Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 338, Jahrgang 1923, S. 20
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Bücherschau. Bücherschau. Das Wesen der elektrischen Erscheinungen. Von F. Martens. 32 Seiten. Kom. -Verlag der Hofbauerschen Buchhandlung- Hofbauer und Puteanus in Elberfeld. Auf dem Titelblatt befindet sich der Zusatz: Erklärt im Sinne einer voraussetzungslosen Wissenschaft. Voraussetzungslos ist in der Tat die Wissenschaft, die der Verfasser darbietet. Für ihn wird Wucht und Trägheit und Kraft durch den gleichen Ausdruck m. c. dargestellt, als chemische Einheit des elektrischen Stromes dient ihm 1 Volt, als Einheit der elektromotorischen Kraft dagegen 1 Ampere. Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. A. Baruch. Die Nomographie oder Fluchtlinienkunst. Ein technischer Leitfaden von Fritz Krauß; Ingenieur in Wien. Mit 26 Textfiguren. 56 Seiten. Berlin 1922, Julius Springer. Von den Vorteilen des nomographischen Verfahrens bei numerischen Berechnungen gegenüber der sonst üblichen Darstellung veränderlicher Größen durch Kurven innerhalb eines Koordinatensystems gibt die vorliegende Schrift durch eine Reihe treffend erläuterter Beispiele Kunde. Es ist dem Verfasser gelungen zu zeigen, wie einfach die Grundlagen des Verfahrens sind und welch geringer mathematischer Apparat zum Gebrauch erforderlich ist. Allen, die sich dieses neuartige Verfahren zu eigen machen wollen, besonders rechnerisch tätigen praktischen Ingenieuren und Konstrukteuren, sei die Schrift aufs wärmste empfohlen. A. Baruch. Elektrotechnik. Einführung in die Starkstromtechnik. Von J. Herrmann, Professor an der Technischen Hochschule Stuttgart. I. Die physikalischen Grundlagen. Mit 87 Figuren und 16 Tafeln. Vierte Auflage. 125 Seiten. Berlin und Leipzig 1922, Vereinigung wissenschaftlicher Verleger Walter de Gruyter & Co. Die physikalischen Grundlagen der Elektrotechnik werden in diesem nunmehr in vierter Auflage vorliegenden Bändchen ungemein anschaulich und klar entwickelt. Es ist erstaunlich, wie es der Verfasser verstanden hat, in knapper Form und doch bis zum Schluß leicht verständlich die wesentlichen Gesetze und Begriffe abzuleiten, ohne an der Oberfläche haften zu bleiben. Daraus spricht ein hohes pädagogisches Geschick und eine lange Lehrerfahrung. Diese äußern sich auch darin, daß verschiedentlich auf sonst gemachte Fehler oder Ungenauigkeiten im Ausdruck aufmerksam gemacht und die richtige Ausdrucksweise daneben gestellt wird, wodurch allen, die das Buch zur Unterweisung in die Hand nehmen, ein großer Dienst erwiesen ist. Die acht Kapitel tragen die Ueberschriften: Das magnetische Feld, der bewegte Leiter im magnetischen Feld, der vom Gleichstrom durchflossene Leiterkreis, das magnetische Feld des stromdurchflossenen Leiters, der stromdurchflossene Leiter im magnetischen Feld, das elektrische Feld, der von Wechselstrom durchflossene Kreis, die elektrischen Maßeinheiten. A. Baruch. Technische Träume. Von Hanns Günther. Mit 29 Bildern im Text und farbigem Umschlag von W. Planck. 83 Seiten. Zürich 1922, Rascher & Cie. Der Verfasser dieses ansprechenden Büchleins beschäftigt sich mit den vielen Problemen der Technik, die auch in unserer Zeit technischer Vollendung noch der Erfüllung harren. Doch nicht vage Träume sind es, nicht bloße Phantasien, die unkontrolliert an uns vorüberziehen, überall wird gezeigt, wie weit wir mit der Verwirklichung gekommen sind, wo die Schwierigkeiten ihrer Lösung liegen und, was wichtiger ist, an der Hand von Zahlen nachgewiesen, was wir uns von ihrer Verwirklichung zu versprechen haben. So werden die Kohlenvorräte, die Versuche ihrer rationelleren Verwertung, d.h. also einer Streckung der Kohlenlager und was damit zusammenhängt, das Problem, Ersatz für die schwindende Kohle zu schaffen, eingehend erörtert. Eine Hauptrolle spielt dabei die Nutzbarmachung des Windes und besonders der Sonnenenergie, ferner der Luftelektrizität und schließlich der Energie der Meereswellen, insbesondere der Ebbe -und Flutbewegung des Meeres. Alle diese Probleme werden einer kritischen Würdigung unterzogen, das tatsächlich Erreichte durch Abbildungen erläutert und eingehend beschrieben. So ist ein Buch entstanden, das gerade in unserer Zeit wirtschaftlicher Not von Bedeutung ist und dazu dienen kann, eine richtige Vorstellung von den in der Natur schlummernden Kräften und ihrer geeigneten Ausnutzung zu geben. A. Baruch. Maschinenbau und graphische Darstellung. Einführung in die Graphostatik u. Diagrammentwicklung von Dipl.-Ing. W. Leuckert und Dipl.-Ing. H. W. Hiller. Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage. Mit 72 Textabbildungen und 2 Tafeln. Berlin, Verlag von Julius Springer 1922. Preis Grundzahl 1,8. Die zweite Auflage dieses erstmalig 1919 erschienenen Büchleins ist jetzt herausgegeben. Wie im Vorwort zur 1. Auflage gesagt war, soll es eine in sich geschlossene Darstellung und Entwicklung der Vorgänge und Kräfteverhältnisse am Kurbelgetriebe mit besonderer Berücksichtigung graphischer Methoden bieten, wozu als Einleitung ein Abschnitt über allgemeine Graphostatik gegeben ist. Die frühere Stoffverteilung ist beibehalten. Der Graphostatik ist, ihrer Bedeutung entsprechend, über die Hälfte der Betrachtungen eingeräumt, während im zweiten Teil unter der Ueberschrift „Diagramme“ das Kurbelgetriebe und die zugehörigen Diagramme mit ihren Auswertungen behandelt werden. Gegenüber der 1. Auflage sind insbesondere die Abschnitte über die Untersuchung statisch unbestimmter Fachwerke und über die Kolbenbeschleunigung und die Lage und Entwicklung der Beschleunigungskurve umgearbeitet und erweitert. Was in diesem Bändchen zusammengestellt ist, ist nichts Neues und erhebt auch nicht den Anspruch darauf. Sein Wert liegt darin, daß es die überaus einfachen graphischen Untersuchungs- und Berechnungsmethoden übersichtlich zusammenstellt um sie den Studierenden an Technischen Hochschulen und höheren Maschinenbauschulen vor Augen zu führen und das Arbeiten damit zu erleichtern., Dieser Zweck ist voll erreicht. Text und Figuren sind klar und verständlich, die angefügten Beispiele erleichtern die Verwertung. Dipl.-Ing. Ritter. Fortschritte der technischen Physik. Vorträge vor der zweiten Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für technische Physik in Jena vom 19. bis 25. September 1921. Leipzig, Johann Ambrosius Barth, 1922. Das 110 Textseiten in Quartgröße umfassende Heft ist ein Sammelabdruck der drei Jena-Sondernummern der Zeitschrift für technische Physik. Die 30 darin gebrachten Vorträge sind in 6 Gruppen gegliedert: Telegraphen- und Fernsprechtechnik, technische Mechanik und Thermodynamik, technische Akustik, technische Optik und Photographie, Telephonie ohne Draht, elektrische Schwingungen. Diese allgemeine Uebersicht läßt schon die Reichhaltigkeit des Inhaltes erkennen, der durchweg neueste Errungenschaften der Physik in Beziehung zu technischen Anwendungen erörtert. Leider verbietet der für die Besprechung verfügbare Raum auf die einzelnen Vorträge einzugehen; jedenfalls ist das Heft allen Freunden technischer Anwendungen der physikalischen Forschung zu empfehlen, die nicht in der Lage sind, die Zeitschriften für technische Physik regelmäßig einzusehen, oder die einzelne der gehaltenen Vorträge bequem zur Hand haben wollen. Der geringe Preis lohnt die Anschaffung selbst für jemandem, dem nur einige wenige Angaben von Wert sind. Stephan. Das Verhalten fester Körper im Fließbereich. Von H. Lorenz. Leipzig, Johann Ambrosius Barth, 1922. Auch das vorliegende Bändchen von 68 Textseiten ist ein stellenweis erweiterter Sonderabdruck aus der Zeitschrift für technische Physik. Es geht in dem ersten Abschnitt „Fließkurven fester Körper“ von der Vorstellung aus, daß die elastischen Dehnungen reine Verschiebungen der kleinsten Teile sind, aus welchen sich der betreffende Körper zusammensetzt, dagegen die unelastischen Dehnungen von Drehungen dieser kleinsten Teilchen herrühren, die mit starken Queränderungen verbunden sind. Es lassen sich hieraus die Gleichungen der Fließstrecken der Dehnungskurven herleiten und dann die Erscheinungen der elastischen Hysteresis rechnerisch verfolgen, beides mit guter Annäherung an die Versuchsergebnisse. Hieran schließt sich eine kurze Abhandlung über das Verhalten lockerer Massen wie Sandschüttungen und dergl. und ferner die Uebertragung der Angaben der ersteren Abhandlung auf die Erscheinungen der magnetischen Hysteresis. Die Abhandlungen bedeuten entschieden einen guten Schritt vorwärts in der rechnerischen Verfolgung der beim ersten Anschein recht verwickelten Vorgänge nach dem Ueberschreiten der Fließ- oder Streckgrenze bezw. bei der Ummagnetisierung. Stephan. Die natürlichen und künstlichen Asphalte. Von Prof. Dr. I. Marcusson unter Mitwirkung von Prof. H. Buchartz und Prof. G. Dalén, Berlin-Dahlem. 262 Seiten mit 36 Abbildungen und 55 Tabellen. Leipzig 1921, Wilhelm Engelmann. An den bemerkenswerten Fortschritten, die die Erforschung und Bewertung der natürlichen und künstlichen Asphalte in den letzten Jahren gemacht hat, hat das Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem einen wesentlichen Anteil, namentlich verdanken wir Prof. Marcusson eine große Zahl interessanter Abhandlungen aus diesem Sondergebiete. Es ist zu begrüßen, daß Verfasser sich nunmehr entschlossen hat, in dem Vorliegenden Buche einen zusammenfassenden Ueberblick über Vorkommen und Gewinnung, Zusammensetzung, Eigenschaften und Verwendung der Asphalte, Teere und Peche zu geben, wobei auch die physikalische und chemische Untersuchung dieser Stoffe gebührend berücksichtigt worden ist. Ebenso gründlich und ausführlich werden im zweiten Teile des Buches die mannigfachen Erzeugnisse der Asphaltindustrie, wie Asphaltpflaster, -kitte, -klebemassen, Dachpappen, Isolierplatten, elektrotechnische Isolierstoffe, Lacke u.a., sowie ihre Bewertung und Untersuchung besprochen. Die Arbeit ist für alle diejenigen, die sich wissenschaftlich oder praktisch mit Asphalten und Teerprodukten befassen, ein wertvolles Nachschlagebuch, das eine weite Verbreitung verdient. A. Sander. Die sieblose Schleuder zur Abscheidung- von Sink- und Schwebestoffen. Von Berthold Block, Zivilingenieur. (Monographien zur chemischen Apparatur, Heft 4.) 271 Seiten mit 131 Abbildungen im Text. Leipzig 1921, Otto Spamer. Das vorliegende Heft dieser neuen Sammlung behandelt ein für den Chemiker wie für den in der chemischen Industrie tätigen Ingenieur gleich wichtiges Thema, zumal die Anwendung von Zentrifugen anstelle von Filterpressen in den letzten Jahren eine große Zunahme erfahren hat. Verfasser bespricht mit großer Sachkenntnis sowohl die theoretischen Grundlagen des Schleuderns als auch die konstruktiven Merkmale der zahlreichen, für die verschiedensten Ansprüche ausgeführten Bauarten und ihre Anwendung in den einzelnen Industriezweigen. Das Buch ist von besonderem Interesse für den Konstrukteur, kann aber auch dem Betriebsleiter bestens empfohlen werden. A. Sander. Vorschriftenbuch für Apotheker, Drogisten, chemische Fabriken und verwandte Gewerbebetriebe. Von Karl Fr. Töllner. Zweite Auflage. 158 Seiten. Leipzig 1921, Verlag von Dr. Max Jänecke. Verfasser gibt eine Auswahl von bewährten Vorschriften für die Herstellung der verschiedensten technischen und pharmazeutischen Erzeugnisse, wie z.B. Adhäsionsfett, Beizen, Kitte, Lacke, Legierungen, Bleichmittel, Klebstoffe, Firnisse, Polituren, Putzmittel, photographische Lösungen und vieles andere. Das Buch ist wohl in erster Linie für Drogisten und chemische Kleinbetriebe von Nutzen, es wird aber auch in vielen anderen Fällen als Nachschlagebuch gute Dienste leisten, zumal ein ausführliches Register seine Benutzung sehr erleichtert. A. Sander. Elektrische Installation für Licht und Kraft. Bearbeitet von Dipl.-Ing. P. Stern, Oberingenieur der Siemens-Schuckert-Werke, herausgegeben vom Literarischen Büro der Siemens-Schuckert-Werke, Siemensstadt bei Berlin, 1922. Gelegentlich des 75 jährigen Bestehens der Siemens & Halske A.-G., des Stammhauses der Siemens-Schuckert-Werke, haben letztere dieses Handbuch über elektrische Installation für Licht und Kraft herausgegeben. Eine Fülle wertvollen Materials ist hier in gedrängter Form zusammengefaßt, um dem Betriebsleter, dem Installateur und dem Monteur alles Wissenswerte anschaulich vor Augen zu führen. Der Inhalt des Buches erstreckt sich auf: Glühlichtbeleuchtung; Elektromotoren; Leitungen und ihre Verlegung; Installation von Wohnhäusern; Installationen in Geschäftshäusern, Verwaltungsgebäuden, Schulen, Krankenhäusern und Gasthöfen; Installation in gewerblichen Betriebsstätten; Installation in landwirtschaftlichen Betrieben: Fehlerortsbestimmung und Isolationsmessung; Unfall -und Feuersicherheit elektrischer Installationen; Gesetze und Vorschriften für elektrische Installationen. In den verschiedenen Abschnitten sind insbesondere auch die Anwendungen des elektr. Stromes besonders erläutert, so z.B. elektr. Heiz- und Kochapparate, Elektromotoren in Wohnhäusern und Geschäftshäusern, Motoren und Heizapparate in gewerblichen Betrieben usw. Besonders wertvoll ist der ausführlich behandelte Abschnitt über Fehlerortsbestimmung in Installationen. Alle Erläuterungen werden durch vorzügliche Abbildungen wirkungsvoll unterztützt. Auf die große Bedeutung der Siemens-Schuckert-Werke und ihres Stammhauses für die Entwicklung der elektrischen Industrie einzugehen, ist hier nicht der Ort, wohl aber sei hervorgehoben, daß auch das vorliegende Buch beredtes Zeugnis dafür eblegt; es wird jedem Fachmann hochwillkommen sein. Dipl.-Ing. Ritter. Die technische Mechanik des Maschineningenieurs mit besonderer Berücksichtigung der Anwendungen. Von Dipl.-Ing. P. Stephan. Vierter Band: Die Elastizität gerader Stäbe. Mit 255 Textfiguren. Berlin, Verlag von Julius Springer 1922. Preis: gebunden Grundzahl 7. Als vorläufig letzter Band dieser Sammlung ist nunmehr der vorliegende 4. Band erschienen. Im allgemeinen Aufbau schließt er sich den ersten 3 Bänden „Allgemeine Statik“, „Die Statik der Maschinenteile“ und „Bewegungslehre und Dynamik fester Körper“ an. Er beschäftigt sich mit dem Hauptteil der Festigkeitslehre, mit der Untersuchung des geraden Stabes, und behandelt die dahin gehörigen Gebiete der einfachen Belastungsfälle, der zusammengesetzten Beanspruchung und der Knickbeanspruchung. Angefügt ist eine Tafel der zulässigen Beanspruchungen, welche alle bekannten Maschinenbaustoffe enthält. Leider sind darin nur die Zahlenwerte für ruhende Beanspruchung aufgeführt; eine Berücksichtigung der üblichen 3 Belastungsfälle würde die Benutzung der Tabelle wesentlich erleichtert haben. Von besonderem Werte sind die bei einer großen Zahl der Baustoffe angegebenen Verringerungen der zulässigen Beanspruchung bei Temperaturerhöhung auf 200 °, 300 °, 400 °C. Im Vorwort zum 1. Bande dieser Sammlung sprach der Verfasser von der Absicht, dem Anfänger eine Einführung in das Gebiet und gleichzeitig dem in der Praxis stehenden Fachmann einen Ueberblick über das bisher von anderer Seite Geleistete zu geben. Eine solche Vereinigung in einem Buch ist aber unmöglich. Ein für Anfänger geeignetes technisches Werk ermüdet den in der Praxis stehenden und mit den Grundlagen vertrauten Ingenieur und ein für letzteren passendes Werk wird den Anfänger in vielen Punkten nicht befriedigen. Der vorliegende Band gehört, wie auch die ersten 3 Bände, zur letztgenannten Gruppe. Um nur etwas herauszugreifen: die Begriffserklärung der Schubbeanspruchung (S/76) wird dem Anfänger nicht verständlich sein; die allgemein gehaltenen Betrachtungen über zusammengesetzte Beanspruchung (S. 181) sind für ihn zu wenig anschaulich, sie würden durch Betrachtung eines konkreten Falles, z.B. am Kranhaken, anschaulicher werden. Bei Behandlung der Knickbeanspruchung vermisse ich Hinweise auf die Eulersche Formel und die Versuche von Tetmajer. Beide sind dem Ingenieur am geläufigsten; er trifft auf sie in der Hütte und jedem anderen Taschenbuche, erstere ist auch z.B. in den von Stephan selbst mehrfach angeführten „Preußischen Bestimmungen über die bei Hochbauten anzunehmenden Belastungen von 1919“ vorgeschrieben. Die zahlreichen Beispiele sind wiederum mit grossem Geschick zusammengestellt und sorgfältig erläutert. Einen sehr großen Vorteil sehe ich in den umfangreichen Literaturnachweisen, die es ermöglichen, über jede Sonderfrage die grundlegenden Arbeiten nachschlagen zu können. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß das Buch dem Ingenieur wertvolle Anregungen und eine Auffrischung seiner Kenntnisse zu bieten vermag und für den Anfänger immerhin dann ein guter Begleiter werden kann, wenn die fehlenden Erläuterungen gleichzeitig durch einen verständnisvollen Vortrag geboten werden. Dipl.-Ing. Ritter. Werkstattbücher, herausgegeben von Eugen Simon. Julius Springer, Berlin. Heft 5. Schleifen von Berthold Buxbaum. Das Heft behandelt nach einer kurzen Einleitung die Schleif- und Polierwerkzeuge, deren Stoffe, Form, Bindung, allgemeine Schleifregeln, über Schruppen und Schlichten, Wahl der Härte und Körnung je nach Werkstoff und Gestalt der zu schleifenden Gegenstände, Umlaufgeschwindigkeit, Vorschub, Veranschlagungswerte, Genauigkeiten, Trocken- und Naßschleifen, Behandlung, Befestigen und Abrichten der Schleifscheiben, Schutzmaßnahmen, Herrichten und Einrichten der Werkstücke, Außenrund-, Innenrund- und Flächenschliff, Formschleifen, Rattermarken und ihre Verhütung, Formschliff, Scharfschliff von Werkzeugen, Feinschliff mit losem Schleifmittel. Das Büchlein bringt eine außergewöhnliche große Menge von Anregungen und Winken auf engem Raum und dürfte dem Werkstattpraktiker sehr wertvoll sein. Heft 6. Teilkopfarbeiten von Willi Pockrandt. Nach einer kurzen Besprechung je eines Teilkopfes der Firmen Wandererwerke, Reinecker und Loewe & Co., werden besprochen: Teilen mit der Teilscheibe nach dem gewöhnlichen Verfahren, nach der Verbundteilung und der Differentialteilung. Ferner die Herstellung ungleicher Teilung, Spiralarbeiten, Fräsen von Stirn-, Schrauben-, Schnecken- und Kegelrädern. Die Bestechungen sind an einer großen Anzahl von Zahlenbeispielen durchgeführt. Vielleicht wäre es zweckmäßig, bei einigen Beispielen das Aufstecken der errechneten Wechselräder durch eine einfache Skizze zu erläutern. Dem Anfänger, für den das Heft doch auch bestimmt ist, würde sich dann leichter zurechtfinden, als durch das Wort allein. Zahlentafeln über den bei den verschiedenen Spiralarbeiten einzustellenden Tischwinkel und trigonometrische Tabellen bilden den Schluß des Heftes, dem weite Verbreitung zu wünschen ist. Heft 7 und 8. Härten und Vergüten von Eugen Simon. Die beiden Hefte sind mit großem Geschick abgefaßt und bringen auf engem Raum alles das, was der Härtepraktiker wissen und beherrschen sollte. Leider findet man selbst in technisch gebildeten Kreisen eine erschreckende Unkenntnis der theoretischen Grundlagen der Härtetechnik; und doch wäre diese so dringend notwendig bei dem sich dauernd überstürzenden Problem der Praxis. Den reichen Inhalt im Einzelnen aufzuführen, würde zu weit führen. Es sei bemerkt, daß das erste Heftchen die theoretische Seite der Härterei, das zweite die praktische Seite betont. Was mir besonders gut am zweiten Heft gefallen hat, sind die vielen praktischen Beispiele für Härterei-Werkzeuge, -Einrichtungen und -Vorgänge an fehlerhaften und richtigen Beispielen in Gegenüberstellung. Ich halte das Werkchen für einen besonders glücklichen Wurf. Heft 9. Rezepte für die Werkstatt von Hugo Krause. Das Heft bringt eine Fülle von Rezepten, die vielfach nur in der Ueberlieferung der Werkstattpraktiker oder deren Notizbüchern zu finden sind. Es werden Rezepte gebracht aus dem Gebiet der Formerei, der Metalllegierungen, der Reinigung der Metalloberflächen, der galvanischen Niederschläge, des Metallfärbens, der Lacke und Anstriche, der Metallüberzüge im flüssigen Bade, Löten und Schweißen, Härten und Glühen, Rostschutz, Kitte und Klebemittel. Der Praktiker wird gern in dem Heft nach Anregungen und Vorschriften suchen und wohl selten ohne Beantwortung bleiben. Ernst Preger. Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher. Victor Fischer, Eine Darstellung des Nernstschen Wärmetheorems. Erster Teil. Verlag von Blazek & Bergmann, Frankfurt a. M. Dr. R. Lotze, Jahreszahlen der Erdgeschichte. Verlag des Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde, Francksche Verlagshandl., Stuttgart. Hanns Günther, Taten der Technik. In 20 Lieferungen. Lieferung 4–10. Verlag von Rascher & Cie., A.-G., Leipzig. Dipl.- Ing. A. Schelest, Probleme der Wirtschaftlichen Lokomotiven. Verlag von Franz Deuticke, Leipzig und Wien. Lehrbuch der Elektrotechnik. Herausgegeben von Esselborn. 2.–7. Auflage. 1. Band: Allgemeine Elektrotechnik. Elektrotechnische Meßkunde. Elektrische Maschinen und Apparate. Bearbeitet von K. Fischer, K. Hohage, G. W. Meyer. Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig. Preis Gz. 16, geb. Gz. 19,5. R. Dub, Der Kranbau. Berechnung und Konstruktion von Kranen aller Art. 2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Verlag von A. Ziemßen, Wittenberg (Bz. Halle). Preis Gz. 10. Textabbildung Bd. 338