung von Bahnhöfen; 8000000 Lei für das Verwaltungsgebäude der Eisenbahnen; 25000000 Lei für die Errichtung eines Zentralbahnhofes in Bukarest. Von den sonst bewilligten Krediten dürften von Interesse sein: 50000000 Lei für den Neubau von Schulen und sonstige Schulzwecke; 3500000 Lei für den Ankauf von neuen Landungsdampfern; 1200000 Lei für ein Schwimmdock; 700000 Lei für die mechanische Einrichtung des dritten Silo in Constantza; 1000000 Lei für die Olt-Brücke, bei Izbiceni; 950000 Lei für die Regulierung des Jalomitza-Flusses bei Finta und Urziceni; 2300000 Lei für die Fortsetzung des Baues des Senatsgebäudes; 1200000 Lei für die Fortführung des Baues der Deputiertenkammer. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Bukarest.) Die deutsche Maschinenindustrie auf dem Weltmarkte im Jahre 1913. Im Monat Dezember 1913 hat sich, wie der Verein deutscher Maschinenbauanstalten mitteilt, die Einfuhr an eigentlichen Maschinen nach Deutschland auf 5704 t im Werte von 5618000 M belaufen und damit den Vormonat um rund 1200 t oder rund 1 Million Mark übertroffen. Diese Steigerung der Einfuhr ist allein auf die Zunahme der Einfuhrziffer von landwirtschaftlichen Maschinen zurückzuführen, die von 400 t auf 1600 t stieg. Die Ausfuhrziffer der eigentlichen Maschinen zeigt mit 80900 t im Werte von 79675000 M gleichfalls ein sprunghaftes Anwachsen, wie es in keinem anderen Monat des Jahres auch nur annähernd aufgetreten ist und sich mit dem Jahresabschluß erklärt. Diese erhebliche Steigerung der Ausfuhr erstreckt sich auf beinahe alle Maschinengattungen; am stärksten sind daran diejenigen Zweige der Maschinenindustrie beteiligt- die auch sonst mit ihren Ausfuhrziffern an erster Stelle stehen, nämlich der Werkzeug- und Kraftmaschinenbau. Seit dem Bestehen der jetzigen Handelsverträge hat Deutschlands Außenhandel in Maschinen folgende Ziffern (in 1000 t) aufzuweisen: Jahr 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Einfuhr   89   76   68   69   76   78 Ausfuhr 331 358 331 401 476 537 Textabbildung Bd. 329 Vereinigte Staaten von Amerika.Neubau von Bahnstrecken, Eisenbahnwagen und Lokomotiven im Jahre 1913. Nach den Zusammenstellungen der „Railway Age Gazette“ wurden in den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1913 an neuen Eisenbahnstrecken 3071 Meilen (zu 1,6 Kilometer) gebaut, 74 Meilen mehr als im Jahre 1912. Abgesehen von den beiden Vorjahren ist das die geringste Jahresleistung seit 1897. Im letzten Jahrzehnte gestaltete sich der Streckenbau in Meilen folgendermaßen: 1903: 5652; 1904: 3832; 1905: 4388; 1906: 5623; 1907: 5212; 1908: 3214; 1909: 3748; 1910: 4122; 1911: 3066; 1912: 2997. An Eisenbahnfrachtwagen (und Personenwagen) wurden in den Vereinigten Staaten einschließlich Kanadas gebaut: 1913: 207684 (3296); 1912: 152429 (3060); 1911: 72161 (4246); 1910: 180945 (4412); 1909: 93570 (2849); 1908: 76555 (1716); 1907: 284188 (5457); 1906: 240503 (3167); 1905: 165155 (2551). In den gleichen Jahren betrug die Zahl der neu gebauten Lokomotiven: 1913: 5332; 1912: 4915; 1911: 3530; 1910: 4755; 1909: 2887; 1908: 2342; 1907: 7362; 1906: 6952; 1905: 5491. Bestellt wurden im Jahre 1913 (und 1912): 3467 Lokomotiven (4515), 3179 Personenwagen (3642) und 146732 Frachtwagen (234758). Die Aussichten für die Fabrikanten rollenden Eisenbahnmaterials sind im Jahre 1914 nicht günstig, da zu Anfang des Jahres nur wenig noch auszuführende Aufträge gebucht waren. (Nach Bradstreets.) Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg. Nach den Ermittlungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller betrug die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats Januar 1914 insgesamt 1566505 t gegen 1611250 t im Dezember 1913 und 1611345 t im Januar 1913 (das sind arbeitstäglich 50532 t gegen 51976 t im Vormonat und 51979 t im Januar 1913). Die Erzeugung verteilte sich auf die einzelnen Sorten wie folgt: Gießereiroheisen 239934 (Vorjahr 301681) t, Bessemerroheisen 19305 (33711) t, Thomasroheisen 989157 (1017493) t, Stahl- und Spiegeleisen 229144 (215642) t, Puddelroheisen 38963 (42818) t. Nach den berichtigten Angaben stellte sich die Gesamterzeugung im Jahre 1913 auf 19309172 t statt auf 19291920 t, wie bisher mitgeteilt wurde. Im Vergleich zu den Vorjahren ergeben sich folgende Ziffern: 1911t 1912t 1913t 1914t Januar 1320685 1385493 1611345 1566505 Februar 1179109 1337134 1492511 März 1322114 1424076 1628190 April 1285395 1451404 1587300 Mai 1312255 1492157 1641646 Juni 1262997 1452657 1608305 Juli 1290106 1505360 1647718 August 1285942 1526831 1638824 September 1250702 1518623 1589197 Oktober 1334941 1633539 1651447 November 1313896 1537205 1587288 Dezember 1390057 1566025 1611250 Ein neues Kohlenbergwerk in Kiautschou. Eine Gesellschaft, bestehend aus deutschen und chinesischen Interessenten, hat die Aufschließung der Kohlenlager in dem Tale von Lintscheng im Deutschen Schutzgebiete beschlossen. Es soll zunächst ein Kohlenbergwerk an der Bahnstrecke Tsaotschuang–Lintscheng errichtet werden. Die Kohlenflöze gehen in dem Tale zutage aus, Textabbildung Bd. 329 sollen gute Bunkerkohle in mächtigen Lagern enthalten. Die Gegend wird durch Anschluß an die Privatkohlenbahn Tsaotschuang – Taortschuang aufgeschlossen, von welcher der Transport der Kohlen auf die Bahn Itschonfu übergeht. ––––– Italien.Versuche mit maschinellem Pflügen der Reisfelder im Frühjahr 1914. Nach einer Mitteilung der Versuchsstation für Reisbau in Vercelli sollen im nächsten Frühjahr, wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des Monats März, Versuche der Reisfelderbearbeitung mit elektrischen oder Dampfpflügen veranstaltet werden. Die Anmeldungen zur Teilnahme an den Versuchen haben bis zu dem 15. Februar d. J. bei der genannten Versuchsstation (Stazione Sperimentale di Risicoltura) in Vercelli zu erfolgen und müssen von der Einschreibegebühr von 150 Lire und einer Kaution von 250 Lire für jeden Apparat begleitet sein. Die Anmeldungen sind schriftlich zu bewerkstelligen unter Beigabe folgender Unterlagen: a) Beschreibung mit Angabe der Eigentümlichkeiten und Abbildung des Gesamtapparates; b) Gewicht und hauptsächlichste Dimensionen desselben; c) stündlicher Verbrauch und Art des Brennmaterials oder der elektrischen Kraft; d) Anzahl und Art der den Versuchen beigegebenen Arbeiter; e) Bauanstalt und Herkunfts-Eisenbahnstation; f) Erklärung des Teilnehmers, daß er von dem Programm Kenntnis hat und sich verpflichtet, dasselbe einzuhalten. Die Anmeldungen, bei denen eines der obigen Erfordernisse fehlt, werden nicht berücksichtigt. –––––– Aus Lehranstalten. Die Königlich höhere Maschinenbauschule zu Hagen i. W. ist eine Staatslehranstalt und steht unter der unmittelbaren Verwaltung der Staatsregierung. Die Schule soll eine fachliche Ausbildung gewähren, die die Schüler befähigt, in Konstruktionsbureaus und in Betrieben von Maschinenfabriken und sonstigen technischen Werken als Maschinentechniker erfolgreich tätig zu sein. Auch soll sie künftigen Besitzern industrieller Anlagen Gelegenheit zum Erwerbe der erforderlichen technischen Kenntnisse geben. Wir verweisen auf das Inserat in heutiger Nummer. –––––– Bedarf des Auslandes. Türkei. Vergebung der Konzession für eine Mine phosphorsauren Kalks in einem dem Staate gehörigen Gebiet im Kaza Salat, Vilajet Syrien. Ministerium für Handel und Landwirtschaft in Konstantinopel. Die Mine erstreckt sich, soweit bekannt, über 778 Dönums. Angebote in versiegeltem Umschlag bis zum 14. Mai 1914 an das genannte Ministerium, woselbst Näheres. Textabbildung Bd. 329