Titel: Verbesserungen an Zündröhren zum Sprengen, worauf sich Michael Loam, Ingenieur zu Treskerley in Cornwallis, am 11 Jan. 1849 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 114, Jahrgang 1849, Nr. XVII., S. 106
Download: XML
XVII. Verbesserungen an Zündröhren zum Sprengen, worauf sich Michael Loam, Ingenieur zu Treskerley in Cornwallis, am 11 Jan. 1849 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Aug. 1849, S. 77. Mit Abbildungen auf Tab. II. Loam's Anfertigung von Zündröhren zum Sprengen. Meine Erfindung bezieht sich auf die Anfertigung von Zündröhren aus Calico oder einem andern biegsamen Stoff, in welchen das Pulver in ununterbrochener Linie eingeschlossen wird. Fig. 20 stellt den Apparat zur Anfertigung der Zündröhren im Seitendurchschnitt, Fig. 21 im Grundriß und Fig. 22 im Frontaufrisse dar. a ist eine Rolle, auf welcher ein Calicostreifen von geeigneter Breite aufgewickelt ist. Von dieser Rolle tritt der Zeugstreifen unter den mit dem Pulver gefüllten Behälter b, und zwar zwischen ihn und den Trog c. Während der Streifen unter dem Boden des Behälters und längs dem Trog sich fortbewegt, wird er in Gestalt einer Rinne gebogen und empfängt von dem Behälter die erforderliche Menge Pulver. Um nun den Streifen in eine Röhre zu verwandeln, bedient man sich einer Hervorragung d und eines Instrumentes e, welches, durch ein Gewicht gegen einen Rand des Zeuges gedrückt, diesen gegen den andern Rand hin biegt, und somit das Fabricat theilweise zu einer Röhre schließt. Das Fabricat tritt nun durch die hohle Achse f, in welcher die Röhre g angeordnet ist; diese liegt fest in dem Gestell und ist an dem Ende nächst dem Behälter weiter; ihr dünneres Ende ist in drei Theile geschlitzt, die sich gegen einander federn. In Folge dieser Anordnung wird, während das mit Pulver gefüllte Fabricat durch die Röhre g geht, der andere Rand desselben über den vorher niedergefalteten Rand gepreßt, und durch dieses Uebereinanderfalten der Ränder entsteht eine ihrer ganzen Länge nach mit Pulver gefüllte Röhre. Die Röhre tritt sodann durch den Schraubenweg h der Platte h', welche sich auf den Stiften i, i verschieben läßt. Die Achse f trägt eine Scheibe k, welche acht Spulen aufnimmt, deren Spindeln l an die Scheibe k befestigt sind. Von sämmtlichen Spulen gehen die Fäden durch Löcher, die in dem Schraubenwege h angebracht sind. Der Schraubenweg besitzt acht Gänge, so daß sich in Folge der Rotation der Achse f die Fäden genau neben einander um die Röhre legen. Die Achse f wird vermittelst der Kurbel m und des Räderwerks m, n, p, q in Bewegung gesetzt. Die auf diese Weise umwickelte Zündröhre wird auf einer Trommel aufgewunden, worauf sie noch einen wasserdichten Ueberzug erhält.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    II
Tab. II