Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 337, Jahrgang 1922, S. 7
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Bücherschau. Bücherschau. Aus Natur und Geisteswelt. 516. Band. Einführung in die technische Wärmelehre (Thermodynamik). Von Richard Vater, weil. Geh. Bergrat, ordentl. Professor a. d. Technischen Hochschule Berlin. Zweite, erweiterte Auflage, bearbeitet von Dr. Fritz Schmidt, Privatdozent an der Technischen Hochschule Berlin. Mit 46 Abbildungen im Text. B. G. Teubner, Leipzig-Berlin 1920. In den einleitenden Worten zum Vorwort der ersten Auflage kennzeichnet der Verfasser die Aufgabe, die er sich hier gestellt hat und den Weg, auf dem er sie lösen will. Das kleine Buch soll in das schwierige Gebiet der technischen Wärmelehre einführen, und diese Einführung soll an Hand vieler guter Skizzen und gut gewählter Beispiele geschehen. Auf die Weise hofft der Verfasser die falsche Ansicht zu beseitigen, daß die mechanische Wärmetheorie ein schwieriges und noch dazu ein recht langweiliges Kapitel sei. Die Darstellung ist bescheiden an Worten, die Ausdrucksweise ist klar und so zutreffend gewählt, daß der besprochene Gegenstand nach jeder Richtung scharf hervorgehoben wird. Das kleine Buch ist deshalb eine willkommene Ergänzung der bereits vom Verfasser herausgegebenen Bücher über Wärmekraftmaschinen. Die vorliegende zweite Auflage hat nach dem Tode des Verfassers Dr. Fritz Schmidt herausgegeben und an manchen Stellen erweitert. Besonderer Wert wurde, wie bei der ersten Auflage, vor allem auf die Ausführung zahlreicher Uebungsbeispiele gelegt. Sorgfältige Literaturangaben am Schluß eines jeden Abschnittes wären bei einer neuen Auflage erwünscht. Das Buch erfüllt seine Aufgabe, dem Lernenden eine gute Einführung in die technische Wärmelehre zu sein, es ist gut ausgestattet, eine weite Verbreitung ist ihm zu wünschen. Wimplinger. Der praktische Maschinenbauer. Ein Lehrbuch für Lehrlinge und Gehilfen, ein Nachschlagebuch für den Meister. Herausgegeben von Dipl.-Ing. H. Winkel. Erster Band: Werkstattausbildung von August Laufer, Meister der Württemberg. Staatseisenbahn. Mit 100 Abbildungen. Berlin, J. Springer 1921. Preis gebunden M. 24.–. „Der praktische Maschinenbauer“, ein Sammelwerk von 4 Bänden, ist in der ausgesprochenen Absicht geschrieben, dem Lehrling und dem Gehilfen des Maschinenbaues während der Ausbildungszeit und der späteren praktischen Tätigkeit ein guter Führer und Ratgeber zu sein. Die vielseitigen Arbeiten, die in der Maschinenwerkstatt auszuführen sind, werden in Wort und Bild erklärt. Irgend eine Vollständigkeit ist und konnte nicht angestrebt werden. Erschöpfendes zu bringen im Rahmen des vorliegenden Buches ist nicht möglich. Die Darstellung des Stoffes ist aber mit großer Klarheit und Anschaulichkeit ausgeführt. Das Buch wird deshalb sicherlich vom Lehrling bis zum Gesellen und auch noch darüber hinaus gern bei Berufsarbeitern zu Rate gezogen werden. Der erste Band „Werkstattausbildung“ wird vieles dazu beitragen, daß der werdende Maschinenbauer seine ihm aufgetragenen Arbeiten mit Lust und Verständnis ausführen wird. Solche Bücher sind zur Zeit mehr denn je notwendig. Wimplinger. Vorlagen für den Zeichenunterricht in den Elektrotechnikerklassen an Gewerbeschulen. Von C. Scotti. I. Teil. München und Berlin 1921, R. Oldenbourg. Die Schrift enthält in einwandfreier Ausführung einige Tafeln, die zur Unterstützung des Unterrichtes im Projektionszeichnen sowie im Modellaufnehmen dienen können. Hieran schließen sich eine größere Anzahl meist schematischer Skizzen von Vorrichtungen, die für die Schwach- und Starkstromtechnik wichtig sind, sowie einige kurze Erläuterungen zu denselben. Es dürfte dem Gewerbeschullehrer eine willkommene Hilfe sein, wenn sich das Buch in den Händen seiner Schüler befindet. Manches Diktat könnte erspart werden. Natürlicherweise kann nicht davon die Rede sein, daß die Lektüre der Schrift den mündlichen Unterricht oder das Abzeichnen der Vorlagen die Aufnahme eines wirklichen Modells ersetzt. Eine dahin zielende Verwendung des Buches lag offenbar auch garnicht in der Absicht des Verfassers. Es kann somit der Gebrauch der Schrift in Gewerbeschulen durchaus empfohlen werden. Schmolke. Die Regiebestimmung der Werkstätten und Generalregie, Kalkulation und Gießereirechnung. Von Gustav Friedel. Leipzig und Wien 1921, Franz Deuticke. Preis Frosch. M. 19,–. Der Verfasser ist der Ansicht, daß die Feststellung des Verkaufspreises von Gußstücken gegenwärtig überwiegend auf Grund falscher Voraussetzungen geschieht. Er nimmt an, daß fast durchgängig die Bestimmung der Selbstkosten nur mit Rücksicht auf das Gewicht erfolgt, die Schwierigkeit der Formerarbeit aber ganz außer Acht gelassen wird. Es liegt auf der Hand, daß bei einem derartigen Verfahren der Preis für komplizierte Gußteile zu niedrig ausfällt, während man bei einfachen Stücken gegenüber einer sachgemäß kalkulierenden Konkurrenz nicht wettbewerbsfähig bleibt. Es erscheint indessen recht zweifelhaft, ob die obenerwähnte Annahme für Deutschland zutrifft. Ebensowenig dürfte sich die vom Verfasser aufgestellte Behauptung, daß über Kostenberechnung wenig Literatur vorliegt, aufrecht erhalten lassen. Dennoch verdient die gute Absicht, welche zur Abfassung der manchen nützlichen Wink enthaltenden Schrift führte, Anerkennung. Eine gründliche Durchsicht in stilistischer Hinsicht wäre allerdings dringend zu wünschen. Schmolke. Lehrgang für Härtetechnik. Von Joh. Schiefer und E. Grün 2. vermehrte und verbesserte Auflage, 217 Seiten, 192 Abbildungen. Berlin 1921, Julius Springer. Das Buch ist für den Härter, Härtemeister und Härtetechniker bestimmt. Es behandelt in einem allgemeinen Teil Stoffkunde des Eisens, die Erzeugung von Roheisen und Stahl, Prüfen des Eisens, weiterhin die in Härtereien gebräuchlichen Einrichtungen, später die beim Härten in Frage kommenden theoretischen Grundlagen und zum Schluß praktische Winke für das Härten. Das Ziel des Buches ist meines Erachtens in den meisten Punkten erreicht, Was noch weiter ausgebaut werden könnte, das sind vor allem praktische Winke, wie kleine Vorrichtungen zum Härten verschieden geformter Maschinenteile und Aufklärung über die wichtigsten Fehler, die das vom Hüttenwerk gelieferte Rohmaterial zeigt. Gerade der Praktiker möchte gern ein Buch haben, welches er als Nachschlagewerk für alle möglichen ihm in seiner Tätigkeit vorkommenden Fälle benutzen kann. Für diese Zwecke können gar nicht genug Beispiele gebracht werden. Ich empfehle das Buch für die eingangs genannten Kreise bestens. Dipl.-Ing. Ernst Preger. Leitfaden der Werkzeugmaschinenkunde. Von Hermann Meyer. 2. neu bearbeitete Auflage, 198 Seiten, 330 Abbildungen Berlin 1921, Julius Springer. Broschiert 28 M. Das Buch gibt einen Ueberblick über die Metall- und Holzbearbeitungs-Werkzeugmaschinen. Die Werkzeuge könnten vielleicht noch etwas ausführlicher behandelt werden; die Meßwerkzeuge sind nicht nach dem neuesten Stand behandelt, die Tabelle auf Seite 37 ist noch nach Null-Linie als Symmetrielinie und mit den alten Abmaßen und alten Sitzbezeichnungen aufgestellt. Die Aufspannwerkzeuge und die Antriebsmechanismen sind im Verhältnis zum Rahmen des Buches genügend ausführlich behandelt. Die Werkzeugmaschinen sind vorwiegend nach ihrem inneren Aufbau beschrieben. Mehr Anwendungsbeispiele würden den Wert des Buches heben. Der Name Feilmaschinen für Shapingmaschinen ist nicht mehr üblich. Das Buch wird für Unterrichtszwecke, für die es ja vorwiegend bestimmt ist, seinen Zweck erfüllen und ist zu empfehlen. Dipl.-Ing. Ernst Preger. Automaten. Die konstruktive Durchbildung, die Werkzeuge, die Arbeitsweise und der Betrieb der selbsttätigen Drehbänke. Ein Lehr- und Nachschlagebuch von Ph. Kelle. 426 Seiten, 767 Abbildungen und 34 Arbeitspläne. Berlin 1921, Julius Springer. Geb. 144 M. Es ist verdienstvoll, ein zusammenhängendes Werk über die Automaten zu schreiben, besonders, weil sich die deutsche mechanische Industrie mehr und mehr dieser lohnsparenden Maschinen bedienen muß, wenn sie sich weiter auf dem Weltmarkt behaupten will. Die einzelnen Automaten werden vorerst in großen Zügen beschrieben, um ihre grundlegenden Unterschiede und ihren Aufbau klarzulegen. In einem weiteren Abschnitt werden die Konstruktionselemente der Automaten eingehend behandelt, so daß sowohl der Konstrukteur als auch der Betriebsmann sich über die Bauart und Wirkungsweise eingehend zu orientieren vermag. Die Werkzeuge für die verschiedenen Automaten konnten in dieser ersten Auflage nur ganz kurz und beschreibend behandelt werden, was vom Standpunkt des Verbrauchers zu bedauern ist. Immerhin finden sich in den am Schuß des Buches aufgeführten Arbeitsplänen eine reichliche Anzahl von Beispielen und Hinweisen, so daß der denkende Leser doch auf seine Rechnung kommt. Trotzdem ist zu hoffen, daß bei der Neubearbeitung auch dieser Abschnitt eingehender behandelt werden wird. Der hohe Preis scheint zwar der Einführung nicht gerade vorteilhaft zu sein, immerhin wird aber wohl kaum eine Fabrik, die eine größere Anzahl Automaten in Betrieb hat, das Buch entbehren können. Dipl.-Ing. Ernst Preger. Die Cheopspyramide, ein Denkmal mathematischer Erkenntnis. Von Ing. K. Kleppisch. VI und 72 S., mit einem Bilde der Pyramide und 15 Textbildern. München und Berlin 1921, R. Oldenburg. Geheftet Mk. 15,–. Aus der Lektüre von Max Eyth's Schriften ist in weiten Kreisen bekannt geworden, daß die Ausmessungen der berühmten Pyramide mit der Zahl π in Verbindung gebracht werden. Und zwar sollen die Aegypter einen bedeutend genauerendWert von π gekannt und verwendet haben, als 2000 Jahre später Archimedes, der bekanntlich 22/7 als Näherungswert angab. Diese Hypothese ist indessen nicht unbestritten geblieben. Eine andere will die Teilung nach dem goldenen Schnitte als Grundlage für die Längenmaße ansehen, die Beziehung zu π ergibt sich danach erst in zweiter Linie und zwar unbeabsichtigt. Der Verfasser des vorliegenden Buches glaubt nun, daß nicht die Längen-, sondern die Flächenverhältnisse der Ausgangspunkt für die Konstruktion gewesen sind. Und zwar soll der goldene Schnitt für die beste architektonische Wirkung in der Weise verkörpert sein, daß sich die Grundfläche der Pyramide zu ihrem Mantel verhält, wie dieser zur gesamten Oberfläche. Dabei brauchen den alten Aegyptern keine größeren mathematischen Kenntnisse zuerkannt zu werden, als es gemeinhin geschieht. A. Baruch. Der Kreiselkompaß. Von Dr. Kurt Hochmuth. Abhandlungen und Vorträge aus dem Gebiete der Mathematik, Naturwissenschaft und Technik, Heft 6. 33 Seiten, mit 20 Figuren im Text. Geheftet Mk. 12,–. Die vorliegende Schrift bezweckt, es dem Nichtfachmann zu ermöglichen, sich rasch einen Ueberblick über den Gegenstand zu verschaffen. Die Theorie wird möglichst knapp und lückenlos gegeben. Von den technischen Einzelheiten sind nur diejenigen ausgewählt worden, die zum Verständnis des Apparates unbedingt erforderlich sind. Ueberall kommt es nur darauf an, das Grundprinzip klar und deutlich hervortreten zu lassen. Wer sich dann eingehender mit dem Gegenstande beschäftigen will, der mag zu der in der Einleitung angegebenen Literatur greifen. A. Baruch. [Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.] Otto Maull, Griechisches Mittelmeergebiet. Verlag von Ferdinand Hirt in Breslau 1922. Jedermanns Bücherei. Preis kart. M. 12,50, geb. M. 15,–. Alexander Brückner, Polnische Literatur. Verlag von Ferdinand Hirt in Breslau 1922. Jedermanns Bücherei. Preis kart. M. 12,50, geb. M. 15,–. Prof. Dr. H. Kayser, Lehrbuch der Physik für Studierende, 6. verbesserte Auflage. Mit 349 in den Text gedruckten Abbildungen. Stuttgart. Verlag von Ferdinand Enke, 1921. Preis M. 72,– geh. Prof. Richard Vater, Die Maschinenelemente, 4. Aufl. (Aus Natur und Geisteswelt Bd. 301) Preis M. 6,80, geb. M. 8,80. B. G. Teubner, Leipzig 1921. Prof. N. Schmidt, Aufgaben aus der technischen Mechanik, 1. Bewegungslehre, Statik u. Festigkeitslehre, 2. Auflage, 240 Aufgaben u. Lösungen. Mit zahlreichen Figuren im Text. Preis M. 6,80 kart., M. 8,80 geb. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig und Berlin 1921. Prof. Friedrich Leitner, Die Selbstkosten-Berechnung industrieller Betriebe. 7. vermehrte Auflage. J. D. Sauerländers Verlag. Frankfurt a. M. 1921. Preis geh. 60 M., geb. 65 M. Hermann Recknagels Kalender für Gesundheitstechniker. Taschenbuch für die Anlage von Lüftungs-, Zentralheizungs- und Badevorrichtungen. Herausgegeben von Dipl.-Ing. Otto Ginsberg. 26. Jahrgang 1922. Mit 70 Abbildungen und 133 Tafeln. Druck und Verlag von R. Oldenbourg in Berlin und München, Preis 25 M. Baurat Bruno Schramm, Taschenbuch für Heizungsmonteure. 7. durchgesehene und erweiterte Auflage. Mit 122 Textabbildungen. Verlag von R. Oldenbourg in Berlin und München. 1921. Preis 20 M. Gewerbe-Studienrat Wilhelm Heepke, Die Warmwasserbereitungs- und Versorgungsanlagen. Ein Handbuch und Lehrbuch für Ingenieure, Architekten und Studierende. 2. umgeänderte und erweiterte Auflage. Mit 411 Abbildungen. Verlag von R. Oldenbourg, München und Berlin. 1921. Preis geb. 120 Mj, geh. 130 M. Dr.-Ing. K. Imhoff, Taschenbuch für Kanalisationsingenieure (Taschenbuch der Stadtentwässerung). 3. Auflage. Mit 4 Abbildungen im Text und 16 Tafeln. Verlag von R. Oldenbourg, München und Berlin. 1922. Preis 20 M. Professor K. Memmler, Materialprüfungswesen, Einführung in die moderne Technik der Materialprüfungen. Sammlung Göschen. Mit 30 Figuren. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Walter de Gruyter & Co. Berlin und Leipzig. 1921. Preis 6 M. Oberbaurat Otto Fauser, Meliorationen. I. Allgemeines, Entwässerung. 2. verbesserte und vermehrte Auflage. Mit 44 Abbildungen. Sammlung Göschen. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Walter de Gruyter & Co. Leipzig und Berlin. Preis 6 M. Friedrich Kresta, Die Vorkalkulation im Maschinen- und Elektromotorenbau nach neuzeitlich-wissenschaftlichen Grundlagen. Mit 56 Abbildungen, 78 Tabellen und 5 logarithmischen Tafeln. Verlag von Julius Springer, Berlin. 1921. Preis geb. 60 M. Beihefte zum Gesundheitsingenieur. Reihe I. Arbeiten aus dem Heiz- und Lüftungsfach. Herausgegeben von Dr. Techn. K. Brabbée. Inhalt: Frenckel, Ueber Druckverhältnisse in Niederdruck-Dampfheizungen. Brabbée, Verfahren zur Untersuchung von Kachelöfen. Verlag von R. Oldenbourg, München und Berlin. 1921. Preis 20 M. Festschrift zum 50jährigen Jubiläum der Linke-Hofmann-Werke, Aktiengesellschaft, Breslau, Cöln-Ehrenfeld, Warmbrunn. 1921. Textabbildung Bd. 337 Professor Dr.-Ing. A. Gramberg, Maschinenuntersuchungen und das Verhalten der Maschinen im Betriebe. Ein Handbuch für Betriebsleiter, ein Leitfaden zum Gebrauch bei Abnahmeversuchen und für den Unterricht an Maschinenlaboratorien. 2. erweiterte Auflage. Mit 327 Figuren im Text und auf 2 Tafeln. Verlag von Julius Springer, Berlin. 1921. Preis 130 M. Wilhelm Riske, Hochbau, Entwurf, Ausschreibung und Ausführung einschl. Beheizung, Lüftung, Bewässerung, Kanalisation, Beleuchtung, Elektrizität, Gaserzeugung, Blitzchutz, Desinfektion und Straßenbau. Mit zahlreichen Abbildungen. Verlag Ostdeutsche Bau-Zeitung (Paul Steinke) Breslau. Preis 30 M., starker Einband 35 M. Textabbildung Bd. 337