Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 346, Jahrgang 1931, S. 16
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Bücherschau. Bücherschau. Kurt Hack: Eine neue mechanische Universaltheorie. Würzburg 1930. 15 S. Preis 0,80 RM. Die Bezeichnung des kleinen Heftchens ist etwas volltönend. Der Verf. gibt im wesentlichen eine neue Darstellung der Lothar Meyerschen Reihen. Er zeichnet die Elemente auf eine von außen nach innen verlaufende archimedische Spirale. Daß sich dadurch manche Regelmäßigkeiten ergeben, welche bei anderen Darstellungen nicht so auffallen, ist selbstverständlich. Bei anderen treten wieder andere Regelmäßigkeiten mehr in die Erscheinung. Insgesamt steht der Verfasser fest unter dem Dogma: „Kurz, die Welt ist zu verstehen als ein Mechanismus“. Für diese seine Stellung will ich nur einen seiner Sätze anführen: „Die Elemente des periodischen Systems sind aus einer einheitlichen Urmaterie durch steigenden Druck von außen her entstanden.“ Hier entstehen für den selbständigen Denker die Fragen: „Was ist die einheitliche Urmaterie?“ In der Schulphysik hat man jetzt die beiden Urmaterien Elektronen und Protonen, mit welchen Wörtern ebenso wenig gesagt ist wie mit „einheitlicher Urmaterie. Was heißt „steigender Druck“?, wenn ich, wie es die Ueberschrift Universaltheorie verlangt, an das Weltganze denke. Was heißt: Von außen her?, wo ist beim Weltganzen außen und innen? Es mag sein, daß bei ausführlicherer Darstellung derartige Fragen ihre Antwort finden. Aber der Unterzeichnete bezweifelt, daß sich die „Universaltheorie“von anderen mechanischen Hypothesen in irgend etwas mehr unterscheidet, als daß sie eben „anders“ ist. Dr. K. Schreber. Kalikalencler 1931. Taschenbuch für Kalibergbau und Kaliindustrie. 6. Jahrgang. Bearbeitet von Dr. C. Hermann unter Mitwirkung namhafter Fachmänner des Bergbaues und der Industrie. Mit vielen Tabellen. Verlag von Wilhelm Knapp-Halle (Saale). Preis geb. 5.20 RM. Der sechste Jahrgang des Kalikalenders zeigt wiederum einige Erweiterungen und Ergänzungen, besonders hinzugekommen sind Tabellen, die sich auf den Absatz von Kunstdüngersorten und deren Zusammensetzung beziehen. Im übrigen sei auf die Bemerkungen zum vorjährigen (Dingler 1930, S. 74) verwiesen. Der Kalender stellt ein kleines handliches Kompendium der Kaliindustrie dar. K. Deutsches Bergbau-Jahrbuch. Jahrbuch der deutschen Braunkohlen-, Steinkohlen-, Kali- und Erzindustrie, der Salinen, des Erdöl- und Asphaltbergbaues. 1931. Herausgegeben vom Deutschen Braunkohlenindustrie-Verein E. V. Halle (Saale). 22. Jahrgang. Bearbeitet von Dipl.-Berging. H. Hirz und Dipl.-Berging. Dr.-Ing. W. Pothmann, Halle (Saale). Verlag von Wilhelm Knapp in Halle (Saale). 1931. Preis geb. 16,– RM. Das Jahrbuch bringt die wichtigsten Angaben über die bergbaulichen Unternehmungen, in knapper Form. Der Uebergang zum Antiquadruck im vorigen Jahre, sowie die sonstigen Verbesserungen haben sich bewährt. Der Inhalt ist erweitert, ergänzt und auf den neuesten Stand (abgeschlossen mit dem 1. August 1930) gebracht. Das Buch wird, wie bisher, den interessierten Kreisen des Bergbaus und der Industrie von Nutzen sein. K. Kolloidchemische Technologie. Ein Handbuch kolloidchemischer Betrachtungsweise in der chemischen Industrie und Technik. Unter Mitarbeit von 33 Fachgenossen herausgegeben von Dr. Raph. Ed. Liesegang, Frankfurt a. M. 2. vollständig umgearbeitete Auflage. Mit vielen Abbildungen. Dresden und Leipzig. Verlag von Theodor Steinkopf f. 1931. 1. Lieferung. Seite 1–80. Preis 5,– RM. Das Werk erscheint zunächst in etwa 13 Lieferungen zum Subscriptionspreis von je 5,– RM.. Monatlich erscheinen 1–2 Lieferungen. Die vorliegende erste Lieferung enthält eine Einleitung und Abschnitte über Herstellung kolloider Lösungen anorganischer Stoffe, Adsorptions (Entfärbungs) mittel mit Ausnahme der Aktivkohle. Die aktive Kohle, Seifen, Putzmittel, Schmiermittel. Von den Entfärbungsmitteln sei unter anderm das Silica Gel erwähnt, das in letzter Zeit eine wichtige umfangreiche Verwendung in der Technik gefunden hat. Die aktive Kohle hat in letzter Zeit, vor allem in der Trinkwasserreinigung Bedeutung erhalten. Die Wichtigkeit der Seifen, Putz- und Schmiermittel ist bekannt. Aus dem Inhalt der kommenden Lieferungen sei, um nur einiges zu nennen, erwähnt, daß sie Arbeiten über Kunstseide, Papier, Elektrotechnische Isolierstoffe, Wasser, Elektroosmose, Glas, Metallurgie usw. enthalten werden. Das Werk ist für die Praxis aus der Praxis geschrieben. Der Techniker, Chemiker, sowie Studierende der genannten Fächer dürften wertvolle Anregungen und Kenntnisse aus ihm schöpfen. Man kann den weiteren Lieferungen mit Interesse entgegensehen und ihnen entsprechende Verbreitung wünschen. Kuhn. Die Konstruktion von Hochbauten, ein Handbuch für den Baufachmann von Prof. Otto Frick und Prof. Karl Knöll, Oberstudiendirektoren der staatlichen Baugewerkschulen zu Königsberg i. Pr. bzw. Görlitz. Zwei Teile in einem Bande, elfte und zwölfte Auflage. Mit 625 Abbildungen im Text. 1930. Verlag und Druck von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. Preis geb. 10,60 RM. Mit dem vorliegenden Buch haben sich die Herren Verfasser die Aufgabe gestellt, ein knappes und preiswertes Handbuch für Hochbaukonstruktionen zu schaffen. Als solches wird es seit Jahren anerkannt, zumal die Konstruktionseinzelheiten gegenüber bekannten, teuren Sammelwerken an Deutlichkeit und Klarheit nichts zu wünschen übrig lassen. Auch wird neuzeitlichen Bauverfahren, soweit es der festgelegte Umfangdes Werkes gestattet, in beachtenswerter Weise Rechnung getragen. Vielleicht entschließen sich die Bearbeiter dazu, in einer weiteren Auflage, auch den heutigen Wohn- und Reihenhausbau der gegenüber der festgewurzelten Bauweise vielfach starke Abweichungen in Konstruktion und Gestaltung zeigt, mehr als bisher zu berücksichtigen. Auch gehören Konstruktionseinzelheiten, wie über Be- und Entwässerung, Gasanschluß, elektrische Installation, Klärgruben für Einzelsiedlungshäuser, allgemeine Bemerkungen über zentrale und Einzel-Beheizung usw. unbedingt in dieses Buch, das durch die Aufnahme besagter Einzelheiten noch zweifellos an Wert gewinnen würde. Sa. Stahl im Hochbau, Taschenbuch für Entwurf, Berechnung und Ausführung von Stahlbauten. Achte nach den neuesten Festlegungen bearbeitete Auflage. Mit Unterstützung vom Stahlwerks-Verband A. G. Düsseldorf und Deutschen Stahlbau-Verband, Berlin. Herausgegeben vom Verein Deutscher Eisenhüttenleute Düsseldorf, 1930. 762 Seiten. In Ganzleinen gebunden Preis 12,– RM, Verlag Stahleisen m. b. H., Düsseldorf. Julius Springer, Verlag, Berlin W 9. „Stahl im Hochbau“, in den bisher erschienenen Auflagen unter Eisen im Hochbau bekannt, zeichnet sich in seinem neuen Gewande durch eine Reihe bedeutsamer Erweiterungen aus, so daß das Werk noch vollkommener als seine Vorgänger den vielseitigen Anforderungen des Stahlbaus und den Bedürfnissen der Benutzer entspricht. Unter den vorgenommenen Abänderungen, Ergänzungen und Erweiterungen seien besonders hervorgehoben: Die Normalbedingungen für die Lieferung von Stahlbauwerken, Din 1000 Ausgabe 1930. Walzprofile für Stahlskelettbauten, Din 1031. – 22 ergänzende Runderlasse der Pr. Min. f. VWF., u.a. die Grundsätze für die Berechnung der Fördergerüste, die baupolizeiliche Behandlung fliegender Bauten; die ergänzenden Verfügungen der Deutschen Reichsbahngesellschaft usw. – Vorschriften für den Bau von Starkstrom-Freileitungen (VSF.) gültig ab 1. Januar 1930 (für Mäste usw.): Bahnkreuzungsvorschriften für fremde Starkstromanlagen u. dergl. – Tafeln der Omega-Knickwerte für St 37 und St 52 für den Bereich bis 250 (Schlankheitsgrad). – Erweiterung der statischen Tafeln für die neu hinzugetretenen Walzprofile, u.a. für Trägerhöhen bis 2500 mm. – Erweiterung der Knicktragfähigkeitswerte der von der Praxis als ausreichend anerkannten Knicklängen für den Schlankheitsgrad bis 250. – Erweiterung der Trägheitsmomententafeln von Gurtplatten, von Stegblechen, von Niet- und Schraubenlöchern für Trägerhöhen bis 2500 mm usw. – Ergänzende Angaben über feuerbeständige und feuerhemmende Decken, über Stahlfenster, Stahltüren, Glasdachsprossen, Stützenverankerungen. Grundlagen für Aufstellung und für Berechnung der Gerüste usw. Ganz abgesehen von dem überaus wertvollen Inhalt ist die Ausstattung des Werks, was Uebersicht, Druck, Zeichnungen und Einband anbelangt, eine ausgezeichnete. Mit Rücksicht auf den Zweck des annähernd 800 Seiten enthaltenden Buchs ist der Preis unter Verzicht auf jeglichen Gewinn so überaus niedrig festgesetzt worden, um allen in Betracht kommenden Interessenten, wie Statikern, Architekten, Baupolizeibeamten, Bauunternehmungen die Anschaffung dieses in seinem Tabellenmaterial unerreicht dastehenden Nachschlagewerks und Hilfsbuchs zu ermöglichen. Sa. Aufgaben und Lösungen aus der Gleich- und Wechselstromtechnik von Prof. H. Vieweger und Ing. W. Vieweger. Zehnte, umgearbeitete Auflage. Mit 289 Textabbildungen zu 349 Aufgaben und einer Tafel. Berlin. Verlag von Julius Springer. 1931. Preis 11,50 RM, geb. 13.– RM. In der elektrotechnischen Literatur sind wenige ernsthafte Werke vorhanden, in denen Aufgaben aus der Starkstromtechnik ausführlich behandelt werden. Unter ihnen nimmt zweifellos das vorgenannte Buch eine hervorragende Stelle ein; einmal durch die Fülle des gebotenen Stoffes, und ferner durch die fast überall den Verfassern geglückte Methode, kurz, jedoch mit Wissenschaftlicher Strenge die für die Lösung benötigten theoretischen Unterlagen der Rechnung voranzustellen. Das tritt ganz besonders in den Abschnitten über Wechselstromtechnik, den Transformator, den Drehstrom im allgemeinen, den asynchronen Motor, deutlich zutage. Der der Hoch- oder Fachschule längst entrückte Ingenieur ist so in der Lage, rasch Vergessenes wieder aufzufrischen, sowie auch Probleme zu erfassen, die nicht immer seinem eigentlichen Arbeitsgebiet angehören. Auch sei erwähnt, daß die Verfasser bei Bearbeitung der letzten Auflage die neueren Be Zeichnungen der praktischen Maßeinheiten überall, wo notwendig, berücksichtigten und von den Formelzeichen ausgiebigen Gebrauch machten, die sich neuerdings in der einschlägigen Fachliteratur eingebürgert haben. Ueberall tritt das Bestreben hervor, das Buch, das wohl zunächst als Hilfsmittel für den Unterricht an mittleren technischen Lehranstalten gedacht war, hinsichtlich der Auswahl der Aufgaben so umzugestalten, daß es auch wissenschaftlich strengeren Ansprüchen gerecht wird. Die vorliegende Aufgabensammlung wird daher sicherlich, auch von Ingenieuren, die der Hochschule ihre Ausbildung verdanken, und den Studierenden dieser Anstalten gern zur Hand genommen werden. Sa. Sammlung Vieweg. Tagesfragen aus den Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik. Heft 103-104. – Automobilschwingungslehre von Ernst August Wedemeyer, Dipl.-Ing. Mit 89 Abbildungen. Druck und Verlag von Friedrich Vieweg & Sohn Akt.-Ges., Braunschweig 1930. Preis Geh. 14.80 RM. Das Buch ist eine Neuerscheinung und wendet sich, wie der Titel besagt, vornehmlich an Ingenieure des Automobilbaugebiets. Soweit es sich hierbei um Fachleute handelt, die sich mit denGesetzen und Problemen der allgemeinen Mechanik gründlich vertraut gemacht haben, denen somit die Entwicklungsgänge der Schwingungslehre nicht fremd sind, wird die Arbeit zweifellos ihren Zweck erfüllen und zu weiteren, wertvollen Anregungen führen. Ob auch weniger geschulte Praktiker aus dem Buch wirklichen Nutzen ziehen werden, steht dahin, wiewohl der Autor in anerkennenswerter Weise bemüht gewesen ist, Ergebnisse neuerer Forschung und Erfahrung in möglichst schlichter Weise für den hervorgehobenen Zweck zusammenfassend zur Darstellung zu bringen. Eingeleitet wird das Buch mit Grundlagen der Schwingungslehre, wobei gedämpfte, erzwungene, gekoppelte Schwingungen und dergl. zu ihrem Recht kommen. Die weiteren Abschnitte behandeln u.a. das Triebwerk, ferner Chassisschwingungen, Dämpfung, Geräusche, Radflattern, den Einfluß der Fahrbahn u.a.m. Besondere Erwähnung verdient das an den Schluß des Buches gestellte ausführliche Quellenverzeichnis über die vorhandene Literatur. Die Fachwelt wird dem Herrn Verfasser sicherlich dafür dankbar sein, daß er u.a. auch mit der Veröffentlichung eigener wertvoller Erfahrungen zu Nutz und Frommen der Allgemeinheit nicht engherzig umgegangen ist. Sa. Die Selbstkostenberechnung industrieller Betriebe von Dr. h. c. Friedrich Leitner, Professor der Handelshochschule und Technischen Hochschule Berlin. Neunte, neubearbeitete Auflage. 524 Seiten. Preis brosch. 16.50 RM, geb. in Leinen 18.80 RM. Frankfurt a. M., J. D. Sauerländers Verlag. 1930. Das genannte Werk ist zum ersten Mal vor etwa 25 Jahren in bescheidenem Umfange erschienen. Mit ihm schuf der Verfasser wohl als erster eine grundlegende und systematische Darstellung aller das Problem der industriellen Selbstkostenberechnung berührenden Fragen. Die vorliegende, nunmehr neunte Auflage besitzt einen etwa vier mal so großen Umfang als die erste. Gerade heute, wo es mehr denn je darauf ankommt, den innerhalb Deutschlands Grenzen erzeugten Waren Schritt für Schritt wieder Absatzmöglichkeiten im Auslande zu schaffen, und der Fabrikherr gezwungen ist, jeglichen Anteil an den Gestehungskosten des Fabrikats besonders scharfer Prüfung zu unterziehen, erfüllt ein solches Buch eine hochbedeutsame Aufgabe. Es kann diese aber nur befriedigend lösen, wenn dem Autor wertvolles Material zur Verfügung steht und ihm gleichzeitig die Gabe verliehen ist, aus der Menge des gebotenen Stoffes in knapper, dabei leicht faßlicher und klarer Darstellungsweise das vielverzweigte Gebiet der Selbstkostenberechnung zu behandeln. Jeder, der das Buch aufmerksam liest, muß dem Verfasser die Anerkennung zollen, daß er alle die Selbstkostenberechnung beeinflussenden Momente in anregendster Weise und mit kritischem Blick unter Einflechtung glücklich gewählter praktischer Beispiele zusammengetragen und dabei auch ganz neuzeitliche Fragen des industriellen Rechnungswesens in ausreichendem Maße berücksichtigt hat. Eingeleitet wird das Buch mit einer Einführung in die Probleme des industriellen Rechnungswesens. In dem ersten Hauptabschnitt werden die Unternehmungskosten, Gesamtkosten und Betriebskosten der Erzeugungseinheit sowie Stückkosten und Preisbildung behandelt. Ein weiterer umfangreicher Teil schildert die Materialkosten, Arbeits- und Gemeinschaftskosten des Betriebs. Es folgen dann Abschnitte über Sonderfragen der Kalkulation, ferner über Betriebs- und Stückabrechnungen in einzelnen Wirtschaftszweigen. Von den zahlreichen Beispielen, die in den Text eingeflochten sind, seien als neu aufgenommen vornehmlich erwähnt diejenigen aus dem Bergbau, der Maschinen-, Werkzeug- und Apparate-Industrie, der Kokerei, der Zement- und keramischen Industrie, der Holzbearbeitung, der Gas-, Wasser- und Elektrizitätsgewinnung und -Versorgung. Für kaufmännische und technische Leiter industrieller Betriebe jeglicher Art, ebenso für Studierende technischer und von Handelshochschulen kann das Buch angesichts der meisterhaften und fesselnden Darstellung nachdrücklichst empfohlen werden. Sa. Vorlesungen über Maschinenelemente von Dipl.-Ing. M. ten Bosch, II. Heft, allgemeine Gesichtspunkte und Verbindungen. Verlag Julius Springer, Berlin 1930. Preis geh. 6,– RM. Das in der Erscheinungsreihe vierte Heft der „Vorlesungen“ umfaßt, trotzdem es nur 74 Textseiten (mit 207 Abbildungen) enthält, ein weites Gebiet. Zuerst bringt es einen kurzen Abschnitt von 17 Seiten über die technische Zeichnung. Man kann ihm unbedingt das eine entnehmen, daß nach der streng durchgeführten Normung des technischen Zeichnens ältere Abbildungen – und das Buch übernimmt ja größtenteils die Abbildungen schon vorhandenen Werken des Verlages – nicht mehr zu dem Text passen. Fraglich ist auch, ob es zweckmäßig ist, eine Anzahl von Fehlern, die nur derjenige macht, der die richtige Unterweisung nicht gehört oder gelesen hat, in Abbildungen darzustellen; ganz überflüssig ist es sicher, die schlechtesten Schülerzeichnungen, die je bei Reuleaux angefertigt und von ihm selbstverständlich auch entsprechend beurteilt worden sind, wieder als Gegenbeispiele aus Riedlers Maschinenzeichnen nachzudrücken. Der folgende Abschnitt „Allgemeine Gesichtspunkte für die Konstruktion“ bringt auf 14 Seiten eine Menge guter Winke und Vorschriften, ist aber wohl noch zu kurz für all die kleinen Einzelheiten, die heute bei jeder Konstruktion beachtet werden müssen. Hieran schließt sich die Erörterung der Verbindungen des Maschinenbaus, Niete, Keile, Schrauben, der Schrumpf- und Schweißverbindungen, und dann noch ein kurzer Abschnitt über Federn, die als elastische Verbindungen angeschlossen werden. Die gegebenen Berechnungen sind immer ganz einfach, demVerständnis und den vorläufig sehr geringen Fähigkeiten der Anfänger angepaßt, und das ist eigentlich ein Mangel. Damit ist auch dem Anfänger nicht gedient, daß etwa angegeben wird: „In Wirklichkeit ist die größte Zugspannung etwa 2,5 mal größer als die so berechnete.“ Zu den aus dem bekannten Handbuch von Geusen übernommenen Nietverbindungen wäre zu sagen, daß Geusen durchweg den selbstverständlich besten Anschluß mit Hilfe von Gegenwinkeln angibt, daß aber die übliche Praxis auf Grund von Versuchen, die einer eingehenden Nachprüfung wert sind, die Gegenwinkel als überflüssig ansieht. Bei den Keilen verzichtet der Verfasser, wie auch die Herausgeber ähnlicher Werke, ganz auf die Festigkeitsrechnung. Der Grund dafür dürfte wohl der sein, daß eine sachgemäße Berechnung Beanspruchungen ergibt, die nun einmal ganz und gar nicht in die als Heiligtum geltende Bachsche Beanspruchungstafel passen. Darüber, ob es bei der gedrängten Darstellung des ganzen Gebietes zweckmäßig ist, aus den Normen drei Seiten Tabellen über die Abmessungen der Schrauben abzudrucken, kann man verschiedener Meinung sein. Bei dem grundlegenden Wert gerade der in diesem Heft behandelten Teile erscheint dem Berichterstatter eine stellenweis breitere Erörterung und Durcharbeitung am Platz zu sein. Das Heft genügt in der vorliegenden Fassung eben nur als erste Einführung. Stephan. Materialprüfungswesen von Prof. K. Memmler. Vierte, völlig neu bearbeitete Auflage, 3 Bände Sammlung Göschen, Verlag Walter de Gruyter & Co, Berlin-Leipzig 1930. Preis je Band 1,80 RM. In den 10 Jahren, die seit der Bearbeitung der dritten Auflage verflossen sind, hat sich der Umfang des Materialprüfungswesens nach vielen Seiten bedeutend erweitert. Die Ansprüche, die sowohl die Erforschung des Verhaltens der verschiedenen Baustoffe stellt als auch die Eignungs- und Abnahmeprüfung in den erzeugenden und verarbeitenden Werken, erstrecken sich jetzt auf viel mehr Einzelheiten, entsprechend der fortgeschrittenen theoretischen Durchdringung des ganzen Gebietes. So kommt es, daß der riesig angewachsene Stoff, statt wie bisher in zwei Bänden, jetzt in drei Bänden des bekannten Formates und Umfanges behandelt werden mußte. Der erste Band beschreibt die Eigenschaften und Prüfungsmethoden der metallischen Werkstoffe, der zweite die der nichtmetallischen (Baumaterialien usw.) und der wirtschaftlich wichtigen Verbrauchsstoffe (Papier, Textilien, Kautschukwaren und elektrische Isolierstoffe, Lacke, Kohlen, Wasser); im dritten Bande werden die Materialprüfmaschinen, die Meßgeräte sowie die Ueberwachung und Eichung von Prüfmaschinen erörtert. Es ist klar, daß die Darstellung trotz ihrer Erweiterung nur eine Einführung in das Gebiet geben kann; dem Spezialfachmann werden vielfach eingehendere Angaben fehlen, dagegen wird derjenige, der den ersten Ueberblick über die hierher gehörigen Dinge gewinnen will, die Hefte mit gutem Erfolg studieren. Stephan. Maschinenelemente, Leitfaden zur Berechnung und Konstruktion für Maschinenbauschulen und für die Praxis mittlerer Techniker, von Prof. W. Tochtermann, fünfte, völlig neu bearbeitete Auflage der Maschinenelemente von H. Krause. Verlag Julius Springer, Berlin 1930. Preis kart. 15,– RM, geb. 16,50 RM. Das Buch bringt auf 408 Textseiten eine Darstellung der heut gebräuchlichen Maschinenelemente mit 482 Abbildungen. Dazu kommt ein Anhang von 40 Seiten mit Normentafeln usw. Ein erheblicher Teil der Figuren ist neu und gibt neuzeitliche Formen und Ausführungen wieder. Die Berechnungen sind immer einfach und leicht verständlich, infolgedessen nicht immer ganz einwandfrei – beides schließt sich bekanntlich gegenseitig aus. Einige vereinzelte überholte Konstruktionen oder solche, die sich nicht gut bewährt haben, wird der Kenner leicht ausscheiden, so daß. das Buch für die im Titel genannten Kreise als gut geeignet empfohlen werden kann. Auch der Preis entspricht durchaus dem Gebotenen. Stephan. Mehrscheibenseilgetriebe von Prof. Dr.-Ing. H. Heumann. Verlag A. Ziemsen, Wittenberg (Bez. Halle). 1930. Preis kart. 6,– RM. Das 133 Textseiten umfassende Heft enthält die Untersuchung des Zusammenhanges der Spannkräfte der beiden Seiltrümer, der Relativbewegung zwischen Seil und Scheibe, die auf Zusammendrücken und Ausschleifen des Rillengrundes hinwirkt, und der dadurch entstehenden Arbeitsverluste, und zwar sowohl für Zwei- als auch für Dreischeibengetriebe, deren Scheiben starr oder durch Ausgleichsräder mit einander verbunden sind. Es bringt also alles, was zur Beurteilung dieser Getriebe wichtig ist, und zeigt schließlich, daß die ausgeglichenen Getriebe nicht unbedingt nötig sind, wenn nur die sonstigen wesentlichen Bedingungen innegehalten werden. Jedem Seilbahnfachmann wird das Buch eine wertvolle Hilfe bei der Beurteilung der verschiedenen möglichen Anordnungen sein. Stephan. Untersuchungen an Zylinder- und Globoid-Schneckenfrieben von Dr.-Ing. G. Maschmeier. Verlag R. Oldenbourg, München und Berlin 1930. Preis brosch. 4,– RM. Das Heft enthält auf 39 Textseiten 8° mit 38 Abbildungen eine Untersuchung der Eingriffsverhältnisse nach einem neuen Verfahren, der Schmierung und des Flankengleitens und darauf einen theoretischen Vergleich verschiedener Schneckengetriebe. Daran schließt sich die praktische Nachprüfung der gewonnenen Ergebnisse an zwei verschiedenen, im Titel genannten Trieben. Der Text ist bis zum Telegrammstil komprimiert, so daß darunter schon die gute Verständlichkeit zu leiden beginnt. Andererseits kann man den Verzicht auf jedes nicht ganz unentbehrliche Wort als einen Vorzug auffassen. Das Heft wird allen Interessenten an dem Gebiet eine wertvolle, wenn auch nicht immer leicht lesbare Bereicherung der Literatur sein. Stephan. Die maschinentechnischen Bauformen und das Skizzieren in Perspektive von C. Volk. Verlag Julius Springer. Berlin 1930. Preis kart. 2,60 RM. Das vorliegende Heft von 44 Textseiten, denen sich ein kurzer mathematischer Anhang anschließt, ist eine völlige Neubearbeitung der bekannten Schrift des Verfassers „Das Skizzieren von Maschinenteilen in Perspektive“. Der ganze Stoff ist anders als bisher gruppiert und behandelt; es handelt sich jetzt darum, die verschiedenen Bauformen des Maschinenbaues zur Grundlage der Konstruktionslehre zu machen und sie dem Schüler durch Uebung in ihrer perspektivischen Darstellung zum Bewußtsein zu bringen. Von besonderer Wichtigkeit sind noch die „Schlußbemerkungen“, die den praktischen Wert des perspektivischen Zeichnens hervorheben und die von vorzüglichen Handskizzen des Verfassers begleitet werden. Daß sein Ansichten darüber sich inzwischen schon recht gut durchgesetzt haben, lehrt z.B. die Skizze 90, die einen komplizierten Elektrizitätszähler in dieser Darstellung aus der neueren Fachliteratur wiedergibt. Der Berichterstatter möchte dem Heft weitestgehende Verbreitung wünschen. Stephan. Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher. Fritz Mode, Ventilatoranlagen mit Anwendungsbeispielen aus dem gesamten Ventilatorwesen. 16.– RM., geb. 17.50 RM. Walter de Gruyter & Co., Berlin W 10. 1930. M. ten Bosch, Vorlesungen über Maschinenelemente. V. Heft: Elemente der Kolbenmaschinen. Rohrleitungen 7.– RM. Julius Springer, Berlin. 1931. Kolloidchemische Technologie. Ein Handbuch kolloidchemischer Betrachtungsweise in der chemischen Industrie und Technik. Herausgeb. v. R. Ed. Liesegang. 2. vollst. umgearbeit. Aufl. Theodor Steinkopff, Dresden. 1931. Kali-Kalender 131. 6. Jahrgang. Geb. 5.20 HM. Wilhelm Knapp, Halle-Saale. P. Kamenev, Analytical calculation of complivated airduct. Part 1: The method of equivalent orifices. Part 2: The method of requalents. Stalino (conbass) Ukraine S. S. R. Herbert F. Mueller, Das elektrische ABC. Ein Ratgeber fürs Haus. 1.70 RM. M. Krayn, Techn. Verlag G. m. b. H., Berlin W 35. Deutsches Bergbau-Jahrbuch 1931. 22. Jahrgang. Geb. 16.– RM. Wilhelm Knapp, Halle-Saale. Jean Billiter, Die neueren Fortschritte der Technischen Elektrolyse (Ergänzungsband zum 1., 2. und 3. Teil der „Technischen Elektrochemie“. Wässrige und Schmelzfluß-Elektrolyse). Geh. 20.– RM., geb. 22,– RM. Wilhelm Knapp, Halle-Saale. 1930. G. Puschmann, Die Dampfmaschinen, 2. vollst, neu bearbeitete Aufl. 3.60 RM. Dr. Max Jänecke Verlagsbh. Leipzig. 1931. Laudien-Quantz, Maschinenteile. 2. Aufl. 5.40 RM. Dr. Max Jänecke, Verlagsbuchh. Leipzig. 1931. Hans Grünholz, Elektrische Vollbahnlokomotiven, Herausgegeben von der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft. Druckerei und Verlagsanstalt Norden G. m. b. H., Berlin N 4. 1931. A. Kleinlogel, Belastungsglieder. 4. vollst. neu bearb. und bedeutend erw. Aufl. Geh. 7.80 RM., geb 9.– RM. Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin. 1931.