Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 326, Jahrgang 1911, Miszellen, S. 432
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Bücherschau. Bücherschau. Die Eisenbahntechnik der Gegenwart, Herausgegeben von Dr.-Ing. Barkhausen, Geheimer Regierungsrat, Professor a. D., Blum, Geheimer Oberbaurat, Berlin, von Borries, Geheimer Regierungsrat, Professor an der Technischen Hochschule, Berlin, Courtin, Oberbaurat, Karlsruhe, von Weiß, Ministerialrat, München. Erster Band: Das Eisenbahnmaschinenwesen der Gegenwart. Erster Abschnitt: Die Eisenbahn-Fahrzeuge. Zweiter Teil: Die Wagen, Bremsen, Schneepflüge und Fährschiffe. Zweite Hälfte: Durchgehende Bremsen und Signalvorrichtungen, Schneepflüge und Schneeräummaschinen, Eisenbahnfähren. Vorschriften für den Bau der Wagen. Zweite umgearbeitete Auflage. Bearbeitet von Busse, Kopenhagen, Courtin, Karlsruhe, Halfmann, Tempelhof, Staby, Ludwigshafen. Mit 129 Figuren und 8 Tafeln. Wiesbaden 1911. C. W. Kreidel. Preis geh. M 9,–. Wer die andern, in neuer Auflage bereits erschienenen Teile des rühmlichst bekannten Sammelwerks kennt, wird bei dem vorliegenden Bande seine Erwartungen nicht getäuscht sehen. Er erscheint mit allen Vorzügen seiner Vorgänger: Erweitert, knapp und scharf in der Darstellung, mit ausgezeichneten Abbildungen, mit deutlichem Druck auf gutem Papier. Aus dem Inhalt sei kurz hervorgehoben: Durchgehende Bremsen mit Signalvorrichtungen, bearbeitet von Staby. Ein kurzer geschichtlicher Rückblick über die Bremssysteme leitet den Abschnitt ein, in dem die Westinghouse- und Knorr-Bremse als Hauptvertreter der Luftdruckbremsen, die Hardy-, Clayton- und Körting-Bremse als Hauptvertreter der Luftsaugbremsen genauer beschrieben werden. Der Darstellung der Reibungsbremsen folgt die Erläuterung der Bremsanordnung an den Wagen und der Notsignaleinrichtungen. Im zweiten Abschnitt, bearbeitet von Halfmann, wird eine gute Uebersicht über Schneepflüge und Schneeräummaschinen gegeben. Der dritte Abschnitt, Eisenbahnfähren, hat in Busse einen kundigen Bearbeiter gefunden. Ein kurzer, geschichtlicher Ueberblick leitet zu den wichtigsten Bestandteilen des Eisenbahnfährbetriebs, zu den Häfen, Landebrücken und Fährbooten über; eine Beschreibung ausgeführter Fähren folgt. Der Abschnitt wird besonders bemerkenswert durch die Behandlung der wirtschaftlichen Seite des Fährbetriebs. Der letzte Abschnitt des Bandes, bearbeitet von Courtin, stellt einen Auszug aller Vorschriften für den Bau von Eisenbahnwagen dar, wie sie sich mit den Jahren in den Kulturländern des europäischen Festlands herausgebildet haben. Man wird diesen Abschnitt mit besonderer Freude begrüßen; denn er schält aus den vielen umfangreichen Bestimmungen das Wesentlichste heraus und gibt es in übersichtlicher Darstellung wieder. An Literaturhinweisen fehlt es auch in diesem Bande nicht, so daß eingehenderen Studien in bequemer Weise der Weg gewiesen ist. Dr.-Ing. Hans A. Martens. Elektrizität und Luftschiffahrt in ihren wechselseitigen Beziehungen. Von Gustav von Falkenberg. Mit 12 Figuren. Rostock i. M. 1911. C. J. E. Volkmann Nachfolger (E. Wette). Preis M 1,80. In knapper Form bespricht Gustav von Falkenberg die vielfachen Beziehungen zwischen Elektrizität und Luftschiffahrt. Er behandelt zunächst den elektrischen Antrieb von Ballons, sich dabei auf einige historische Ballons, insbesondere auf den von Krebs und Renard im Jahre 1884 gebauten Lenkballon „La France“ beziehend, wie er auch die drahtlose Steuerung von Ballons des Ingenieurs Anthony anführt. Von beiden Methoden dürfte, wie auch der Verfasser ausspricht, nicht sehr viel für die Entwicklung des Lenkballons erwartet werden. Wichtiger ist nach Ansicht des Verfassers das Luftschiff für die drahtlose Telegraphie. Insbesondere bieten die großen erreichbaren Höhen mittels Luftschiffes bei Sendestationen manche Vorteile für die Reichweite der elektrischen Wellen. Auch dem Flugzeugführer wird mit Hilfe der drahtlosen Telegraphie eine wertvolle Orientierungsmöglichkeit in die Hand gegeben, in Nacht und Nebel sich mit den Erdbewohnern in Verbindung zu setzen. Des ferneren wird in der Abhandlung von dem Herrn Verfasser auf die Elektrolyse des Wassers zwecks Herstellung von Wasserstoff, ferner auf die elektrischen Schmelzfeuer zur Herstellung des im Luftschiffbau mit Vorliebe verwendeten Aluminiums eingegangen und eine kurze Uebersicht über einige moderne Verfahren gegeben. Der Verfasser bespricht auch die Vorteile, die sich dem Naturforscher unter Benutzung von Luftschiffen bei der Erforschung des Blitzes, Herkunft der Elektrizität, Verhalten der Luftelektrizität bieten, wie auch die drahtlose Sendestationen mittels kleiner unbemannter Versuchsballons für militärische Zwecke erwähnt werden. Endlich macht er auch auf die Gefahren der Elektrizität für die Luftschiffahrt, insbesondere auf die elektrische Ladung und Entladung der in der Luft schwebenden Körper aufmerksam und er hat damit alle wesentlichen Beziehungen zwischen Luftschifffahrt und Elektrizität geschildert, die vor allem dem an der Luftschiffahrt interessierten Elektrotechniker manchen Aufschluß über die Zukunftsbedeutung der Elektrotechnik für die Luftschiffahrt geben. Frankfurt a. M. Aug. Bauschlicher. Eingesandt. Skandinavische Fischereiausstellung, Internationale Motorenausstellung und Vierter Nordischer Fischertag, Kopenhagen 1912 (Anfang Juli 1912 bis Ende August 1912). Die Fischereiausstellung darf nur von Dänemark, Schweden und Norwegen beschickt werden; dagegen ist die Motorenausstellung, welche das gesamte Gebiet der Schiffsmotoren umfaßt, dem internationalen Wettbewerb offen. Anmeldungen bis zum 1. Februar 1912. Vertreter für Deutschland Dr. Ludwig Brühl, Peschkestr. 2, Steglitz-Berlin. Unterrichtskursus in der autogenen Metallbearbeitung. Der Deutsche Azetylenverein veranstaltet durch seine Fachgruppe für autogene Metallbearbeitung in Berlin allmonatlich je einen sechstägigen Lehrkursus in der autogenen Metallbearbeitung. In diesen Kursen erhalten geeignete Personen, die sich für eine Tätigkeit als Schweißer ausbilden wollen, praktische Anweisung. Der nächste Kursus findet in den Tagen vom 10. bis 15. Jun 1911 statt. Die tägliche Arbeitszeit beträgt 8 Stunden und ist auf die Zeit von 8 bis 12 Uhr vormittags und 2 bis 6 Uhr nachmittags gelegt. Meldungen sind an den Leiter der Kurse, Herrn Ingenieur Hugo Baendel, Berlin N 20, Exerzierstr. 6, zu richten. Der Preis des Kursus beträgt 20 M, welche im voraus, spätestens aber bei Beginn des Kursus an den Leiter zu zahlen sind. Die Teilnehmerzahl ist eine beschränkte.