Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 329, Jahrgang 1914, S. 240 |
Download: | XML |
Bücherschau.
Bücherschau
Die mathematischen Fächer an den
niederen gewerblichen Lehranstalten in Deutschland. Von Dipl.-Ing. W. Trost, stellvertr. Direktor des städtischen Gewerbesaales
in Berlin. Leipzig und Berlin. B. G. Teubner. Preis 4,– M.
Der vorliegende Bericht bildet das fünfte Heft des vierten Bandes der Abhandlungen über den mathematischen Unterricht in
Deutschland, veranlaßt durch die internationale mathematische
Unterrichtskommission. Die mit 64 Abbildungen ausgestattete Abhandlung bietet viel
Interessantes: Einen Einblick in die Entwicklung des mathematischen Unterrichts an
den niederen Fachschulen, die ja von vornherein gänzlich getrennt voneinander meist
auch mit recht verschiedenen Zielen entstanden, nun aber doch im Laufe der Zeit aus
sozialer Notwendigkeit heraus einem einzigen Ziel zustreben, es dem einfachen Manne
aus dem Volke zu ermöglichen, zu einer höheren Lebenssphäre durch allmähliches
Aufrücken in bessere Stellungen emporzusteigen.
Der Bericht behandelt in den drei ersten Abschnitten die Entwicklung des gewerblichen
Fortbildungsschulwesens, die Gliederung des technischen Unterrichtswesens und die
Bedeutung der mathematischen Fächer an den niederen gewerblichen Schulen, in
weiteren vier Abschnitten die Fortbildungs- und Werkschulen, dann die Methodik des
mathematischen Unterrichts und den Zeichenunterricht, ferner die staatlichen
Fachschulen der Metallindustrie, die Gehilfenschulen und im elften Kapitel die
Ausbildung der Lehrer für die gewerblichen Fortbildungsschulen. Ein Anhang vom
Gewerbeschuldirektor Haese (Charlottenburg) spricht über
die Ausgestaltung der naturwissenschaftlich-technologischen Literatur für die Zwecke
der Fortbildungsschulen.
Martin Preuß
Die Wasserdrachen. Ein Beitrag
zur baulichen Entwicklung der Flugmaschine von Joseph
Hofmann, Preußischer Regierungsbaumeister und Kaiserlicher Regierungsrat a.
D. in Genf. (Luftfahrzeugbau und -Führung, Bd XIV.) VI und 82 Seiten 8°. Mit 57
Abbildungen und 2 Tafeln. Preis geb. 4,– M.
In einem neuen Band der Neumannschen Sammlung legt der
bekannte Fachmann der Flugtechnik seine reichen konstruktiven Erfahrungen mit
besonderer Berücksichtigung des Wasserflugzeugbaues nieder. Hofmann geht zunächst vom Abflug vom ruhigen Walser aus und ermittelt hier
unter Berücksichtigung der vorliegenden Konstruktionen die nötigen Kräfte. Er
behandelt dann in den nächsten Kapiteln die Längs- und Querstabilität unter
besonderer Berücksichtigung des vor der Boje liegenden Wasserflugzeugs. Besonders
angenehm ist mir aufgefallen, daß er im nächsten Kapitel zunächst einmal auf die
Wellenlehre für sich eingeht, um gewissermaßen die Bedürfnisse festzustellen, denen
die Schwimmer der Flugzeuge genügen müssen, gleichzeitig mit den Kräften, die ihnen
zugemutet werden. Hierauf werden die besonderen baulichen Maßnahmen an Schwimmern
und Booten und endlich die Anforderungen aufgestellt, die für die Einrichtungen für
den Verkehr zu Wasser und zu Lande nötig werden. Der Verfasser steht hier auf einem
Standpunkt, den ich nicht in jeder Beziehung teilen kann. Er hält es nämlich für
möglich, daß bei richtiger Anordnung der Schwimmer die Wasserdrachen durchaus nicht
die hohen Motorstärken verlangen, die man jetzt allgemein für nötig hält, und er
kommt andrerseits zu der Schlußfolgerung, daß man Scheibenräder für die Fahrt zu
Lande festgelagert einbauen kann, wenn die Schwimmer die Laufräder genügend decken
und so schräg eingestellt sind, daß sie schon bei Geschwindigkeiten von rund 5
m/Sek. fast nur noch dynamisch tragen. So viel mir bekannt, haben die Erfahrungen
mit fest eingebauten Rädern, die besonders von französischen Firmen gesammelt sind,
durchaus ungünstige Resultate gezeitigt, die Maschinen brauchten nämlich
erheblich höhere Motorkräfte, als wenn die Räder aus dem Wasser gezogen werden.
Bei den sonstigen baulichen Eigenschaften an Schwimmern und Booten, besonders aber im
letzten Kapitel, in welchem der Verfasser positive Vorschläge macht, entwickelt er
immer eingehender den Grundsatz, Wasserflugzeuge mit faltbaren Flügeln zu bauen und
statt der Schwimmer einen Bootskörper zu verwenden, der gleichzeitig den Rumpf des
Flugzeuges bildet, während die Tragflächen in der jetzt üblichen Höhe des Rumpfes
angebracht sind, so daß sie sich in der Ruhelage des Flugzeuges nur wenige
Zentimeter oberhalb der Wasserfläche befinden. Der Propeller wird für diesen
Vorschlag hinten angeordnet, der Rumpfkörper oder das Boot ist kurz und gedrungen
gebaut. Ich glaube, dieser Vorschlag wäre besser unterblieben. Auf Tafel II sitzt
die Schraube zur Hälfte im Wasser, die Tragflügel liegen nur etwa 30 cm über Wasser;
dazu liegt ein schweres Landungsrad tief unter Wasser! Das ist natürlich nicht
ausführbar und darf in einem Lehrbuch nicht vorgeschlagen werden.
Diese kleine Beanstandung kann natürlich dem ausgezeichnet klar geschriebenen Buch in
seinem Wert keinen Abbruch tun, hat der Verfasser es doch verstanden, ohne jede
mathematische Erschwerung und unter steter Anführung von durchgerechneten
Zahlenbeispielen dem Leser vollständig genügenden Anhalt zu geben, und den Gang der
Abhandlung im einzelnen zu verstehen und die Schlußfolgerungen unparteiisch würdigen
zu können.
Béjeuhr.
Hilfsbuch für die Praxis des
Maschinenbaues und der Mechanik. Von Otto
Lippmann. 7. Auflage. Leipzig 1914. Hachmeister & Thal. Preis geb. 3 20
M.
Für die Beliebtheit der vorliegenden Schrift ist es kennzeichnend, daß sie bereits in
der 7. Auflage erscheint. Sie ist von einem Praktiker verfaßt und für die Praxis
bestimmt. Das Werk entstand ursprünglich durch Anregungen aus Gehilfenkursen und
soll dem oft einseitig ausgebildeten Handwerker eine Uebersicht über das
Wesentlichste des Maschinenbaues geben. Selbstverständlich kann die Behandlung nur
elementar sein. Auch die an manchen Stellen etwas naiv anmutende Schreibweise
erklärt sich wohl durch die Rücksicht auf den Leserkreis. Zum Beispiel meint der
Autor: „Wer hat nicht schon von „Algebra“ gehört, ohne daß ihm (?) ein
Gefühl überkommen wäre, als habe er es mit einer hohen Wissenschaft zu tun“
usw. An vielen Fällen leidet der Stil auch an Unklarheit, z.B. bei der Einleitung in
die Wärmekraftmaschinen und an anderen Orten. Auch dürfte das gerade auf diesem
Gebiet Gebrachte selbst den bescheidensten Ansprüchen nicht genügen. Als leitenden
Grundsatz für die Stoffgliederung betrachtet der Verfasser den Werdegang einer
Maschine. Die hierdurch entstandene Einteilung scheint wenig vorteilhaft, denn die
Aufeinanderfolge von Materialienkunde, technischem Zeichnen, Werkzeugkunde,
Arbeitsverfahren, Geometrie, Algebra, Mechanik, Kraftmaschinen usw. dürfte die
Uebersicht nicht erleichtern Vielfach ist auch die Bezeichnung der einzelnen Kapitel
recht unglücklich gewählt. So enthält z.B. der Abschnitt „Werkzeugkunde“ nur
die Beschreibung einiger Meßinstrumente. Der vierte Teil „Arbeitsverfahren in der
Werkstatt“ bringt nur Angaben über Modelltischlerei, Gießerei, autogenes
Schweißen und Hartlöten. An anderen Stellen zeigt auch die Schilderung selbst
Mängel. So ist beim Schnellstahl mit keinem Wort von dessen charakteristischer
Eigenschaft, der Rotwarmhärte, die Rede. Die Angabe, daß beim Bessemerprozeß die
Birne in schaukelnder Bewegung gehalten wird, scheint bedenklich usw. Leider stehen
diese Beispiele nicht vereinzelt da. Man kann daher kaum behaupten, daß die Schrift
das im Vorwort Versprochene hält.
Schmolke.
Wirtschaftliche Rundschau.
Rußland. Eisenindustrie im Jahre 1913.
Nirgends tritt der gewaltige Aufschwung der russischen Volkswirtschaft während
der letzten Jahre mehr in Erscheinung als in der Eisenindustrie. Bereits seit
dem Jahre 1908 zeigt die Produktion von Roheisen und fertigem Metall eine
ununterbrochene Zunahme, deren Tempo sich seit 1910 wesentlich beschleunigt hat.
Die solide Grundlage dieser Entwicklung wird durch den Umstand gekennzeichnet,
daß die teilweise Mißernte des Jahres 1911 ohne den geringsten Einfluß auf die
Eisenindustrie geblieben ist. Allerdings haben zu den Rekordziffern des Jahres
1912 Regierungsaufträge hauptsächlich beigetragen; die Produktion an
Eisenbahnschienen stieg von 31 auf 38 2 Millionen Pud. Doch wiesen auch
Privatbestellungen zu Bauzwecken bisher unbekannte Zahlen auf.
Eine Uebersicht über die Lage der Eisenindustrie gibt folgende Tabelle über die
Produktion:
Schätzung
1908
1909
1910
1911
1912
1913
1914
Millionen Pud
Roheisen
171,1
175,3
185,6
219,1
256,3
295
323
Eisen- und Stahl- Halbfabrikate
174,8
191,2
216,3
241,1
275
317
347
Fertiges Eisen und Stahl
147,6
162,9
184,2
202,7
227,7
262
287
Darunter:
Doppel-T-Eisen und Langschwellen
8,0
9,2
11,8
16,6
17,8
18
18
Große Schienen
20,1
29,1
29,5
31
38,2
39
46
Sorteneisen
55,6
53
63,4
73,3
78,6
86
91
Walzdraht
9,7
13,8
14,6
15,0
16,1
18
19
Dachblech
18,6
21,2
22,9
20,7
21,8
24
25
Der großen Zunahme des Bedarfs hat die Eisenproduktion bis jetzt nicht
folgen können. Obwohl die Hüttenbesitzer im Jahre 1910 den Roheisenhunger als
vorübergehende Erscheinung bezeichneten und erklärten, in kurzer Zeit zur
Deckung des Bedarfs imstande zu sein, obwohl durch Gesetz vom 18. Mai 1911 die
Einfuhr ausländischen Roheisens zu ermäßigten Zollsätzen gestattet wurde, hat
der Roheisenhunger bis heute fast ohne Unterbrechung fortgedauert und die Preise
blieben hoch. Auf Grund des genannten Gesetzes wurden zwar in der Zeit vom 1.
Juli 1911 bis zum 20. Juni 1912 Erlaubnisscheine über 11015630 Pud Roheisen
erteilt und 9876450 Pud eingeführt. Wie wirkungslos diese Maßnahme sich doch
erwiesen hat, geht aus der Tatsache hervor, daß der Preis für Gießereiroheisen
im Januar 1912 auf 81 Kopeken pro Pud und für Martineisen auf 70 Kopeken pro Pud
zu steigen vermochte. Nur eine geringe Abschwächung trat in den Sommer- und
Herbstmonaten des Jahres 1912 ein, machte aber bald erneutem Hunger nach
Roheisen Platz. Die Preise für Gießereiroheisen betrugen (in Kopeken) im Jahre
1912: Januar 81, März 73–80, Mai 70–73, Juni 70–73, Juli 68–72, Dezember 68–71;
im Jahre 1913: März 70–72, September 70–72 und Dezember 69–72.
Zwar weist die Produktion an russischem Roheisen in den letzten Jahren wohl eine
sehr bedeutende Steigerung auf, doch genügt sie dem Bedarfe um deswillen nicht,
da der Absatz an Roheisen sich nur wenig gehoben hat. Infolge des andauernden
industriellen Aufschwungs verbrauchen die gemischten Werke, die das Produkt von
Anfang bis zu Ende verarbeiten, ihr Roheisen selbst und können nichts oder nur
zu hohen Preisen an die reinen Werke abgeben.
Textabbildung Bd. 329
Die ständige Eisennot der beiden letzten Jahre hat zu immer unhaltbareren
Zuständen geführt, an denen auch die Regierung nicht achtlos vorübergehen kann,
da sie durch immer stärkeren Bedarf an Eisenbahnbaumaterial an prompter
Lieferung interessiert ist. Nach Mitteilungen der Privatbahnen sind deren
Aufträge auf Schienen im Jahre 1912 zu ein Fünftel mit sieben Monaten Verspätung
geliefert worden, im Jahre 1913 betrug die verspätete Lieferung sieben Monate
auf fast die Hälfte der Schienenaufträge. Bedeutend ungünstiger noch war die
Ausführung der Bestellungen in Weichen, Herzstücken, Bandagen und Brückenteilen.
Aber auch die Staatsbahnen hatten über Verschleppung des Baues neuer Bahnen
infolge Nichteinhaltung der Lieferfristen zu klagen und konnten ihr vorhandenes
Wagenmaterial nicht rechtzeitig ergänzen. Ebenso litten Hafen- und
Marinebauten.
Roheisenlieferanten ließen sich Ende 1913 überhaupt nicht mehr auf die Einhaltung
von Terminen ein.
Während die Vertreter der im Syndikate „Prodameta“ vereinigten Hüttenwerke
jede Schuld nach wie vor von sich abzuwälzen versuchen, stehen die Verbraucher
auf dem Standpunkt, die verspäteten Lieferungen seien lediglich auf den
Eisenmangel und dieser wiederum auf das Verhalten der Prodameta zurückzuführen,
die im Interesse der Hochhaltung der Preise die Produktion beschränke. In
Würdigung der zweifellos vorhandenen Gegensätze in der Steigerung des Verbrauchs
und der Produktion und der hierdurch geschaffenen Hemmnisse hat die Regierung
Anfang 1914 nunmehr beschlossen, einen Gesetzentwurf über die Einfuhr von
Roheisen ähnlich dem Gesetze vom Mai 1911 mit zeitweiser Geltung ausarbeiten zu
lassen. Besondere Einfuhrerleichterungen sollen noch geschaffen werden für
Staatsbedürfnisse und Eisenbahnen. Wünschenswert erscheint, daß die
notwendig gewordenen Einfuhrvergünstigungen nicht wie im Gesetze von 1911 mit
schwierigen Bedingungen und Formalitäten umkleidet werden, die nur
kapitalkräftigen Firmen den Genuß der Vergünstigung gestatten.
Die Beteiligung des Syndikats „Prodameta“, in dessen Händen fast der
gesamte Verkauf von Fertigprodukten konzentriert liegt und das daher in der Lage
ist, die Preise vorzuschreiben, ergibt sich aus folgender Uebersicht über die
eingegangenen Aufträge:
1910
1911
1912
1913
Tausend Pud
Sorteneisen
48430
51407
50750
57625
Eisenblech
10166
13565
16119
27207
Träger und Balken
13459
14986
19356
15426
Bandagen und Achsen
1854
3018
2722
5720
Eisenbahnschienen
19756
23910
27017
46264
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Insgesamt
93665
106886
115964
152244
Der Zuwachs an Bestellungen für das Jahr 1913 gegenüber dem vorhergehenden Jahre
betrug mehr als 13 v. H. Den Hauptanteil an der gesteigerten Nachfrage nehmen
Eisenbahnschienen ein, während der Bedarf für Träger und Balken zurückgegangen
ist. Natürlich hatte sich die „Prodameta“ die günstige Konjunktur zunutze
gemacht und im Herbste 1913 ihre Preise für Bleche, sowie Sorteneisen
erhöht.
Die Preise für Sorteneisen betrugen in Harkoff Anfang 1913 pro Pud 1,44–1,53 Rbl.
und am Ende des Jahres 1,49 bis 1,58 Rbl. Reservoirblech kostete Anfang 1913:
1,60 bis 1,65 Rbl. pro Pud und am Schlusse des Jahres 1,70–1,78 Rbl. das Pud. In
gewissem Umfang ist diese Preiserhöhung auf den Hochstand der Preise für
russische Kohle zurückzuführen.
Textabbildung Bd. 329
Unter wesentlich günstigeren Bedingungen, als die staatlichen und anderen
Betriebe, die auf die russische Kohle angewiesen sind, können die Fabriken im
Nordwesten arbeiten. Die von ihnen benutzte ausländische Kohle stellte sich im
Herbste 1913 etwa 3 Kopeken pro Pud billiger als die russische Kohle.
An der allgemeinen Hochkonjunktur der Eisenindustrie in den beiden
letztvergangenen Jahren nahmen sämtliche südrussischen Metallfabriken teil. Ihre
Reingewinne sind beträchtlich gestiegen trotz Mangels an Arbeitskräften und
Kohlenteuerung, und obwohl große Kapitalien zum Ausbau der Fabriken, Anblasung
neuer Hochöfen sowie Beschaffung modernster Einrichtungen, Dampfturbinen,
Elektromotoren usw. aufgewandt werden mußten. Den infolge der
Produktionserhöhung angewachsenen Kapitalbedarf ergibt folgende Tabelle über die
in der südrussischen Metallindustrie angelegten Werke. Am 1. Januar betrug das
Aktienkapital der Werke:
1911
1912
1913
1914
Millionen Rubel
Brjansk
24,18
24,18
30,18
41,18
Kriwoi Rog
4,50
4,50
4,50
4,50
Dnièprovienne
13,13
15,00
15,00
15,00
Donez-Jurjewka
15,00
22,10
22,10
22,10
Drushkowski
4,50
7,69
7,69
7,69
Konstantinowski
1,88
2,63
2,63
2,63
Kramatorski
7,23
7,23
7,23
7,23
Makejewski
3,75
3,75
3,75
3,75
Nikopol-Mariupol
6,60
6,60
13,20
13,20
Olchowski
1,88
1,88
1,88
1,88
Russo-Belge
15,00
15,00
20,00
20,00
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Übertrag:
97,65
110,56
128,16
139,16
1911
1912
1913
1914
Millionen Rubel
Übertrag
97,65
110,56
128,16
139,16
Providence Russe
14,62
14,62
14,62
15,62
Sulina
7,00
7,00
7,00
10,00
Taganrog
7,50
10,00
12,50
21,00
Jusowka
11,40
11,40
11,40
11,40
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen
138,17
152,98
173,68
196,18
Die neu erworbenen Kapitalien sind zum großen Teil zum Ankauf neuer Kohlen und
Erzgruben verwandt worden.
Auch die Draht- und Nagelfabrikation hat ihren Anteil an dem Aufschwung der
Metallindustrie in den beiden letzten Jahren genommen. Die Produktion ist fast
überall gestiegen und die Vorräte haben sich verringert. Das Syndikat
„Prowoloka“, dem zehn bedeutende Fabriken angehören, hat den Vertrag
auf fünf Jahre bis 1919 erneuert unter gleichen Bedingungen wie in der
abgelaufenen Periode.
Ueber die Ausfuhr an Eisen und Eisenproduktion geben folgende Zahlen Auskunft. Es
wurden ausgeführt in den ersten 11 Monaten der Jahre:
1911
1912
1913
Menge in Pud
Eisenerz
50990000
37800000
26500000
Gußeisen
53000
4000
1000
Eisen
1139000
1107000
989000
Stahl
14000
4000
3000
Schienen und Bolzen
3221000
30000
482000
Das rasche Nachlassen des Exports entspricht der so plötzlich gestiegenen
Nachfrage im Lande selbst.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in St. Petersburg.)
Textabbildung Bd. 329
Bulgarien. Lieferung von metallurgischem Koks
nach dem Verzeichnis Nr. 682. 24. April 1914. Kreisfinanzverwaltung in Sofia.
Anschlag 40 500 Fr. Sicherheit 2025 Fr.
Bulgarien. Lieferung von Metallen u.a. 1. 21. April
1914. Kreisfinanzverwaltung in Sofia. Lieferung von Messingstäben und
Messingdraht nach dem Verzeichnis Nr. 675. Anschlag 8166 Fr. Sicherheit 409
Fr.
2. 22. April 1914. Ebenda. Lieferung von Zinn in Blöcken und Stäben nach dem
Verzeichnis Nr. 672. Anschlag 59480 Fr. Sicherheit 2974 Fr.
3. 22. April 1914. Ebenda. Lieferung von Flußstahl. Anschlag 5624 Fr. Sicherheit
282 Fr.
4. 23. April 1914. Ebenda. Lieferung von Kupferröhren nach dem Verzeichnis Nr.
677. Anschlag 34 500 Fr. Sicherheit 1725 Fr.
5. 23. April 1914. Ebenda. Lieferung von Stahlblech und Stahldraht nach dem
Verzeichnis Nr. 681. Anschlag 3563,50 Fr. Sicherheit 179 Fr.
Bulgarien. Lieferung von Röhren und Pumpen.[Verweis für Fußnote * fehlt] Die
Lastenhefte und Verzeichnisse zu den obigen Lieferungen liegen an
Werktagen in der Materialabteilung der Generaldirektion der
bulgarischen Eisenbahnen zur Einsicht auf. 1; 21.
April 1914. Kreisfinanzverwaltung in Sofia. Lieferung von galvanisierten
Wasserleitungsröhren. Anschlag 10668 Fr. Sicherheit 534 Fr.
2. 21. April 1914. Ebenda. Lieferung von Brunnenpumpen. Anschlag 10000 Fr.
Sicherheit 500 Fr.
3. 21. April 1914. Ebenda. Lieferung von pneumatischen Pumpen für die Reinigung
von Latrinen. Anschlag 14000 Fr. Sicherheit 700 Fr.
Bulgarien. Lieferung von Metallfadenlampen. 25. April
1914. Kreisfinanzverwaltung in Sofia. Lieferung nach dem Verzeichnis Nr. 679.
Anschlag 6500 Fr. Sicherheit 325 Fr.
Rußland. Bau einer Eisenbahn. Zeitungsnachrichten
zufolge haben sich englische Kapitalisten bereit erklärt, den Bau einer
Eisenbahn von Sewastopol nach Jalta nach dem Plane des Ingenieurs Uschakoff, für
die der Ministerrat eine staatliche Garantie bewilligt hat, zu finanzieren. Der
Bau der Bahnlinie soll bereits in diesem Frühjahr begonnen werden. (Bericht des
Kaiserl. Generalkonsulats in Odessa.)
Textabbildung Bd. 329