Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 329, Jahrgang 1914, S. 479
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Bücherschau. Bücherschau Handbuch des Maschinentechnikers. Bernoullis Vademekum des Mechanikers. Nachschlagebuch für Techniker, Gewerbetreibende und Schüler technischer Lehranstalten. 25. Auflage. Bearbeitet von Prof. Rich. Baumann. 565 Seiten 8° mit zahlreichen Abbildungen und zwei Tafeln. Leipzig 1914. Alf. Kröner. Von einem Handbuche für Maschinentechniker verlangt man neben reichem Inhalt und Richtigkeit der Angaben hauptsächlich auch Uebersichtlichkeit, Handlichkeit und gute, klare Zeichnungen. Man kann wohl sagen, daß alle diese Bedingungen bei dem bekannten in einer Jubiläumsauflage vorliegenden Werke gut erfüllt sind und daß es in dieser Beziehung manchem andern bekannten Handbuch zum Muster dienen kann. Ueber den Inhalt selber, d.h. über das, was behandelt wird, kann man wohl manchmal etwas anderer Meinung sein als der Herr Bearbeiter. Einige Sachen erscheinen mir z.B. recht überflüssig, wichtige Dinge sind garnicht behandelt, einzelne der dargestellten und behandelten Sachen sind so veraltet, daß sie bei der nächsten Auflage aber ganz, bestimmt gestrichen werden sollten. Beim Kapitel Maschinenelemente fehlt eine Erwähnung der jetzt so viel angewendeten Spannrollengetriebe. Recht überflüssig erscheint mir die Abbildung und umständliche Behandlung aller möglichen Arten von Wasserturbinen, wie sie früher einmal gebaut wurden Heutzutage kommen doch wohl nur noch die Francis-Turbinen sowie die Peltonräder in Betracht, alles andere ist aus der Praxis verschwunden. Auch der abgebildete und behandelte Wasser Kolbenmotor halle ohne Schaden fortbleiben können, er hat im Zeitalter der Elektrizität keine Berechtigung mehr. Im Kapitel Dampfmaschinen fällt auf, daß das Müllersche Schieberdiagramm garnicht erwähnt wird. Es gibt viele, die damit lieber arbeiten als mit dem Zeunerschen Diagramm. Die alte selige Lavalturbine sowie die alte Parsonsturaine sind längst vom Markt verschwunden, wozu also die umständlichen Abbildungen und Beschreibungen? Gegendruck-, Anzapf- und Abdampf- sowie Zweidruckturbinen werden garnicht erwähnt. Als niedrigster Dampfverbrauch wird bei Turbinen 6,7 kg/KW.-Std. angegeben, etwas reichlich für neuzeitliche gute Dampfturbinen. Die Abbildungen der Pumpenventile könnten zum Teil durch bessere neuzeitliche ersetzt werden; Luftpumpen und Wasserpumpen für Kondensatoren fehlen ganz, auch Turbokompressoren sind nicht einmal erwähnt. Beim Kapitel Ueberlastungsfähigkeit der Gasmaschinen fehlt das neuerdings so viel angewendete Ausspülverfahren zur Erhöhung der Leistung. Trotz dieser Einwände, über deren Berechtigung man vielleicht anderer Ansicht sein kann, möchte ich das Buch doch empfehlen. Die im Eingange erwähnten Vorzüge überwiegen und werden dem Buche noch viele neue Freunde verschaffen. R. Vater. Vereinfachtes Verfahren zur zeichnerischen oder rechnerischen Bestimmung der Rohrleitungen von Niederdruck-Dampfheizungen. Heft 6 der Mitteilungen der Prüfungsanstalt für Heizungs- und Lüftungseinrichtungen der Kgl. Technischen Hochschule, Berlin. Von Prof. Dr. K. Brabbée und Dr. Wiéerz. Berlin und München 1914. R. Oldenbourg. Preis geh. 2,50 M. Nach Vorausschickung kurzer theoretischer Ausführungen wird ein einfaches Verfahren zur rechnerischen oder zeichnerischen Ermittlung der Rohrleitungen für Niederdruck-Dampfheizungen angegeben. Es wird zuerst die Benutzung des Hilfsblattes bzw. der Zahlentafel zur Bestimmung der Rohrdurchmesser für den Kostenanschlag und zwar bei Zugrundelegung 1. gut isolierter Rohre, 2. nackter Rohre und 3. teils isolierter und teils nackter Rohre behandelt. Dann wird auf die Benutzung des Hilfsblattes bzw der Zahlentafel zur Bestimmung der Rohrdurchmesser für die Ausführung eingegangen und zwar wieder unter Annahme, daß gut isolierte Rohrleitungen, nackte und teils isolierte, teils nackte Rohre verwendet werden. Die Durchrechnung einiger Beispiele für die Bestimmung der Rohrdurchmesser für den Kostenanschlag und für die Ausführung vervollständigt die Arbeit. Die beigegebene Zahlentafel und das in Mehrfarbendruck ausgeführte Hilfsblatt lassen an Uebersicht nichts zu wünschen übrig, und deren Benutzung dürfte für die Bestimmung der Rohrleitungen von Niederdruck-Dampfheizungen in den interessierten Fachkreisen bald allgemein werden. Um auch Anfängern das logarithmisch geteilte Koordinatensystem, welches dem Hilfsblatt zugrunde liegt, besser verständlich zu machen, sei den Verfassern empfohlen, bei evtl. Neuausgabe des Heftes oder Herausgabe ähnlicher Arbeiten auf einschlägige, mathematische Literatur hinzuweisen, wie beispielsweise: „Differential- und Integralrechnung für Ingenieure, Bd. I“ von Koestler-Tramer (Verlag Julius Springer, Berlin 1913), in welcher die Anwendung des logarithmisch geteilten Koordinatensystems an Hand von Beispielen ausführlich erläutert wird. Otto Brandt. Die Statik des Kranbaues. Mit Berücksichtigung der verwandten Gebiete Eisenhoch-, Förder- und Brückenbau. Von W. Ludwig Andrée. Zweite Auflage. Mit 554 Abbildungen und 1 Tafel. München und Berlin 1913. R Oldenbourg. Preis geb. 14,– M. Das vorliegende Werk behandelt nicht nur die statisch einfacheren Aufgaben des Kranbaues, sondern es gibt die Lösungen auch für die verwickeiteren Probleme dieses Fachgebietes. Verfasser benutzt dazu das ganze Rüstzeug des modernen Statikers (Einflußlinien, die Gesetze über die Formänderungsarbeit usw.) in ausgiebigem Mäße. Wie überaus einfach und übersichtlich gestalten sich dadurch eine Reihe von Lösungen, z.B. gleich die der Aufgaben auf Seite 4, 5, 6, 7 u.s.f., dann jene der Aufgaben 18 (Einfluß der Temperaturänderung bei einer Laufbahn), 19, 2) usw. usw. Gerade auch in diesen durchgerechneten Beispielen, die aus der Praxis entnommen, dem Praktiker gute Dienste leisten, liegt der Wert des Buches. Im 1. Abschnitt werden die Grundaufgaben des Kranbaues gelöst: Träger auf zwei Stützen mit der Spannweite l, befahren von einer Last, von zwei gleichen, von zwei ungleichen Lasten mit unveränderlichem Abstand, vollwandige Laufkranträger, Laufkranträger aus Fachwerk mit parallelen Gurten, mit gekrümmtem Untergurt, gekrümmtem Obergurt u.s.f. Mit Vorteil wird auch die Tabelle auf Seite 40 bis inkl. 47 benutzt werden, die die Tragkraft und die Hauptabmessungen von normalen, von der Deutschen Maschinenfabrik A.-G. in Duisburg ausgeführten Laufkranen angibt. Im 2. Abschnitt „Kranlaufbahnen“ wird die Lösung der allgemeinsten Aufgabe erörtert: Die Biegungsbeanspruchung einer von einer Last befahrenen Kranlaufbahn zu berechnen, die allseitig unterstützt ist. Hier würde es sich wohl empfehlen, die Ableitung von Gleichung 29 vielleicht in Form einer Anmerkung mitzuteilen. Auch hier werden eine Reihe von Unterstützungsmöglichkeiten besprochen, z.B. Kranlaufbahn auf eisernen Stützen im Freien stehend; Kranlaufbahn, vollwandiger Träger, unterspannt mit einem parabelförmigen Zugband, Durchbiegungsermittlungen; Kranlaufbahn auf drei und vier Stützen; Portalstütze zu einer Einschienenkatzenbahn. Schon aus diesen wenigen Inhaltsangaben ist der reichhaltige Stoff zu erkennen, der in dem Buche verarbeitet ist. Dabei sei auch der Tafel über Einflußlinien der Momente für durchlaufende Träger im Anhang des Werkes gedacht, die bei Abnutzung jederzeit um einen geringen Betrag vom Verlag wieder bezogen werden kann. Die folgenden Kapitel sind der Erläuterung der eigentlichen Krane gewidmet. Behandelt werden Verladebrücken und Auslegerkrane, Turm- und Drehkrane, Portal- und Hellgengerüste, Schwebefähren und Kabelbahnen, Schwimm- und Werftkrane, endlich noch die Greifer und Tragorgane. Da eine Reihe von Kranbauaufgaben auch für den allgemeinen Eisen- und Brückenbau von Bedeutung sind, z. B die Berechnung der gelenkigen und eingespannten Portale mit und ohne Kragarm, so dürfte das Buch auch über den engeren Kreis hinaus eine gute Verwendbarkeit besitzen. Der flüssig geschriebene Text, die trefflich abgefaßten Erläuterungen, die außerordentlich deutlichen Figuren, deren erhebliche Zahl, nicht zuletzt auch der Anhang, in dem die wichtigsten Gesetze der Statik und Festigkeitslehre repetitorisch mitgeteilt werden, sichern dem Buche eine gute Aufnahme bei den Fachgenossen; diesen übermittelt es Belehrung und Anregung über die Statik des Kranbaues in weitestem Maße. A. Marx, Dipl.-Ing. Bei der Redaktion eingegangene Bücher. Chemische Hand-Feuerlöschapparate. Von Alfred Wiener. Berlin, Wien, London. Verlag für Fachliteratur m. b. H. Preis 0,50 M. Chemisch-Technische Bibliothek Band 349: Die Technik des Filterns. Filter im Klein- und Großbetrieb mit besonderer Berücksichtigung ihrer Bedeutung für die öffentliche Gesundheitspflege. Von Heinrich Metzger, Stadtbaurat. Mit 124 Abb. Wien und Leipzig. A. Hartlebens Verlag. Preis geh. 4– M, geb. 4,80 M. Die Rohstoffe der graphischen Druckgewerbe. Band 3: Die bunten Druckfarben, Von Eduard Valenta, k. k. Regierungsrat. Mit 48 Abb. Halle a. S. 1914. Wilhelm Knapp. Preis geh. 11,– M. Gewerbehygiene. Bearbeitet von Agn. Bluhm, F. Curschmann, E. Günther, K. Hartmann, M. Herold, F. Holtzmann, F. Koelsch, W. Lindemann, R. Scheller, Ph. Silberstern, Th. Weyl, I. Zadek u.a. Allgemeiner Teil: 3. Abteilung: Weyl's Handbuch der Hygiene. Herausgegeben von Professor Dr. C. Fraenken. Zweite Auflage. VII. Band: Allgemeine Gewerbepathologie und Gewerbehygiene. Von Dr. med. Fr. Koelsch, München. Leipzig 1914. Johann Ambrosius Barth. Preis geh. 11,– M. Ueber Schleppkraft und Geschiebebewegung. Von Dr.-Ing. Armin Schoklitsch, Konstrukteur an der Lehrkanzel für Wasserbau der Technischen Hochschule Graz. Mit 40 Abb. Leipzig und Berlin 1914. Wilhelm Engelmann. Preis geh. 3,20 M. Handbücher für Motoren- und Fahrzeugbau: Entwerfen von leichten Benzinmotoren, insbesondere von Luftfahrzeugmotoren. Von O. Winkler, Oberingenieur. Mit 496 Abb. Berlin 1914. Richard Carl Schmidt & Co. Preis geb. 18 M. Textabbildung Bd. 329 Wirtschaftliche Rundschau. Britisch-Indien.Die Bewässerungsanlagen. Eine der größten Bewässerungsanlagen des Industriegebietes und Indiens überhaupt, an der lange Jahre gebaut worden ist, das sogenannte Tripelkanalprojekt, nähert sich jetzt seiner Vollendung. Der Grundgedanke der Anlage beruht darauf, daß der wasserreichste Fluß des Panschab, der Ihelum, sein überschüssiges Wasser in das sogenannte untere Bari Doab abgibt, ein Gebiet, das zurzeit noch großenteils Wüste und Oedland ist. Da jedoch zwischen dem Ihelum und dem Bari Doab zwei weitere Nebenflüsse des Indus strömen, der Chenab und der Ravi, war dazu der Bau dreier Kanäle erforderlich, des oberen Ihelumkanals zwischen Ihelum und Chenab, des oberen Chenabkanals zwischen Chenab und Ravi und schließlich des unteren Bari Doab-Kanals, der vom Ravi in das zu bewässernde Gebiet führt. Von diesen drei Kanälen ist der obere Chenabkanal im April 1912 und der untere Bari Doab-Kanal im April 1913 eröffnet worden. Es fehlt daher nur noch das wichtigste Glied der Kette, der obere Ihelumkanal, der den Ihelumfluß bei seinem Austritt aus dem Himalaya anzapfen soll. Man hofft, diesen im Herbst 1914 seiner Bestimmung zuführen und dadurch dem Wasser des Ihelum den Weg nach dem unteren Bari Doab bahnen zu können. Eine andere erheblich kleinere Anlage in der nordwestlichen Grenzprovinz ist in diesem Frühjahr (1914) fertiggestellt worden. Man hat dort das Wasser des Swat, der sich mit dem Kabulfluß vereinigt und dann in den Indus strömt, in einen Tunnel unter dem Malakandpaß hindurch in das Tal von Peshawar geleitet. Andere Projekte im Indusgebiet werden zurzeit noch erwogen. Es gehört dazu der Plan, das Wasser des Sarda, eines nördlichen Zuflusses des Ganges, über Ganges und Dschamna hinweg in das Gebiet westlich von dem letzteren Flusse zu leiten. Ferner denkt man daran, den Sutledsch und Beas, die beiden östlichsten der Panschabflüsse, besser, als bisher auszunützen und damit einen Teil von Rajputana zu bewässern. Am wenigsten ist bisher der größte Strom im ganzen Panschab, der Indus selbst, herangezogen worden. Gegenwärtig befruchtet er das umliegende Land nur durch Ueberschwemmungskanäle, die während des Monsuns Wasser führen, im Winter aber meistens trocken liegen. Es besteht daher der Plan, bei Sukkur am unteren Indus ein großes Wehr zu bauen und von dort die Bewässerung der gesamten Provinz Sind Sommer und Winter hindurch einheitlich zu regeln. Dieser bisher ziemlich dünn bevölkerte Landstrich würde dadurch vielleicht eine ähnliche Bedeutung für das Indusgebiet erhalten können, wie das Nildelta für Aegypten. Der Plan war bereits fertig ausgearbeitet, der Staatssekretär für Indien hat jedoch entschieden, daß von der Ausführung einstweilen Abstand genommen werden solle. Alles in allein sind nach einer Feststellung des indischen Finanzministeriums zurzeit etwa 100000 Kilometer Bewässerungskanäle (einschließlich der Zweigkanäle) im Betrieb, die ein Gebiet von etwa 10 Millionen Hektar versorgen. (Aus einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Bombay.) Textabbildung Bd. 329 Britisch-Südafrika. Asbestproduktion 1913. Die Ausfuhr von Rohasbest aus der Südafrikanischen Union betrug im Jahre 1913 (1912): 2271736 (2619045) engl. Pfund im Werte von 15143 (19194) £, die Ausfuhr aus Rhodesia 497577 (64258) engl. Pfund im Werte von 2496 (325) £. Der im Gebiete der Südafrikanischen Union gewonnene Asbest wurde fast ausschließlich über Elizabeth verfrachtet. Die Ausfuhr über diesen Hafen hatte im Jahre 1913 einen Wert von 14305 £, während über Delagoa-Bay bzw. Durban Asbest im Werte von 492 £ bzw. 346 £ verschifft wurde. Der in Rhodesia gewonnene Asbest wurde über Beira ausgeführt. Deutschland ist im Jahre 1913 als Asbestkäufer hier weniger in den Vordergrund getreten wie früher. Es bezogen Asbest aus dem Gebiete der Südafrikanischen Union in den Jahren 1913 (1912) England für 5023 (4927), Frankreich 524 (2602), Deutschland 3927 (6192), Italien 5641 (5473), Vereinigte Staaten von Amerika 28 (–) £. Der in Rhodesia gewonnene Asbest ging ausschließlich nach England. Die einzig wirklich bedeutende Produktionsstätte von Asbest im Gebiete der Südafrikanischen Union liegt bei Prieska am Orangefluß und wird durch die Cape Asbestos Co. Ltd. ausgebeutet. Diese Gesellschaft wird von der de Beers-Gruppe kontrolliert. Das Produkt der Prieska-Minen wird über Port Elizabeth verschifft. Es handelt sich hier um Blau-Asbest. An einigen Stellen des Transvaal ist Weißasbest angefahren worden. Es werden davon aber nur verschwindend geringe Mengen ausgeführt. Die Asbestausfuhr Rhodesiens erreichte 1913 zum ersten Mal eine ansehnliche Höhe. Die bisher abgebauten Vorkommen sollen wenig bedeutend sein und auch an Qualität zu wünschen übrig lassen. In den letzten Wochen nun machten Nachrichten von großen, angeblich sehr reichen Asbestvorkommen im Victoria-Distrikt Aufsehen. Mr. A. H. Ackermann, der Resident Mining Engineer der Chartered Company Ltd., hat ein recht günstiges Gutachten abgegeben. Es soll in diesen Tagen in London eine Gesellschaft mit einem Kapital von 125000 £ zum Abbau dieser Felder gegründet werden. Ob es sich tatsächlich um ein ernsthaftes Unternehmen handelt, läßt sich noch nicht beurteilen, da die Aufschließungsarbeiten der Grube noch sehr wenig fortgeschritten sind. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Kapstadt vom Mai 1914.) Rußland.Manganerzausfuhr Transkaukasiens im April 1914. Im April dieses Jahres sind insgesamt 6676875 Pud Manganerz im Werte von 1284523 Rubel aus Transkaukasien (Tschiaturi) ausgeführt worden, und zwar über Batum: nach Belgien 409382, Großbritannien 223299, Deutschland 545259, Italien 295251, Vereinigte Staaten von Amerika 607870, Frankreich 545842; über Poti: nach Belgien 313855, Großbritannien 614691, Holland (für Deutschland) 2672138, Südrußland 159000, Vereinigte Staaten 290288. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Tiflis.) Aus Lehranstalten. Das Technikum Mittweida ist ein unter Staatsaufsicht stehendes, höheres technisches Institut zur Ausbildung von Elektro- und Maschinen-Ingenieuren, Technikern und Werkmeistern und beziffert sich der Besuch im Semester auf 1200 bis 1500, also jährlich auf 2400 bis 3000. Der Unterricht sowohl in der Elektrotechnik als auch im Maschinenbau Textabbildung Bd. 329 wurde in den letzten Jahren erheblich erweitert und wird durch die reichhaltigen Sammlungen, Laboratorien für Elektrotechnik und Maschinenbau, Werkstätten und Maschinenanlagen usw. sehr wirksam unterstützt. Das Wintersemester beginnt am 20. Oktober 1914, und es finden die Aufnahmen für den am 5. Oktober beginnenden, unentgeltlichen Vorkursus von Mitte September an wochentäglich statt. Ausführliches Programm mit Bericht wird kostenlos vom Sekretariat des Technikum Mittweida (Königreich Sachsen) abgegeben. In den mit der Anstalt verbundenen, etwa 3000 qm bebaute Grundfläche umfassenden Lehr-Fabrikwerkstätten finden Praktikanten zur praktischen Ausbildung Aufnahme. Auf allen bisher beschickten Ausstellungen erhielten das Technikum Mittweida bzw. seine Präzisions-Werkstätten hervorragende Auszeichnungen. Industrie- und Gewerbeausstellung Plauen: die Ausstellungsmedaille der Stadt Plauen „für hervorragende Leistungen“. Industrie- und Gewerbeausstellung Leipzig: die Königl. Staatsmedaille „für hervorragende Leistungen im technischen Unterrichtswesen“. Industrieausstellung Zwickau: die goldene Medaille. Internationale Weltausstellung Lüttich: den Prix d'honneur. Auf der Internationalen Baufachausstellung Leipzig den Staatspreis. Bedarf des Auslandes. Belgien.Lastenhefte (cahiers des charges) können vom Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden. Lieferung von gußeisernen Röhren nebst Zubehör für den Bahnhof Landen. 3. August 1914, 12 Uhr. Bahnhof in Lüttich-Guillemins. 16392 Fr. Sicherheitsleistung 1500 fr. Speziallastenheft Nr. 961. Eingeschriebene Angebote zum 30. Juli. Italien. Lieferung von Zink in Blöcken, Steinen, Streifen und Platten im Gesamtwert von 123005 Lire in 4 Losen. 24. Juli 1914, vormittags 11 Uhr, Marineministerium in Rom und gleichzeitig die Generaldirektionen der Königlichen Arsenale in Spezia, Neapel und Venedig. 1. Los 70235 L, abzuliefern an das Königliche Arsenal in Spezia, 2. Los 11250 L, abzuliefern an das Königliche Arsenal in Venedig, 3. Los 22770 L, abzuliefern an die Königlichen Arsenale in Neapel und Castellammare di Stabia, 4. Los 18750 L, abzuliefern an das Königliche Arsenal in Taranto. Sicherheiten 7053 bzw. 1125 L bzw. 2280 L, bzw. 1875 L. Kontraktspesen zu Lasten des Lieferanten. Angebote bis zum 23. Juli. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. Türkei. Lieferung von Stahl und Patronen. Die Generaldirektion der Militärfabriken in Konstantinopel vergibt die Lieferung von 7 Sorten Stahlplatten, 12 Sorten Stahl für Bohrmaschinen, 18 Sorten Stahl zur Werkzeugherstellung, 8 Sorten Stahl zur Herstellung von Gießformen, 10 Sorten Stahl zur Herstellung von Spiralfedern, 4 Sorten Stahl zur Werkzeugherstellung für Anfertigungen von Patronenmagazinen, Modell 1903, 8 Sorten Stahl (Sijve), 17 Sorten einfache Riemen (Karnak), 9 Sorten doppelte Riemen (Karnak), 6 Sorten Patronen für Flobertrevolver, 3 Sorten Patronen für Meledne-Revolver, sämtliches in verschiedenen Größen, ferner 500000 Patronen für Browning-Revolver 7,56 mm, für rauchloses Pulver. Näheres auf dem Auskunftsbureau der genannten Generaldirektion. Zuschlag erfolgt alsbald. Sicherheit 10 v. H. Textabbildung Bd. 329