Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 332, Jahrgang 1917, S. 328
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Bücherschau. Bücherschau. Das Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 28. März 1917. Mit Rücksicht auf seine Feststellungen bezüglich der Berechnung der Tantieme des Aufsichtsrates von dem Gewinn und von der Tantieme des Vorstandes. Von Robert Esser, Geheimer Justizrat, Köln. Bonn 1917. A. Marcus & E. Weber. In dem Eingang seines Werkes gibt Esser zunächst die Feststellungen dieses Urteiles in rechtlicher Beziehung wieder, die dahin gehen: 1. daß trotz der bestrittenen Rücklagenatur des Gewinnvortrages in dem Jahr, worin er erzielt worden ist, es jetzt wohl überwiegend als in der Rechtsprechung und Rechtslehre vertretene Ansicht hingestellt werden könne, daß auch dieser Gewinn, der nicht verteilt, sondern zurückgelegt werde, da er im Vermögen der Gesellschaft verbleibe und dessen Schicksal teile, einen wirklichen echten Reservefonds darstelle und deshalb tantiemefrei zu behandeln sei; 2. daß der Gewinnanteil des Aufsichtsrates nicht aus dem vollen Reingewinn, sondern aus dem um den Gewinnanteil des Vorstandes verminderten Reingewinn nach Abzug von 4 v. H. Dividende zu berechnen sei, weil die Sachlage es erfordere, daß bei Berechnung beider Tantiemen eine zeitliche Aufeinanderfolge eintrete. Zunächst sei nämlich aus dem gemäß § 237 ermittelten Reingewinn die Vorstandstantieme zu ziehen. Erst aus diesem, um den Betrag der Vorstandstantieme verminderten Reingewinn sei nunmehr die Aufsichtsratstantieme im Rahmen der Vorschriften des § 245 HGB. mit der Rechnung vom Hundert, nicht auf Hundert, zu berechnen. Eine Anzahl von Aktiengesellschaften handhabe bereits diese Art der Berechnung. Esser bekämpft diese Auffassung als unzutreffend. Aus der Begründung der zu 1 getroffenen Feststellung ergibt sich nach ihm nicht die Reservefondsnatur des Gewinnvortrages, sondern höchstens, daß es sich dabei um einen reservierten Gewinn handele, der im Sinne des Gesetzes keine Rücklage bilde. Die Ansicht des OLG. über die Berechnung der Gewinnanteile des Vorstandes und Aufsichtsrates hält Esser als den Vorschriften des Gesetzes widersprechend. Nach seiner Ansicht läßt sich aus den beiden §§ 237 und 245 nicht der Schluß ziehen, daß zunächst die Berechnung des Gewinnanteiles des Vorstandes und erst dann die des Aufsichtsrates vorgenommen werden müsse, da eine solche Reihenfolge von dem Gesetz nicht vorgesehen werde. Meistens werde die Berechnung wohl gleichzeitig erfolgen, man könne aber auch nach Belieben mit der einen oder anderen beginnen; ja man könne unter Umständen sogar gezwungen sein, die Berechnung des Gewinnanteiles des Aufsichtsrates an erster Stelle eintreten zu lassen. Die Beweisführung Essers zu seinen Ausführungen über diese jüngst sehr eingehend behandelte Frage ist juristisch sehr scharfsinnig. Für Mitglieder von Aufsichtsräten und Vorständen von Aktiengesellschaften sowie auch Aktionären dürfte Essers kleines Werk wohl von Interesse sein, namentlich bei Rechtsstreitigkeiten hinsichtlich dieser Frage. Rechtsanwalt Dr. Werneburg. Elektrochemie. I. Theoretische Elektrochemie und ihre physikalisch-chemischen Grundlagen. Von Dr. Heinrich Danneel. (Sammlung Göschen Bd. 252.) Dritte Auflage. 186 Seiten mit 16 Abbildungen. Berlin und Leipzig 1916. G. J. Göschen. Preis geb. 1,– M. Verfasser gibt in zwei Bändchen der bekannten Sammlung eine kurze, aber recht geschickte Darstellung der Elektrochemie, die sich anscheinend großer Beliebtheit erfreut. Der bereits in dritter Auflage vorliegende erste Band behandelt in sieben Abschnitten die wichtigsten Grundgesetze der Elektrochemie und der aufs engste mit dieser verbundenen allgemeinen Chemie, so zum Beispiel die Begriffe Arbeit, Stromstärke und Spannung, das chemische Gleichgewicht, die Dissoziationstheorie, Leitfähigkeit, elektrochemische Stromerzeugung, Polarisation, Elektrolyse und anderes mehr. Die Ableitung dieser Begriffe und Gesetzmäßigkeiten ist kurz und präzis und wird durch Abbildungen und mehrfach auch durch Beispiele näher erläutert. Das Büchlein ist namentlich auch geeignet, den Ingenieur mit den Grundlagen dieses Gebietes bekannt zu machen, und kann daher bestens empfohlen werden. A. Sander. Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher. Sammlung Göschen. Chemie der Kohlenstoffverbindungen. Von Dr. Hugo Bauer. III. Karbozyklische Verbindungen. Zweite, verbesserte Auflage. Berlin und Leipzig 1917. G. J. Göschen. Preis geb. 1,– M. Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens. Herausgegeben vom Verein deutscher Ingenieure. Heft 1913 und 1914. Die Passungen im Maschinenbau. Von Dr.-Ing. Georg Schlesinger. Berlin 1917. Selbstverlag des Vereins deutscher Ingenieure. Kommissionsverlag von Julius Springer. Preis dieses Doppelheftes 2,– M. Der Diamant im deutschen Gewerbe und auf dem Weltmarkt. Von Dr. Alfred Eppler. Mit zahlreichen Abbildungen nach Zeichnungen von Ferdinand Eppler. Crefeld 1917. Gustav Hohns. Preis geb. 6,— M. Jahresbericht 1915 (1. April 1915 bis 31. März 1916) des Kgl. Materialprüfungsamtes der Techn. Hochschule zu Berlin. In Berlin-Lichterfelde-West (U. d Eichen 87.) Sonderabdruck aus den Mitteilungen aus dem Königlichen Materialprüfungsamt zu Berlin-Lichterfelde-West 1916 Heft 6 und 7. Julius Springer. Wiedertüchtigung schwerbeschädigter Kriegsteilnehmer in der Werkstatt. (Arbeitstherapie.) Erweiterter Sonderabdruck aus der Elektrotechnischen Zeitschrift 1917. Heft 16. Julius Springer Die Entwicklung der Traglager samt einer Geschichte der Schmiermittel, der Schmiervorrichtungen und der Reibungstheorien. Von Dr.-Ing. Hugo Theodor Horwitz. Mit 82 Abbildungen. Berlin 1916. Fr. Zillessen. Preis geh. 6,50 M. Sammlung Göschen. Praktisches Maschinenzeichen. Von Richard Schiffner. I. Grundbegriffe, einfache Maschinenteile bis zu den Kupplungen. II. Lager, Riem- und Seilscheiben, Zahnräder, Kolbenpumpe usw. Berlin und Leipzig 1912. G. J. Göschen. Preis 1,– M. Desgl. Aufgabensammlung zur Festigkeitslehre mit Lösungen. Von R. Harem. Mit 46 Abb. Berlin und Leipzig 1912. G. J. Göschen. Preis 1,– M. Desgl. Physikalische Formelsammlung. Von Prof. Mahler. Mit 32 Abb. Vierte, verbesserte Auflage. Berlin und Leipzig 1912. G. J. Göschen. Preis 1,– M. Desgl. Die Maschinenelemente. Kurzgefaßtes Lehrbuch mit Beispielen für das Selbststudium und den praktischen Gebrauch. Von Friedrich Barth, Oberingenieur. Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage. Mit 112 Abb. Berlin und Leipzig 1915. G. J. Göschen. Preis 1,– M. Desgl. Graphische Statik. Mit besonderer Berücksichtigung der Einflußlinien. Von Dipl.-Ing. Otto Henkel. II. Teil. Mit 86 Abb. Neudruck. Berlin und Leipzig 1917. G. J. Göschen. Preis 1,– M. Das Schoopsche Metallspritzverfahren.. Seine Entwicklung u. Anwendung. Von Hans Günther u. M.U. Schoop. Mit 130 Abb. Stuttgart 1917. Frankh. Preis geh. 7,– M. geb. 9,– M. Prof. Dr. Einstein. Uebere die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie. Heft 38 der Sammlung Vieweg. Braunschweig 1917. Preis 2,80 M. Wilheim Jaeger, Elektrische Meßtechnik. Theorie u. Praxis der elektrischen und magnetischen Messungen. Leipzig 1917. Johann Ambrosius Barth. Preis br. 21,– M. geb. 23,– M. W. L. Andree, Die Statik des Eisenbaues. München. 1917. R. Oldenbourg. Preis 20,– M. Mach-Harbordt-Fischer, Grundriß der Physik. II. Teil. Wien. 1917. F. Tempsky. Preis geb. 4,80 M. Handbuch der Fräserei. Kurzgefaßtes Lehr- und Nachschlagebuch für den allgemeinen Gebrauch. Gemeinverständlich bearbeitet von Emil Jurthe und Otto Mietzschke. Vierte, durchgesehene und vermehrte Auflage. Berlin 1917. Julius Springer. Preis 12,– M. Die Ordnung des Maß- und Gewichtswesens.. Mit einem Anhang des technischen Prüfungswesens in den hauptsächlichsten Kulturstaaten Von Dr. C. Drewitz. Berlin 1917. W. Moeser. Das Ablesen der Gas-, Wasser- und Elektrizitätsmesser. Von P. Richards, Ingenieur und Gewerbelehrer, Krefeld. Wittenberg 1917. R. Herroses. Die Grundgesetze der Wärmeleitung und ihre Anwendung auf plattenförmige Körper. Von Fritz Krauß, Ingenieur. Mit 37 Abb. Berlin 1917. Preis geh. 2,80 M. Die Grundgesetze der Wärmestrahlung und ihre Anwendung mit Innenfeuerung. Von Ingenieur M. Gerbel. Mit 26 Abb. Berlin 1917. Julius Springer. Preis geh. 2,40 M. Textabbildung Bd. 332