Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 341, Jahrgang 1926, S. 161
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Bücherschau. Bücherschau. Mansfeld“ (Gedenkschrift zum 725jährigen Bestehen des Mansfeld-Konzerns. Von Dr. Walter Hoffmann, ord. Professor an der Staatl. Bergakademie Freiberg. – Ecksteins Biographischer Verlag, Berlin, Berlin W. 62, Lützowplatz 6. Der Mansfeld-Konzern feiert die ungewöhnliche Tatsache seines 725jährigen Bestehens durch die Herausgabe eines sehr bemerkenswerten Buches; in fesselnder, dabei wissenschaftlicher Darstellung wird hier ein wichtiges Kapitel deutscher Wirtschafts- und Kulturgeschichte geschrieben, und zugleich das Wachstum eines heute so machtvollen Gebildes bis zu seinen Wurzeln verfolgt. Was der Mansfeld-Konzern heute im deutschen Wirtschaftsleben bedeutet, ist nicht unbekannt, wird hier aber noch einmal an Hand eines zuverlässigen Ziffermaterials aufgezeigt. Mansfeld von heute heißt ein gewaltiges Großunternehmen in Erz, Kohle und Kali. Mit einem Aktienkapital von 38 Millionen Reichsmark (zuzüglich eines Reservefonds von 6 Millionen Reichsmark). Mit nicht weniger als 27000 Arbeitern. Mit einer Handelsorganisation, die die Welt umspannt und in allen Erdteilen ihre festen Stützpunkte hat. Das Rückgrat dieses riesigen und verästelten Organismus sind noch heute die Bergwerke und Hütten, die Anlagen des Kupferschieferbergbaus in Mitteldeutschland. Gegenwärtig sind zwischen Eisleben und Hettstedt 7 Förderschächte in Betrieb, deren Ertrag in zwei Roh-, zwei Rost- und je einer Silber-, Kupfer- und Bleihütte augewertet wird. An 10000 Mann sind allein im Erzbergbau tätig. Im Jahre 1925 wurden hier über 19000 Tonnen Kupfer gefördert, fast 100000 kg Silber, 2300 Tonnen Werkblei, fast 30000 Tonnen Schwefelsäure und gegen 14 Millionen Schlackensteine. Einen nicht unerheblichen Teil seiner Erzeugung setzt Mansfeld in seinen eigenen verarbeitenden Werken in Draht, Seile, Bleche, Rohre um. Zur Sicherung der Brennstoffversorgung hat Mansfeld auch im Kohlenbergbau Fuß gefaßt; seine Steinkohlenbergwerke mit seinen hochmodernen Zecheneinrichtungen (größtenteils in Westfalen gelegen) lieferten 1925 über 1 Million Tonnen Kohle, die eigenen Kokereien über 300000 Tonnen Koks, abgesehen von den gleichfalls bedeutenden Mengen an Nebenprodukten, wie Benzol, Ammoniakdünger, Rohnaphtalin usw. Der dritte Hauptzweig, die Kaliproduktion, steht bekanntlich infolge der Abmachungen mit der Kali-Vereinigung vor der Stillegung. Textabbildung Bd. 341, S. 161 Ernste Feuermaschine. Einen außerordentlichen Umfang und eine wachsende Bedeutung auch für die Finanzierung des Konzerns hat der in Berlin unter einer eigenen Aktien-Gesellschaft konzentrierte Metallhandel gewonnen. Das ist Mansfeld von heute, dem auch chemische, Maschinen-Fabriken, Eisengießereien, Ziegeleien, Chamottefabriken – und ein bedeutender land- und forstwirtschaftlicher Besitz gehört. Außerdem besitzt Mansfeld ¾ der Anteile der „Halleschen Pfännerschaft“ und damit die Kontrolle über Braunkohlenfelder, Salinen und Glasfabriken. Dieses gewaltige und moderne Wirtschaftsunternehmen durch fast drei Viertel eines Jahrtausends bis zu seinen Anfängen zurückzuverfolgen, ist nun von besonderem Reiz. Nicht einmal bis zu seinen ersten Anfängen, die im Dunkel liegen; denn man weiß nur, daß das mitteldeutsche Erzgebiet zu Ausgang Hes Mittelalters fast ganz Europa mit Kupfer versorgte. In späteren Chroniken wird das Jahr 1200 als erstes des Bergwerks genannt. In die Hände der Grafen von Mansfeld kam es jedoch erst um die Mitte des 14. Jahrhunderts, wo es ihnen von Kaiser Karl IV. zu Lehen gegeben wurde. Damals wurde das Erz im Tagbau oder in ganz geringen Tiefen gewonnen und mit Holzkohle zusammen geschmolzen; Blasebälge fachten die Glut. Welch ein Weg technischen Fortschritts aus diesen Tagen bis zum Mansfeld von heute mit seinen Kraftwerken, unterirdischen Bahnen, seinen Pumpanlagen und seinen fortgeschrittenen Hüttenbetrieben. Mit den Grafen von Mansfeld blieb das Gebiet dann lange Zeit verbunden, unter wechselvollen Schicksalen, Verschuldung, Familienzwist, es gab auch Streiks, um deren Beilegung sich kein geringerer als Martin Luther, der Eislebener, bemühte. Aber trotz aller Krisen setzte sich allmählich die kapitalistische Betriebsform mehr und mehr durch, gemeinsamer Einkauf wurde geschaffen, und unter Beteiligung Nürnberger Kaufherren Syndikate begründet. Der Vermögensverfall der Grafen von Mansfeld führte dazu, daß der Betrieb an Kursachsen kam, und später an Leipzig. Durch den 30jährigen Krieg zerrütteten die Verhältnisse so sehr, daß Jahrhunderte danach noch die Folgen nachwirkten: während zu Luthers Zeit noch 40000 Zentner Kupfer gefördert wurden, sank der Ertrag bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf etwa 15000 Zentner. Eine Besserung begann, als Friedrich der Große 1768 die Rothenburger Gewerke erwarb, und die Staatshilfe wurde noch wirksamer, als nach dem Wiener Kongreß ganz Mansfeld endgültig Preußen zugeteilt wurde. Nun erholte sich der Bergbau mehr und mehr, zumal auch die Technik nach langer Pause den Betrieb grundlegend umzugestalten begann. Koks trat an die Stelle der Holzkohle, die ersten Wagenschienen drangen unter die Erde. Neue Verhüttungsverfahren, die erste Dampfmaschine. 1852 vereinigten sich alle Gewerkschaften zur „Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft“. Die erste große industrielle Organisation Mitteldeutschlands war geboren. Die technische Vervollkommnung nahm nun ein anderes Tempo an; zugleich wuchsen die wirtschaftlichen Probleme, da auch Chile, Spanien, Australien, später Nordamerika, als Kupferlieferanten auftraten und starke Schwankungen des Weltmarktpreises herbeiführten. Damals ging Mansfeld zuerst – um die Risikobasis zu verbessern – zur Verarbeitung über, um später in Weiterführung dieses Grundsatzes dem Kupfer Kohle und Kali und schließlich den Metallhandel anzugliedern. Die Entwicklung wurde dann durch den Weltkrieg unterbrochen, in dem Mansfeld – freilich unter strenger Preiskontrolle – zum einzigen Kupferlieferanten des Reiches aufrückte; seit Friedensschluß ist sie jedoch wieder in gesunde Bahnen gelenkt, für die der riesige Montankonzern, der noch immer das Gewand der Gewerkschaft trug, 1921 auch die der Zeit gemäße Form der Aktiengesellschaft annahm. Die bedeutsame Denkschrift über ein so wichtiges Glied in der Entwicklung des deutschen Großgewerbes würde vielleicht noch wirksamer ausgefallen sein, wenn das Persönliche nähere Beachtung gefunden hätte. Auch von der Würdigung der eigentlichen Bergtechnik werden die Standesvertreter wohl nicht recht befriedigt sein. – Umstehend ist aus der Denkschrift die Zeichnung der ersten in Deutschland gebauten „Feuermaschine“ mitgeteilt, die auf Veranlassung von Friedrich d. Gr. 1785 auf dem Schachte König Friedrich zur Wasserhaltung in Betrieb kam. Deutscher Baukalender, herausgegeben von der Deutschen Bauzeitung. 54. Jahrgang. 1926. – In drei Teilen. Die Neuauflage zeigt gegenüber der des Vorjahres wieder manch wertvolle Erweiterung und Abänderung, so im ersten Teil (Taschenbuch) die Aufwertungstabelle, die Gesetze über die Aufwertung von 1925 mit besonderer Berücksichtigung der Hypothekenaufwertung, die neuesten Versicherungsbestimmungen vom Herbst 1925, alle neueren Vorschläge und Beschlüsse bezügl. der Gebührenordnung. Der sehr wichtige Abschnitt „Grundlagen der Veranschlagung“ hat eine vollständige Neubearbeitung erfahren. Im Nachschlagebuch (Teil II) wurden die neuen Bestimmungen vom Jahre 1925 über Beton, Eisenbeton, hochwertigen Baustahl usw. aufgenommen, der Abschnitt „Grundlagen des Städtebaus“ ist durch Aufnahme der wichtigsten Bestimmungen aus dem neuesten Entwurf für ein praktisches Städtebaugesetz bereichert worden. In einem besonderen dritten Teil sind 48 Lichtbilder bemerkenswerter Architekturen, Aufnahmen von Prof. Blunck, zusammengestellt. Der altbewährte und allgemein eingeführte Baukalender, dessen Anschaffungskosten bei der Fülle des gebotenen Stoffes und der guten äußeren Ausstattung sehr mäßig sind, ist auch in der jetzigen Gestaltung aufs Wärmste zu empfehlen. Samter. Die Leuchtgasindustrie. Von Dr. Arthur Fürth, Abteilungsdirektor der Werschen-Weißenfelser Braun-kohlen-A.-G. in Halle a. S. 132 Seiten mit 50 Abb. (Sammlung Göschen, 907. Bändchen.) Berlin und Leipzig 1925, Walter de Gruyter u. Co. Geb. 1,25 RM. Verfasser gibt auf Grund seiner langjährigen praktischen Tätigkeit in einem unserer größten Gaswerke in dem vorliegenden Bändchen der bekannten Sammlung einen bei aller Kürze doch recht klaren und leicht verständlichen Ueberblick über die Einrichtung und den Betrieb eines neuzeitlichen Gaswerkes, über die Verwendung des Gases, die Verarbeitung der Nebenerzeugnisse, die chemische Untersuchung von Kohle und Gas sowie über die wirtschaftliche Bedeutung der Gasindustrie. Alle Neuerungen der letzten Jahre haben hierbei Berücksichtigung gefunden, ebenso sind die Abbildungen gut gewählt und tragen wesentlich zur Erläuterung des notgedrungen oft recht knappen Textes bei. Das Bändchen vermag auch dem Fernerstehenden ein zutreffendes Bild von dem heutigen Stande der Leuchtgasindustrie zu geben, weshalb es bestens empfohlen werden kann. Dr.-Ing. A. Sander. Das Schmieden. Die Schmiedewerkzeuge, Schmiedemaschinen und sonstige -Einrichtungen. Das Schweißen, Die Konstruktion eines Schmiedestückes. Von Prof. Dipl.-Ing. H. Meyer und Ing. Rinno. (Horstmann-Laudien, Betriebstaschenbuch.) Bibliothek der gesamten Technik. Band 326. Leipzig, Dr. Max Jänecke, Verlagsbuchhandlung, 1926. Preis 3,45 RM. Nach einer Einleitung über die Grundlagen der Materialverschiebung beim Schmieden, sowie über die Anwendung der Stoßgesetze auf das Schmieden (Bestimmung der Schlagleistung eines Hammers) werden zunächst die Schmiedefeuer und Schmiedeöfen eingehend besprochen. Die Schmiedetemperaturen, die Brennstoffe und die Arten der Feuer und Oefen spielen in diesem Abschnitt eine große Rolle. Der nächste Abschnitt ist den Schmiedewerkzeugen und deren Benutzung gewidmet. Unter der Ueberschrift „Schmiedemaschinen“ werden die verschiedenen Arten von Maschinenhämmern zusammengefaßt: Stiel-, Hebel- oder Winkelhämmer; Fallhämmer; Federhämmer und Dampfhämmer. Einige Bemerkungen über die Hammerfundamente schließen sich an diese Ausführungen an. Auch die Schmiedepressen (hydraulische, Spindel- und Exzenterpressen) werden in diesem Abschnitt behandelt. In dem Kapitel „Gesenkschmieden“ kommen nach einer ausführlichen Besprechung des Gesenkbaues die eigentlichen Schmiede- oder Stauchmaschinen zu ihrem Rechte. Der nächste umfangreiche Abschnitt ist dem Schweißen gewidmet, Hier werden die verschiedenen Schweiß verfahren: Feuerschweißen, Wassergasschweißen, autogenes oder Gasschmelzschweißen, Thermitschweißen, sowie die beiden Arten des elektrischen Schweißens (Widerstandsschweißung und Lichtbogenschweißung) ausführlich geschildert. Auch einige Beispiele für die Anwendung des Schweißens werden erwähnt. Einige Worte über das elektrische Schmieden beschließen diesen Abschnitt. – Der nächste Abschnitt spricht von den Arbeitern in der Schmiede und deren Einteilung nach ihrer Beschäftigung. – Ueberaus wertvolle Winke für die Einrichtung der Schmieden werden gegeben in dem Abschnitt „Die Anordnung der Feuer und Oefen, sowie der Hämmer und Pressen in der Schmiede“. – Von großem Interesse für den praktischen Schmiedefachmann ist der letzte Abschnitt „Die Konstruktion eines Schmiedestückes“, in dem an Hand zahlreicher Beispiele ohne umfangreichen und schwierigen Formelkram praktische Winke für die zweckmäßige Konstruktion einfacherer und schwierigerer Schmiedestücke gegeben werden. – Zur Erläuterung des Wortlautes dienen insgesamt 257 Abbildungen, meist ausgezeichnete Zeichnungen. Ein sorgfältig: zusammengestelltes Stichwörterverzeichnis wird die Benutzung des Werkes durch den vielbeschäftigten und in seiner Zeit arg beschränkten Betriebsfachmann sehr erleichtern. Wir können das Werk allen Schmiedefachleuten mit gutem Gewissen empfehlen. Cr. Fachkunde für Maschinenbauerklassen an gewerblichen Berufsschulen. I. Teil: Rohstoff künde von K. Uhrmann und F. Schuth. Heft 2 der Lehrmittel für gewerbliche Berufsschulen. 5. Auflage mit 116 Abbildungen und 4 Tafeln. B. G. Teubner, Leipzig und Berlin, 1925. Kart. 1,20 ℛℳ. Bei dem außerordentlich umfangreichen Stoff, der beim theoretischen Unterricht während der Ausbildung der Maschinenbauerlehrlinge zu verarbeiten ist, und bei den wenigen hierfür zur Verfügung stehenden Wochenstunden muß bisher eine Menge Zeit geopfert werden zum Niederschreiben bzw. Ausarbeiten des vom Lehrer Vorgetragenen. Diesem sehr fühlbaren Mangel soll durch das vorliegende Werkchen abgeholfen werden, in dem in kurzen Abschnitten in leichtfaßlicher, knapper Schreibweise die Grundlagen allen technischen Wissens des praktischen Maschinenbauers behandelt werden, nämlich die Rohstoffe Eisen und Stahl, ihre Gewinnung und Verarbeitung, werden eingehend besprochen. Einen breiten Raum nimmt die Herstellung der Werkstücke durch Schmieden, Schweißen und Gießen ein, wobei die verwendeten Werkzeuge und Geräte, sowie die sonstigen Hilfsmittel für die verschiedenen Arbeitsverfahren in Wort und Bild klar und deutlich geschildert werden. Im Anschluß daran kommen die wichtigsten im Maschinenbau verwendeten Metalle und Legierungen zu ihrem Recht. Von großem Einfluß ist ferner die Materialprüfung, die deshalb auch in einem ihrer Bedeutung entsprechenden Maße behandelt wird. Auch die Schmier- und Schleifmittel, ihr Zweck, ihre Arten und Eigenschaften, werden nicht vergessen. Von sonstigen Rohstoffen, mit denen der zukünftige Maschinenbauer häufig zu tun hat, kommen vor allem Holz und Leder in Frage, die gleichfalls hier erwähnt werden. Den Schluß bildet eine Abhandlung über die Brennstoffe, ihr Vorkommen und ihre Gewinnung. Als Anhang sind einige Beispiele für das Einformen im Maschinenbau häufig vorkommender Gegenstände bildlich dargestellt, und zwar für die Handformerei: Platte und Ring; für die Kastenformerei: Lagerbock und Kolben. Als Beispiel für die Kernmacherei ist die Herstellung eines Krümmerkernes veranschaulicht. Das Werkchen wird Lehrern und Schülern stets ein gleich willkommenes und gern und viel benutztes Hilfsmittel beim Unterricht sein. Cr. Fachkunde für Maschinenbauerklassen an gewerblichen Berufsschulen. II. Teil: Arbeitskunde. Von Otto Stolzenberg. Heft 3 der Lehrmittel für gewerbliche Berufsschulen. 4. Auflage mit 405 Abbildungen. B. G. Teubner, Leipzig und Berlin 1925. Kart. 2,40 ℛℳ. Die Aufgabe des vorliegenden Leitfadens soll, wie das Vorwort zur 1. Auflage sagt, darin bestehen, die. Arbeit in der gewerblichen Berufsschule fruchtbringender zu gestalten. Er soll das zeitraubende Diktieren überflüssig machen, den Schüler aber auch zum Nachdenken über seine Werkstattsarbeit veranlassen. Aus diesem Grunde bringt das Buch nicht nur die wichtigsten Tatsachen aus der Arbeitskunde, sondern auch nach Möglichkeit eine gemeinverständliche Begründung der einzelnen Vorgänge. Besonderer Wert ist dabei auf die Darstellung neuzeitlicher, zeitsparender, also wirtschaftlicher Arbeitsverfahren gelegt. Ausgegangen wird von der Grundlage jeglicher Bearbeitungstechnik: dem Messen und den Meßwerkzeugen. Es folgt als Vorbereitung für die spätere Bearbeitung des Werkstückes das Anreißen mit Besprechung der dazu verwendeten Werkzeuge und Vorrichtungen. Den breitesten Raum nimmt naturgemäß die Beschreibung der verschiedenen Bearbeitungsverfahren selbst ein: Biegen, Ziehen und Drücken, Spanbildung durch Meißeln, Sägen, Stanzen usw., Feilen und ähnliche Vorgänge, Drehen und Schleifen, das eine immer größere Rolle in der Bearbeitung spielende Fräsen, und schließlich das Bohren, Hobeln und Stoßen. Den Schluß bildet die Schilderung der Zusammenstellungsarbeiten, wobei die verschiedenen Möglichkeiten und Mittel zur Verbindung einzelner Teile gezeigt werden: Vernieten, Aufschrumpfen, Verstiften, Verbindung durch Keile, Verschrauben und zuletzt die Verbindung durch Löten. Die überaus klare und leichtverständliche Schreibweise wird in ausgezeichneter Weise unterstüzt durch eine große Anzahl vorzüglich ausgewählter Abbildungen und Zeichnungen mit Darstellungen von Werkzeugen, Werkzeugmaschinen, sowie von zahlreichen einzelnen Arbeitsvorgängen. Für den Lehrer bietet der Leitfaden reiche Anhaltspunkte für den Unterricht und für den Schüler ein gediegenes Lehrbuch während der Ausbildung, aber auch ein Nachschlagebuch in Zweifelsfällen bei seiner späteren Berufstätigkeit. Cr. Technische Mechanik. V. d. J.-Verlag G. m. b. H., Berlin 1925. Preis broschiert 10 Mk. Das Heft enthält auf 74 Seiten mit 166 Abbildungen 16 verschiedene Arbeiten aus den verschiedensten Gebieten der Technischen Mechanik, die alle von großem Interesse und hohem Wert für die beteiligten Fachkreise sind. Die Schriftleitung der Zeitschrift des V. d. J. hat diese Abhandlungen in einem besonderen Heft zusammengestellt, „um den hauptsächlich beteiligten Lesern durch die Zusammenfassung das Studium zu erleichtern und um zu ermöglichen, daß die Aufsätze noch im Jahr 1925 erschienen“. Der letztere Grund ist beachtlich, der erstgenannte trifft nur für die verhältnismäßig geringe Zahl von Lehrern mittlerer technischer Lehranstalten zu, von denen nun einmal verlangt wird, daß sie mehrere Gebiete der Technik beherrschen. Den Fachleuten der einzelnen Industriezweige mit Einschluß der Hochschulprofessoren wäre es sicher lieber gewesen, wenn die zusammengehörigen Arbeiten in einem oder zwei auf einander folgenden Heften etwa der Zeitschrift des V. d. J. oder des „Maschinenbau“ gestanden hätten. So sind sie zu einer besonderen Geldausgabe und zu besonderen Merkzetteln gezwungen, um für später festzuhalten, wo die betreffenden Angaben zu finden sind. Alle diejenigen, die Interesse an den Fortschritten der technischen Wissenschaft und ihrer praktischen Auswertung haben, seien hiermit auch von dieser Stelle aus eindringlichst auf dieses Sonderheft aufmerksam gemacht. Stephan. Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher. Fedor Möller, Wärmewirtschaft in der Textilindustrie. Band I der Wärmelehre und Wärmewirtschaft in Einzeldarstellungen. Verlag v. Theodor Steinkopff, Dresden. Preis geh. 6.–, geb. 7.20 RM. Ernst Börnstein, Einführung in die Chemie und Technologie der Brennstoffe. Preis 6.30 RM., geb. 7.80 RM. Verlag von Wilhelm Knapp, Halle-S. F.Wenzel, Das Lackierbuch. Geh. 10.–, geb. 11.– RM. Jüstel & Göttel, Leipzig. G.Puschmann, Die Kolben-Dampfmaschinen. 2. verb. Aufl. (Bibl. d, ges. Technik Bd. 244.) Preis geh. 7.35, geb. 8.50 RM. Dr. Max Jänecke, Verlagsbuchhandlung, Leipzig. J. H.Jeans, Dynamische Theorie der Gase, übers, u. m. einer Ergänzung versehen von Reinhold Fürth. Preis geh. 35.–, geh. 38.– RM. Friedr. Vieweg & Sohn, A.-G., Braunschweig. O. D.Chwolson, Lehrbuch der Physik 3. Aufl. 1. Band. 1. Teil: Mechanik und Meßmethoden, vor der Drucklegung durchgesehen von Gerhard Schmidt. Geh. 15.–, geb. 17.50 RM. Verlag v. Friedr. Vieweg & Sohn A.-G., Braunschweig. Richard Ambronn, Methoden der Angewandten Geophysik (Band XV d. Wissenschaftl. Forschungsberichte. Naturwissenschaftl. Reihe). Geh. 15.–, geb. 16.50 RM. Verlag v. Theodor Steinkopff, Dresden. E. Sachsenberg, Wirtschaftliches Verpacken. Handbuch f. d. täglichen Gebrauch in Handel und Industrie. Preis geb. 7.80 RM. VDI-Verlag G. m. b. H., Berlin NW 7. Bernhard Osann, Lehrbuch der Eisenhüttenkunde. 2. Band, 2. Aufl., geh. 29.–, geb. 32.– RM. Verlag v. Wilhelm Engelmann, Leipzig. Richard von Dallwitz-Wegner, Kreisprozeßkunde. Preis geb. 17.50 RM. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg, Bez. Halle. Bruno Thierbach, Elektrowärmewirtschaft in der Industrie. Preis geh. 12.–, geb. 15.– RM. Verlag von S. Hirzel, Leipzig. Hugo Krause, Maschinenkunde für Chemiker. Preis geh. 19–, geb. 22.– RM. Verlag von Friedr. Vieweg & Sohn A.-G., Braunschweig. Karl Trautvetter, Die Werkzeugmaschinen für Holzbearbeitung (Sammlung Göschen 582). Preis geb. 1.50 RM. Walter de Gruyter & Co., Berlin. Textabbildung Bd. 341